Fall Ward: FEI will im Kampf für den Tierschutz nicht zurückrudern

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Die Elimination des US-Springpferdes Sapphire von Mclain Ward beim Weltcupfinale in Genf wurde aus formalen Gründen zurückgenommen. Die Disqualifikation wegen Überempfindlichkeit an einem Vorderbein bleibt bestehen. Der Kampf gegen Manipulation gehe weiter, betont der Weltreiterverband FEI.

Zwar sei der Ausschluss des US-Springpferdes Sapphire von der zweiten Runde der zweiten Wertung beim  Weltcupfinale in Genf im April dieses Jahres unkorrekt gewesen, (ST. GEORG berichtete), aber allein aus formalen Gründen, wie die Pressestelle der FEI gestern bekräftigte. Deswegen werde auch die Disqualifikation des Pferdes nicht rückgängig gemacht.

Den Formfehler erklärt die FEI folgendermaßen: Sapphire habe nicht nachträglich vom Wettkampf ausgeschlossen werden dürfen, weil der US-Reiterverband bereits informiert worden war, dass das Pferd starten dürfe. Die FEI bleibt bei ihrem Standpunkt, dass die endgültige Disqualifikation des Pferdes aufgrund von Überempfindlichkeit am Vorderbein aufrecht erhalten wird. Die Untersuchung war während der laufenden Prüfung vorgenommen worden. Da die Jury, die allein berechtigt war,  das Pferd zu eliminieren, bereits am Richtertisch saß, ließ man Sapphire trotz des Befundes starten, ein Fehler, den die FEI jetzt korrigieren musste. In den Augen von FEI-Justitiarin Lisa Lazarus ein kleines Eingeständnis, um einen langwierigen und teuren Prozess, mit dem die US-Anwälte gedroht hatten, zu vermeiden. Aber es wäre besser gewesen, die Prüfung zu unterbrechen und die Jury im Fall Sapphire sofort entscheiden zu lassen, so Lazarus. Ward, der US-Reiterverband und der Mannschaftstierarzt Tim Obers stimmten dem Vergleich zu, verzichteten auf weitere juristische Schritte. 

Es war heftig darüber diskutiert worden, dass die Vorderbeine der Stute im Laufe der Untersuchung durch das FEI-Tierärzteteam 57 Mal abgedrückt worden waren, aber nur sieben Mal habe Sapphire reagiert. Ganz offensichtlich sei nur sieben Mal die empfindliche Stelle oberhalb des linken Kronrandes berührt worden, so die FEI. Jedes Mal habe die Stute protestierend mit dem Bein weggezuckt. Das Abdrücken an anderen Stellen habe zur Gegenkontrolle gedient. Die Feststellung der Hypersensibilität sei einstimmig von drei Tierärzten getroffen worden, die zusammen mehr als 100 Jahre Erfahrung aufweisen könnten.

Die FEI steht zu der Vorgehensweise, wie sie in Genf angewendet wurde. Das Verfahren, die Hypersensibilität festzustellen, sei in einem zweijährigen Prozess erarbeitet und mehrfach erfolgreich angewendet worden und werde auch weiterhin angewendet werden, so in einer Verlautbarung der FEI.  Die FEI wird auch weiterhin alle ihr zur  Verfügung stehenden Mittel einsetzen, das Wohl des Pferdes sicherzustellen. Wenn bei einem Pferd Hypersensibilität festgestellt wird, wird es auch disqualifiziert. 

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