USA: 27 Personen aus der Galoppszene wegen systematischen Dopings von Rennpferden angeklagt

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Riad, Maximum Security with Luis Saez up wins the Saudi Cup

Maximum Security gewinnt den ersten Saudi-Cup in Riad 2020. (© www.galoppfoto.de/Frank Sorge)

2019 gewann der Hengst Maximum Security das Kentucky-Derby – und wurde anschließend disqualifiziert. Sein Trainer ist einer von 27 Angeklagten aus der Rennsportszene.

Bei der Mehrzahl der Angeklagten handelt es sich um Trainer und Tierärzte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, Teil eines systematischen Dopingprogramms zu sein, mit dem Rennpferden leistungssteigernde Substanzen verabreicht werden, mit denen sie weltweit Rennen gewinnen können.

Unter den Angeklagten ist auch Jason Servis. Ihm wird, so zitiert CNN die Staatsanwaltschaft, vorgeworfen, dass er „praktisch alle von ihm trainierten Pferde gedopt hat“. Zu jenen Pferden gehört auch der Hengst Maximum Security, der 2019 das Kentucky Derby gewonnen hat, dann aber wegen einer Behinderung eines Konkurrenten disqualifiziert wurde.

Im Februar wurde in Riad, Saudi-Arabien, der erste „Saudi-Cup“ ausgetragen, mit 10 Millionen Dollar Preisgeld das höchstdotierte Pferderennen der Welt. Maximum Security war auch am Start – und siegte.

Seinem Trainer wie auch den anderen Angeklagten wird vorgeworfen, die für die tierärztliche Versorgung der Rennpferde verantwortlichen Instanzen in die Irre zu führen, indem leistungssteigernde Substanzen mit anderen Etiketten versehen wurden.

In einer Pressemitteilung sagt Geoffrey Berman, Anwalt für den südlichen New Yorker Bezirk: „Die Angeklagten haben sich nicht aus Liebe zum Sport an dieser Angelegenheit beteiligt und ganz sicher nicht aus Sorge um die Pferde, sondern um des Geldes wegen. Und es waren die Rennpferde, die den Preis für die Gier der Angeklagten gezahlt haben.“

Damit spielt er wohl auf den XY Jet an, der im Januar augenscheinlich an einer Herzattacke starb. Sein Trainer, Jorge Navarro, gehört auch zu den Angeklagten. Er soll XY Jet, der im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Dollar bei einem Rennen in Dubai gewann, ebenfalls leistungssteigernde Substanzen verabreicht haben.

Von Seiten des FBI, das sich seit zwei Jahren mit der Dopingproblematik im US-Pferderennsport beschäftigt, heißt es, die Medikamente, die den Pferden verabreicht wurden, seien geeignet, „ihre Leistungen über ihre natürlichen Fähigkeiten hinaus zu steigern“.

Eines dieser Medikamente sei Erythropoetin, besser bekannt als EPO. EPO kennt man vor allem aus dem Humansport, insbesondere dem Radrennsport. Es erhöht die Anzahl der roten Blutkörperchen. Dadurch werden Stehvermögen und Ausdauer erhöht, Schmerzen und Gelenkentzündungen gelindert.

Der FBI-Sprecher fand deutliche Worte: „Was tatsächlich mit den Pferden passiert ist, ist nichts weniger als Missbrauch. Sie hatten Herzprobleme, Überanstrengungen, die zu Stressfrakturen führen, ein erhöhtes Verletzungsrisiko und in einigen Fällen starben sie.“

Quelle: edition.cnn.com

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. Mia Johnson

    Soweit ich das letztes Jahr mitverfolgt habe, wurde Maximum Security beim Kentucky Derby allerdings nicht wegen eines unerlaubten Mittels disqualifiziert – anders, als es – so wie es erwähnt wurde – hier impliziert wird. Wobei das die anderen Dopingfälle nicht entschuldigen soll, es ging hier nur um den – für mich falschen – Eindruck über das Kentucky Derby 2019.


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