CSI**** Paderborn: Ehning gewinnt Riders Tour-Etappe

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Ob in Rio de Janeiro oder in Paderborn – Marcus Ehning und Sabrina machen der Konkurrenz das Siegen momentan schwer.

(© Karl-Heinz Frieler)

Seine Konkurrenten haben sich wahrscheinlich mittlerweile damit abgefunden: Marcus Ehning ist derzeit in absoluter Topform und kaum zu schlagen. Das hat er gerade mal wieder unter Beweis gestellt. Diesmal in der Riders Tour-Etappe beim CSI****-Turnier auf dem Paderborner Schützenplatz.

Ein buntes Starterfeld trat beim Großen Preis des CSI**** in Paderborn an, reiterlich auf recht unterschiedlichem Niveau. Parcoursbauer Christian Wiegand war es gelungen, einen Kurs zu erstellen, der der Klasse entsprechend anspruchsvoll, für schwächere Reiter oder Pferde aber durchaus zu bewältigen war. Elf der 38 angetretenen Paare meisterten den ersten Umlauf fehlerfrei.

Nicht dabei der derzeit Führende der Gesamtwertung der Riders Tour, Denis Lynch. Zwei Springen hatte der Ire in Paderborn gewonnen, im Hauptereignis des Turniers unterliefen seinem zehnjährigen Wallach Abbervail van het Dingeshof zwei Springfehler. Sein Punktestand von 45 Punkten hoch genug, dass er weiterhin in der Pole Position der Riders Tour bleibt.

Entschieden wurde der Große E.ON Westfalen-Weser Preis in einem packenden Stechen, in dem Hundertstel über die Platzierung entschieden. Als erster Starter legte Ludger Beerbaum mit Gotha 44,78 Sekunden vor, richtig schnell, wie sich herausstellte. Acht Reiter und eine Reiterin versuchten ihn zu toppen, keine Chance. Das gelang, wen wundert’s derzeit, nur noch Marcus Ehning als letztem Starter. 42,87 Sekunden mit Sabrina waren deutlich schneller als Beerbaum und Gotha und bedeuteten den Sieg. „Ich habe im Moment einen recht guten Lauf“, sagt Marcus Ehning nach seinem Sieg. „Sabrina ist aber auch ein ganz schnelles Pferd, ich freue mich, dass sie wieder so für mich gekämpft hat.“

An dritter Stelle im Großen Preis platzierte sich der Niederländer Marc Houzager mit Tamino. Er bnötigte 44,81 Sekunden und war damit nur einen Wimpernschlag langsamer als Ludger Beerbaum. „Tamino sprang hier so gut, dass ich entschieden habe, ihn bei den Weltreiterspielen zu reiten“, verkündete er.

Die zwanzig Ranglistenpunkte für seinen Sieg katapultierten Ehning mit nunmehr 37 Punkten auf den zweiten Platz in der Riders Tour. An dritter Stelle liegt Heiko Schmidt mit 31 Punkten, Vierter nach wie vor Carsten-Otto Nagel (25 Punkte), der in Paderborn nicht am Start war. Nach in Paderborn 17 dazu gewonnenen Punkten hat Ludger Beerbaum jetzt 24 Punkte, Platz fünf.

27 Nationen waren in diesem Jahr bei der vierten Wertungsprüfung zur Riders Tour 2010 vertreten, 19 Reiter der Top-50 der Weltrangliste. Viele hatten ihre Championatspferde gesattelt, sahen das Turnier auf dem Paderborner Schützenplatz nicht nur als eine Etappe der Riders-Tour, sondern auch als Formüberprüfung vor den in zwei Wochen beginnenden Weltreiterspielen in Kentucky. So z.B. Jos Lansink, Belgien. Ich habe unter anderen Valentina, mein Pferd für die Weltreiterspiele mitgebracht, um sie im Turnier-Rhythmus zu halten.

Der Australier Chris Chugg hält sich schon seit sieben Monaten in Deutschland auf, um sich mit Vivant auf Kentucky vorzubereiten.Nach seinem dritten Platz im Championat von Paderborn am Samstag hatte er sich Hoffnung gemacht auf Punkte in der Riders Tour in Paderborn, zwei Abwürfe in der ersten Runde verhinderten das.

Oder der Sieger des Championats von Paderborn, der 22 Jahre alte Oliver Lazarus. Als letzter Starter im Umlauf hatte er Silver Spring gesattelt, sein derzeit bestes Pferd. Fünf Strafpunkte im ersten Umlauf, keine Punkte in der Riders Tour. Das sah in der Qualifikation noch anders aus. Da saß er allerdings auf einem anderen Pferd.

Überrschungssieg für Südafrika in der Qualifikation

Als erster Starter im Stechen legte der Südafrikaner Oliver Lazarus auf Cassiano einen strafpunktfreien Ritt in 42,28 Sek. hin, das konnte von den nachfolgenden 13 Startern keiner mehr toppen. Seit 2006 ist Lazarus in Deutschland, zunächst im Stall Beerbaum, dann bei Otto Becker. Vor Kurzem hat er sich selbständig gemacht. Den dreizehnjährigen Wallach Cassiano reitet er seit sechs Jahren, der Sieg im Championat von Paderborn hat für ihn einen ganz hohen Stellenwert.

Allerdings hätte es beinahe Allerdings geschafft, der zehnjährige Westfale unter Marco Kutscher. 42,47 Sek. benötigte das Paar, Platz zwei. „Ich habe es auf den letzten Sprung verbummelt. Im Ziel dachte ich schon, ich sei schneller gewesen als Oliver, wollte schon die Kappe ziehen. Gut, dass ich noch auf die Uhr geschaut habe!“ Allerdings ist erst seit Januar in Kutschers Beritt, in den Sport wurde er von Debby Winkler gebracht. „Dies ist sein bisher größter Erfolg, ich hoffe auf Fortsetzung“, sagt Marco Kutscher. An dritter Stelle platzierte sich Chris Chugg, ein Australier auf einem australischem Pferd, dem zwölfjährigen Hengst Vivant. 42,49 Sekunden war seine Zeit im Stechen. Chris Chugg und Vivant erfreuen das Publikum nach erfolgreichen Ritt gern mit einer makellosen, einhändig gerittenen Piroutte. Der Australier bereitet sich auf Kentucky vor, ist zuversichtlich, dass Vivant seine gute Form halten kann. „Und dann möchte ich mit ihm nach London“, sagt er. An vierter Stelle platzierte sich Marcus Ehning mit Sandro Boy 44,56 Sekunden.

55 Starter waren im Umlauf angetreten, bis zum 40. Starter musste das Paderborner Publikkum auf den fehlerfreien Ritt eines deutschen Teilnehmers warten. Christian Ahlmann mit Calvados holten sich den begeisterten Applaus ab, im Stechen klappte es dann nicht mehr wie erhofft. Aus der entscheidenden Wendung heraus kam der Schimmelhengst nicht wieder „auf Zug“, vier Strafpunkte, Platz elf.

Christine Meyer zu Hartum

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