Isabell Werth, Heike Kemmer und Kristy Oatley im Derbyfinale

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Bis zum letzten Ritt sah es nach einer kleinen Überraschung
aus. Bis dahin hätte es Alexandra Bimschas als eine Art „Local Hero“ schaffen
können, ins Derbyfinale vorzudringen. Mit einem sehr harmonischen Ritt mit
ihrem erst neunjährigen Wallach Wito Corleone v. Wolkenstein landete die Frau,
die für die TSG Neumünster reitet, dann auf Platz vier. Drei routinierte
Amazonen werden die Entscheidung um das Dressurderby 2008 am Sonntag
untereinander ausfechten.

Einmal mehr war es Schleifenpony Apache OLD, der Isabell Werth zum Sieg trug. Der in der nationalen Tour, da wo der Einsatz der Gerte erlaubt ist, stets recht erfolgreiche Oldenburger Alabaster-Sohn, hatte einen Fehler in den Zickzack-Traversalen. Da hat er ein Bein stehen lassen, da war ich gewarnt, grinste Isabell Werth. Und so ist es uns tatsächlich gelungen sowohl die Einer- als auch die Zweierwechsel ohne Fehler zu absolvieren. Der Lohn: 72,5 Prozent, 0,7 mehr als die letzte Starterin Kristy Oatley. Die Australierin zeigte das erste Mal nach langer Pause den Hannoveraner Hengst Don Bolero, der sich nach einer Operation nun im Sportgeschehen zurückgemeldet hat. Der 14-jährige Donnerhall-Sohn ging fehlerfrei, seine Trabtour wirkt nach wie vor immer wieder verspannt, seine Pirouetten hingegen zählten zu den Highlights. Im Finale mit Pferdewechsel wird die Australierin aber ihr Zweitpferd Clive reiten. Der neunjährige Caletto-Sohn landete mit 67 Prozent auf Rang 13 unter insgesamt 30 Startern.
Das Trio komplettiert die zweifache Derbysiegerin Heike Kemmer. Sie freute sich vor allem, dass ihr Nachwuchspferd Royal Rubin v. Rubinstein erstmals die 70-Prozent-Marke knacken konnte. Kemmer ritt volles Tempo, in den Galoppwechseln schwankte der Dunkelfuchs leicht. Jetzt bin ich mal gespannt, was Isabell und Kristy alles aus ,Rudi rausholen können, begründete Kemmer ihre Entscheidung nicht auf ein fremdes Pferd für das Finale mit Reiterwechsel zurückgreifen zu wollen. Einzig Apache wird nicht im Finale gehen. Mit seinen 15 Jahren wollen wir ihm das nicht mehr antun, sagt Isabell Werth. Sie wird eines der Pferde des Stalls Kasselmann im Finale, in dem ein Kurz-Grand Prix geritten wird, vorstellen. Welches, das wollte die Olympiasiegerin noch mit der frischgebackenen Deutschen Meisterin der Berufsreiter, Bianca Kasselmann, besprechen. Deren Ehemann Ullrich Kasselmann, der mit seiner Bereitschaft, Pferde für das Finale Jahr für Jahr zur Verfügung zu stellen, den Fortbestand des Dressurderbys ermöglicht hatte, war sich sicher. Die beiden finden das passende Pferd, die haben nen guten Draht zu einander.
Das Niveau dieses Grand Prixs war vergleichsweise hoch. Mit 67,708 Prozent landete die mit 20 Jahren jüngste Teilnehmerin, Theresa Wahler, auf dem De Niro-Sohn Dont forgetauf dem achten Rang. Einige Fehler verhinderten eine noch höhere Platzierung der ehemaligen Mannschaftseuropameisterin. Der Champion der Hamburger Dressurreiter, Wieger Derk de Boer, wurde mit seinem Dauerbrenner Cosmopolitan v. Corleone Siebter (68,083%). Anja Hermelink, deren Ausbildungsstall nur wenige Kilometer vom Derbyplatz entfernt liegt, und die auch schon einmal im Finale geritten ist, brachte ihre Pferde Patmos (68,625%) und Donjour (69,083%) auf die Plätze sechs bzw. fünf.
Am morgigen Samstag stehen Grand Prix Kür und Special auf dem Programm.

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