Aachen Hindernisfahren Einzelwertung: Holländer bleibt vorn

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Koos de Ronde meisterte den trickreichen Kurs am schnellsten, Georg v. Stein freute sich über Platz drei und Michael Brauchle bleibt der Pechvogel des Turniers.

Um die Einzelwertung ging es im Vierspänner-Hindernisfahren am Freitag in der Aachener Soers, der zweiten Teilprüfung um den Richard Talbot Preis.  Die eng bemessene Zeit, in der die Fahrer den Kurs zu durchfahren hatten, stellte eine große Herausforderung an Fahrkunst, Vorsicht und Geschicklichkeit dar. Nur vier Fahrer blieben ohne Strafpunkte. Der Niederländer Koos de Ronde entschied in 194,55 Sekunden die Prüfung souverän für sich und kassierte das Preisgeld von 4.500 Euro,  Zweitbester wurde der amtierenden Weltmeister Boyd Exell, 197,36 Sekunden seine benötigte Zeit. Jubel im deutschen Team gab es für Georg von Stein, der nur elf Hundertstel langsamer war und sich über seinen dritten Platz freute . Es macht einen solchen Spaß mit diesen Pferden im Hindernisparcours, sie sind einfach nur klasse, lobte er Lando, Nautilus, Nico-T und Odin. Als Vierter fuhr der mehrfache Weltmeister Isbrand Chardon durchs Ziel. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten war seine Fahrt gar nicht spektakulär, in gleichmäßig flottem Tempo ließ der Niederländer sein Gespann durch die Tore traben, es sah gar nicht nach einer schnellen Zeit aus. Im Ziel blieb die Uhr bei 197,81 Sekunden stehen, das war ein super Timing bei einer Mindestzeit von 198 Sekunden, seine Fahrt ein wahres Meisterstück. Nicht ganz in der erlaubten Zeit blieb Chester Weber, der Vize-Weltmeister aus den USA.  1.19 Strafpunkte für das Überschreiten der erlaubten Zeit, Platz fünf. Zweitbester deutscher Teilnehmer war Christoph Sandmann. Der amtierende Deutsche Meister holte sich drei Strafpunkte für einen Abwurf, dazu 0.8 Minuspunkte für das Überschreiten der Zeit, dennoch ein guter sechster Platz für den Lähdener. Daniel Schneiders aus Minden kassierte sechs Strafpunkte für gefallene Bälle, Platz neun war dennoch ein respektables Ergebnis. Übermotiviert fuhr Christian Plücker aus Waldeck. Zwar beendete er den Parcours in der sensationellen Zeit von 184,89 Sekunden, kassierte aber drei Abwürfe. Das war viel zu wild, kommentierte sein Vater. Gaaanz vorsichtig ging Mareike Harm das Hindernisfahren an. Die Aachen-Debütantin, die mit ihrer Dressurleistung gar nicht zufrieden gewesen war, ließ sich zwar keinen Abwurf zuschulden kommen, 216,69 Sekunden waren jedoch viel zu viele für eine bessere Platzierung als den 18. Rang. Der größte Pechvogel des Tages war zweifellos Michael Brauchle. Seine Dressurleistungen an den beiden vorangegangenen Tagen waren schon hinter den Erwartungen zurück geblieben, hatte er doch in Zeiskam und Herford bewiesen, wie gut er auch auf dem Dressurviereck sein kann. Am Donnerstag plagten ihn Magenschmerzen, er kam direkt nach seiner Vorstellung ins Krankenhaus, Verdacht auf Lebensmittelvergiftung und Darmentzündung. Zum Glück durfte er das Krankenhaus am Freitagmorgen wieder verlassen. Für das Hindernisfahren hatte er sich einiges vorgenommen, die Rechnung ging auch die ersten zwei Drittel des Parcours auf. Bis zum vorletzten Hindernis flott und fehlerfrei unterwegs, brach dort bei seinem Vorderpferd Cassanova das Gebiss, das Gespann wurde unlenkbar, die Grooms mussten helfen. Das heißt im Reglement fremde Hilfe und führt zum Ausschluss, erklärte der Stadionsprecher.

In der Einzelwertung um den Richard Talbot Preis führt dank seiner guten Dressurleistung weiterhin Chester Weber, gefolgt von Boyd Exell. An dritter bis fünfter Stelle die drei Niederländer Koos de Ronde, Theo Timmermann und Isbrand Chardon, gefolgt von Christoph Sandmann als bestem deutschen Teilnehmer auf Platz sechs. Zwei Plätze gut gemacht hat Georg von Stein durch sein gutes Ergebnis im Hindernisfahren, liegt jetzt auf Platz sieben.

Morgen steht die Geländefahrt an, die sowohl für die Einzel- wie für die Teamwertung zählt. Das Hindernisfahren für die Mannschaftswertung, der Preis der Nationen, findet am Sonntag statt.

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