Springstar Carthago Z gestorben

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Mit 26 Jahren ist Carthago Z eingegangen, seinerzeit der wohl erfolgreichste Springhengst der Welt und Vater zahlreicher erfolgreicher Nachkommen. Dass mit dem Tod des Schimmels sein Genmaterial verloren gegangen ist, macht das Gestüt Zangersheide dem Holsteiner Verband zum Vorwurf.

Unter Jos Lansink war der Capitol-Calando-Sohn Carthago Z bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney am Start. Neben diversen Großen Preisen siegte das Paar auch in den Nationenpreisen von Aachen, Rotterdam und La Baule. Zu dem Zeitpunkt wirkte Carthago als Pachthengst auf dem Gestüt Zangersheide, wo Lansink damals gearbeitet hat.

Carthago hat zahlreiche im Sport und in der Zucht erfolgreiche Nachkommen. Unter seinen Kindern im Sport zählen Marco Kutschers Cash, Mylord Carthago von Pénélope Leprevost, Classix Girl von Sören von Rönne und Campus zu den erfolgreichsten. Letzterer nahm mit Kamal Bahamdan an den Weltreiterspielen 2006 in Aachen teil. Knapp vier Millionen Euro sollen Carthagos Nachkommen laut FN-Statistik bereits gewonnen haben.
Laut dem Gestüt Zangersheide sind 73 seiner Söhne noch aktiv in der Zucht. In Holstein stehen unter anderem die viel genutzten Colman (Station Sven und Lothar Völz) und der Verbandshengst Cardino.

2001 kehrte der bildschöne Schimmel zurück nach Holstein, war aber bereits unfruchtbar geworden. Zuletzt genoss er seine Rente auf der Insel Föhr bei Peter Diederichsen.

www.holsteiner-verband.de

Das Gestüt Zangersheide übt scharfe Kritik am Holsteiner Verband, weil man in Lanaken versucht hatte, das genetische Material von Carthago Z mittels Klontechnik zu sichern. Es sei „jedoch auf die Kurzsichtigkeit des Holsteiner Verbandes zurückzuführen, dass dies nicht geglückt ist und der Hengst damit für die Zucht verloren ist.“ Wörtlich heißt es weiter: „Wir bedauern es zutiefst, dass man hier im Hinblick auf den Züchter von Carthago Z und die Züchter weltweit versagt hat. Wir hoffen, dass man die Scheuklappen in der Zukunft ablegt, um solchen Verlusten zuvorzukommen. Das Entnehmen von Hautzellen für genetisches Material ist ein minimaler Eingriff und eine kleine Investition. Die Zellen können Jahrzehnte lang aufbewahrt werden, ehe das Klonen selbst vorgenommen wird. Das wird bei Carthago Z also nicht mehr geschehen. Das Bedauern kommt immer zu spät, verantwortlich hierfür ist ausschließlich der Vorstand des Holsteiner Verbandes.“

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