CDIO Aachen: Grand Prix leichte Beute für die Niederländer.

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sagte Bundestrainer Holger Schmezer über Edward Gals Totilas.

Aachen Soers 15.07.2010 CHIO hier Dressur CDIO: Foto ©Julia Rau Am Zollhafen 12 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 RŸsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen GeschŠftsbedingungen (© Julia Rau)

Mit Platz eins, zwei und fünf sicherten sich die Dressurreiter aus den Niederlanden mit 236,130 Prozentpunkten souverän die Führung im Nationenpreis des CDIO Aachen. Und wo waren die Deutschen?
 

Abgeschlagen auf Platz zwei (219,665), mit einem deutlichen Abstand also, mussten sich die Reiter von Bundestrainer Holger Schmezer mit Rang zwei begnügen. Das überragend benotete Pferd war wieder einmal der zehnjährige Rapphengst Totilas des Niederländers Edward Gal mit 83,860 Prozent. Ohne Fehler, mit den bekannten Höhepunkten in den Piaffen und Passagen, in den Traversalen und den Galopppirouetten, absolvierte Totilas eine seiner besten Prüfungen und gewann mit Weile. Zwar schmiss er immer noch zum Entzücken der Zuschauer im Trabe die Vorderbeine in die Luft, aber die Aktivität der Hinterhand konnte der Reiter entscheidend verbessern. Kritikpunkte sind immer noch der sparsame Raumgriff in den Trabverstärkungen, die wenig herausgearbeitete Rahmenerweiterung in den verstärkten Tempi und überhaupt die kaum vorhandenen Tempiunterschiede im Trab. Dieses Pferd spielt zur Zeit in einer anderen Liga, sagte Bundestrainer Holger Schmezer. Aber auch Gals Teamkollegin Adelinde Cornelissen auf Parzival präsentierte sich in Bestform, erreichte mit einem frischen Ritt 78,541 Prozent Platz zwei. An Fehlern, die sich in den letzten Monaten eingeschlichen hatten, wie der reichlich strammen Anlehnung und dem sehr engen Hals, hat sie erfolgreich gearbeitet, allerdings ihren Liegesitz weitgehend beibehalten. Solange sie dafür von einem Richter eine zehn bekommt, wird Cornelissen wenig Grund haben, den Sitzfehler abzustellen. Die dritte niederländische Mannschaftsreiterin, Imke Schellekens-Bartels auf Sunrise wurde mit 73,739 Prozent Fünfte.

Das beste Ergebnis für Deutschland erreichte Isabell Werth auf Satchmo (75,836) mit einem guten, aber nicht sensationellen Ritt. Das bedeutete Platz vier hinter Gal, Cornelissen und der Britin Laura Bechtolsheimer auf Mistral Horjis (77.447)

Das war eine laue Nummer, sagte Bundestrainer Holger Schmezer enttäuscht, als Matthias Alexander Rath, der zweite Reiter des deutschen Teams auf Sterntaler am langen Zügel das Dressurviereck verließ. 71,185 Prozent damit kann man in guter Dressurgesellschaft keinen Blumentopf mehr gewinnen. Das war alles sehr brav, so Schmezer. Zu zaghaft absolvierte Rath die Lektionen, hier und da ein bisschen schlampig. Vor allem auf der letzten Linie vor der Schlussaufstellung machte der EM-Fünfte von 2009 kaum Anstalten, seinen 15-jährigen Oldenburger Wallach zur Piaffe zu animieren. Bei dieser Lektion ist Sterntaler schon ein paar Mal ausgeflippt, da ließ es Rath sicherheitshalber bei einem müden Versuch bewenden.

Ein echter Gegner für Totilas ist im Moment unter den deutschen Dressurpferden nicht auszumachen, weder unter den vier Reitern die in der offiziellen Tour starteten, noch den weiteren zehn Reitern, die in der zweiten Tour ins Viereck gingen. Zwar Werth konnte nach Babypause und Dopingsperre ihren Spitzenplatz im deutschen Team zurückerobern, aber davon, die besten Niederländer zu schlagen, ist auch sie weit entfernt. Schmezers Hoffnung ruht auf neuen Talenten, wie Christoph Koschel, der auf Donnperignon bei seinem ersten Ritt fürs deutsche Team in Aachen mit einer sehr guten Leistung auf einen achtbaren sechsten Rang kam (72,644) oder Anabel Balkenhol auf Dablino, die als Einzelreiterin startete und mit Platz acht ebenfalls die Erwartungen erfüllen konnte. Und so reichte es in Aachen für das deutsche Team nach dem Grand Prix nur mit deutlichem Abstand (219,665 Prozent) zu Platz zwei hinter den Niederländern (236,130). Es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn am Samstag, nach der Entscheidung im Grand Prix Special, sich an dieser Reihenfolge noch etwas ändern würde.

Gabriele Pochhammer

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