Gold für Hanne Brenner

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Sie ist der Medaillengarant in der deutschen Para-Equipe: Hanne Brenner hat heute ihre 14. Goldmedaille auf internationalen Para-Championaten gewonnen. Mit Women of the world setzte sie sich im Grade III durch.

Es war ein Ritt, wie man ihn sich wünscht für viele Reiter, die ohne Handicap unterwegs sind. Die hannoversche Fuchsstute hatte die Ohren gespitzt und wirkte souverän und gelassen, lediglich in der Schrittour war eine gewissen Spannung nicht zu übersehen. Geschmeidige Verstärkungen, präzise am Punkt gerittene Tempoübergänge – zwei Routiniers im Viereck. Doch so easy wie es aussah, war es nicht. Die gesamte Erfahrung aus 13 goldenen, 14 silbernen und zwei bronzenen bei Paralympics, bzw. Welt- und Europameisterschaften gewonnenen Medaillen wa gefragt. Die 50-jährige Vorzeigeathletin des deutschen Para-Reitsports sitzt seit 2006 im Sattel von Women of the World, 20 Jahre zuvor war sie durch einen Reitunfall in Luhmühlen querschnittsgelähmt worden.
Die siebenjährige Partnerschaft von Reiterin und Pferd wurde im Stadion von Herning auf den Prüfstand gestellt: Die Wettkämpfe der Para-Reiter finden in einem extra Stadion wenige Meter von der Hauptarena entfernt statt. Die provisorische Tribüne ist Mitte der langen Seite unterbrochen, dort hat man freien Blick in das Ausstellungsgelände und die Menschenmassen, die sich dort hindurchschieben. Das ist eine besondere Herausforderung. „Es war das schwierigste Viereck, das ich jemals auf einem Championat erlebt habe,“ sagte Hanne Brenner. „Die Stute war unglaublich nervös und ich hatte zwischendurch sogar Angst, herunterzufallen, aber dann habe ich ihr irgendwie Sicherheit geben können“.
Bundestrainer Benhard Fiegl zollte dem Paar Respekt: „Ich bin unglaublich stolz, wie Hanne es geschafft hat, eine so tolle Prüfung zu reiten.“
Die Einzelmedaille in diesem Grade III sind zwar vergeben, wo das deutsche Team aber landet, wird sich zeigen, wenn die Prüfungen aller Schadensklassen heute Abend abgeschlossen sind. Es sieht nicht schlecht aus für die deutsche Equipe: Die Teamwertung besteht aus zwei Prüfungen in jeweils allen Grades. In Grade II hatte Angelika Trabert vorgestern schon die Konkurrenz angeführt, Britta Näpel war Dritte in dieser Prüfung geworden. Beiden müssen heute noch reiten. In Grade IV ist Deutschland nicht vertreten, wohl aber in den Grades Ia und Ib, in denen lediglich Schritt bzw. Schritt und Trab verlangt werden.

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