Neue Gutachten weisen nach: Brennen ist keine Tierquälerei

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Mit zwei neuen Gutachten hat die Landesregierung Schleswig-Holstein belegt, dass Brennen für das Pferd nicht schmerzhafter ist als das Chippen. Jetzt soll der Bundesrat umgestimmt werden und das Brennen als Alternative weiterhin erlauben.

Pferdeleute wussten es schon lange, jetzt haben zwei Wissenschaftler nachgewiesen, dass das Setzen des Schenkelbrandes keineswegs den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt, wie von Vertretern der Tierärzteschaft und der Tierschutzverbände behauptet wird. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger Stress als das Setzen eines Transponders. Das geht aus den Untersuchungen von Samuel Schatzmann und Volker Steinkraus hervor. Der Schweizer Professor Schatzmann ist eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Schmerzforschung, Steinkraus ist Professor für Dermatologie der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Beide kommen nach der Untersuchung von 70 Pferden zu dem Schluss, dass zwar beide Kennzeichnungsmethoden für das Pferd Stress bedeuten, aber in gleicher Weise. Die Studie wurde gestern in Elmshorn vom Staatssekretär im Landwirtschaftsmuseum, Ernst-Wilhelm Rabius, vorgestellt.  Es gibt aus Tierschutzgründen keine Bedenken gegen den Brand, so Rabius. Die Identifikation mittels Brand in Verbindung mit einer DNA-Analyse, sind sogar sicherer als der Chip, wie der Zuchtleiter des Holsteiner Verbandes, Thomas Nissen, erklärte. Der Chip kann manipuliert oder aus anderen Gründen unlesbar werden. Außerdem sind die Gefahren durch das Eindringen des Transponders in das Gewebe auf Gesundheit und Reiteignung des Pferdes in keiner Weise abgeklärt. Solche Gefahren bestehen beim Brand nicht. Der Holsteiner, Trakehner  und Hannoveraner Verband sind federführend im Kampf um den Erhalt des traditionellen Brandzeichens.

Aufgrund der neuen Forschungsergebnisse, die den Kritikern des alternativlosen Chippens recht geben, wird Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf im Agrarausschuss des Bundesrates den Antrag einbringen, den Brand in Kombination mit der DNA-Analyse als Alternative zum Chip zuzulassen. Das ist laut EU-Gesetzgebung möglich, wird aber bisher von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner abgelehnt. Wenn der Bundesrat dem Antrag folgt, kann der Bundestag das Brennen nicht mehr verbieten.

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