Gelungene Turnierpremiere von Raphael Netz mit neuem Grand Prix-Pferd

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Raphael Netz Grat Escape Camelot

Super Turniereinstand für Raphael Netz und Great Escape Camelot! (© Screenshot Instagram)

Einmal mehr hat Team Aubi das Turnier in Stadl Paura genutzt, um Turnierroutine mit der nachrückenden Garde zu sammeln. Wobei das Pferd, das U25-Europameister Raphael Netz erstmals vorstellte, schon bald in der ersten Reihe stehen dürfte.

Letztes Jahr wurde bekannt, dass Raphael Netz seinen U25-Europameister von 2021, Elastico, an den Österreicher Paul Jöbstl abgibt. Netz ritt bei der EM 2022 das Pferd seiner Chefin Jessica von Bredow-Werndl, Ferdinand BB, und holte mit ihm dreimal Gold. Aber „Ferdl“ war ganz klar nur eine Leihgabe. Doch so ganz ohne Grand Prix-Pferd stand Netz dennoch nicht da. Denn vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass er den KWPN-Wallach Great Escape Camelot übernimmt, der zuvor mit der Schweizerin Estelle Wettstein internationale Erfolge verbuchen konnte. Im November war Wettstein mit ihm noch beim Weltcup-Turnier in Stuttgart am Start gewesen. Kurz darauf wechselte der zwölfjährige Johnson-Sohn zu Netz. Dieses Wochenende war nun Turnierpremiere. Eine gelungene.

Gestern im mit neun Paaren besetzten Grand Prix wurden die beiden Fünfte mit glatten 71 Prozent. „Das Debüt ist geglückt und es hat mega Spaß gemacht!!“, schrieb Raphael Netz dazu auf Instagram und sagte, sie hätten sich noch etwas Luft nach oben gelassen. Das konnte man heute im Grand Prix Special sehen, den sie mit 73,170 Prozent für sich entschieden.

Sieger im gestrigen Grand Prix war übrigens der Österreicher Christian Schumach auf einem alten Bekannten, dem Ampere-Sohn Amplemento, der vorher unter Malin Wahlkamp-Nilsson erfolgreich unterwegs gewesen war. Mit seinem neuen Reiter erhielt er starke 75,833 Prozent. Schumach saß auch im Sattel des Zweitplatzierten, seinem Olympiapferd, dem Holsteiner Totilas-Sohn Te Quiero SF. Hier wurden es 74,967 Prozent.

Weitere Erfolge für Netz

Nicht nur Great Escape Camelot verhalf Netz dieses Wochenende zu einigen Schleifen mehr. Nach dem Grand Prix stand noch die Dressurprüfung Klasse S für junge Pferde auf dem Programm. Die gewann er mit der Hannoveraner Finest-Tochter Finest Black Lady, die ihrem Namen mit einem Endergebnis von 78,463 Prozent alle Ehre machte. Die technische Note lag bei 73,125 Prozent. Für die Qualität wurden es 83,8 Prozent im Durchschnitt (Trab 8,5, Schritt 8,0, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 8,4, Gesamteindruck 8,5). Zuvor war die Stute von Benjamin Werndl in Dressurpferdeprüfungen und einmal in einer M** vorgestellt worden. Für sie war es die erste S und dazu die erste mit Netz im Sattel. Die zweite folgte heute, und auch die endete mit einem Sieg, diesmal mit 79,544 Prozent (74,487/84,60).

Einen beinahe ebenso guten Eindruck bei den Richtern erzielten übrigens Victoria Nielsen und die bayerische Fürsten-Look-Tochter Prinzessin Paula. Sie kamen Freitag auf 83 Prozent in Sachen Qualität und dank der technischen Bewertung von 71,875 Prozent auf 77,438 Prozent insgesamt, Rang zwei. Victoria Nielsen hat die Stute von der Pike auf selbst ausgebildet. Auch für sie war dies ihre erste S-Dressur. Heute wurde es dann Rang drei mit 74,836 zu Prozent für die beiden.

Zwischen Netz und Nielsen konnte sich heute die ehemalige Piaff-Förderpreis-Siegerin und U25-Europameisterin Lisa-Maria Klössinger schieben. Sie stellte den achtjährigen Westfalen Eberhard Grün vor, einen Edward-Sohn aus einer Benetton Dream-Mutter, der bei Karl-August Schulte-Varendorff zur Welt kam und ebenfalls von Anfang an mit Klössinger unterwegs gewesen war. Die beiden erhielten 77,877 Prozent, die sich aus 71,154 Prozent in der Technik und 84,60 Prozent für die Qualität als Dressurpferd ergaben. Gestern hatten die beiden bereits den Prix St. Georges mit 70,263 Prozent für sich entschieden.

Abgerundet wurde Netz‘ Freitag mit einem Sieg in der Dressurpferdeprüfung Klasse M im Sattel des For Romance-Sohnes Fosbury. Eine 8,42 gab es hier (Trab 9, Schritt 7,6, Galopp, Durchlässigkeit und Gesamteindruck je 8,5).

Zwei goldene Schleifen für Forsazza de Malleret

Nicht nur Raphael Netz, auch Jessica von Bredow-Werndl war in Stadl Paura am Start. Sie hatte ihre zehnjährige Oldenburger Stute Forsazza de Malleret mitgebracht, die ebenfalls von For Romance abstammt. Die beiden gewannen gestern die Intermédiaire II mit 73,421 Prozent und heute die Intermédiaire B mit 70,772 Prozent.

Zweite war hier wieder Lisa-Maria Klössinger, diesmal auf dem zehnjährigen Bordeaux-Sohn Incredible Boy, der mit 68,049 Prozent bewertet wurde. Auch er übrigens von Klössinger selbst ausgebildet.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.Cheap air jordan 1 low womens | adidas yeezy boost 350 v2 citrin fw3042

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.