Toto jr. und Edward Gal: Sieg bei internationalem Grand Prix Special-Debüt

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Screenshot ClipMyHorse Opglabbeek 2021

Screenshot ClipMyHorse Opglabbeek 2021 (© www.ClipMyHorse.tv)

Toto jr. hat den ersten internationalen Grand Prix Special seiner Karriere in Opglabbeek gewonnen. Mit Edward Gal setzten ihn die Richter klar vor den Rest der Konkurrenz.

Im belgischen Opglabbeek hat Edward Gal mit Toto jr. den Grand Prix Special gewonnen. Es war die internationale Premiere für den Hannoveraner Rappen in der Aufgabe, die bei den Olympischen Spielen von Tokio über die Vergabe der Mannschafts-Goldmedaille entscheiden wird. Nachdem der Hengst mit dem dicken Hals gestern Zweiter im Grand Prix im Sentower Park geworden war, siegte er heute klar.

Beim Einreiten musste Gal einmal richtig Druck machen, worauf Toto jr. im Mittelgalopp die Mittellinie heruntergaloppierte und gerade noch auslaufend bei X zum Halten kam. Der Totilas-Sohn, einer von vier, die hier international debütieren, lebt von seiner Passage. Darin erinnert er stark an seinen Vater. Allerdings wünschte man sich auch beim Sohnemann mehr Rückentätigkeit und Rahmenerweiterung im starken Trab. Vorne trommeln, hinten keine Soldaten – so der Eindruck heute.

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Die Trabtraversalen gelangen sicher in Stellung und Biegung, wobei das Pferd während der gesamten Prüfung im Genick immer wieder verkantet ging und auch das Maul nicht immer zufrieden kauend war. An der Selbsthaltung muss Gal noch arbeiten. Eine Galopptraversale war noch etwas unausbalanciert. Für die Pirouetten, wobei die erste deutlich mehrfach beidbeinig gedreht als gesprungen war, gab es 7,8 bzw. 8,3. Noten, die wegen des doppelten Wertungsfaktors helfen.

Die letzten Piaffe war exakt auf dem Platz und wurde mit viel Energie und relativ wenig Schweifschlagen vorgetragen.77,958 Prozent lautete das Endergebnis.

Minderhoud wieder Zweiter

74,149 Prozent standen unterm Protokoll von Hans Peter Minderhoud und Dream Boy. Der Vivaldi-Sohn traversierte mit wenig Längsbiegung, in einigen Passagen hüpfte er hinten in der Passage gleichzeitig mit beiden Hinterbeinen, anstatt diagonal und mit tragendem Hinterbein die Kadenz zu entwickeln. Der gröbste Patzer war, dass er wie schon im gestrigen Grand Prix vor der Galopppirouette hinten umsprang, bzw. beidbeinig auffußte, was auch in der Pirouette geschah.

Dritter wurde der Brite Gareth Hughes mit dem Oldenburger Sintano van Olympia Hof (72,404). Gestern hatte noch Adelinde Cornelissen mit Governor Platz drei eingenommen. Der gekörte Totilas-Sohn aus der Vollschwester zu Parzival begann solide. Insgesamt wünschte man sich, dass der Ausdruck in der Vorderpartie auch in der Hinterhand – Stichworte Abdruck und Kraft – vorkämen. Die Traversalen waren sicher und geschmeidig. Heute hatte das Paar deutliche Probleme in den Piaffen. In der ersten war der Hengst widersetzlich, in der zweiten tauchte er ab, war überhaupt nicht mehr vor den treibenden Hilfen seiner Reiterin. Und das Angaloppieren aus der Passage bei X erfolgte nach traversartigem, verdrehtem Trab erst kurz vor der kurzen Seite. Mehr als 70,426 Prozent, Rang neun, waren da nicht drin.

Die Ergebnisse finden Sie hier.

Die Intermediaire I gewann, wie schon den Prix St. Georges, der ehemalige Bundeschampion Devonport unter der Schwedin Jeanna Hogberg deutlich mit 73,974 Prozent.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).