Abschied vom ehemaligen FN-Präsidenten Jürgen Thumann

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Jürgen Thumann (© FN/R. Hesse)

Am 11. August starb mit 80 Jahren der ehemalige FN-Präsident Jürgen Thumann, ein Mann, der in seiner Amtszeit viel bewegt hat, der aber nicht nur im Reitsport ein großes Rad drehte.

Jürgen Thumann war bereits 40, als er mit dem Fahrsport begann. Trotzdem etablierte er sich in der sportlichen Spitze. Ab 1985 war er abwechselnd im A- und B-Kader vertreten, platzierte sich beim CHIO Aachen und gewann 1989 Bronze bei den Deutschen Meisterschaften. Thumann war aber nicht nur selbst aktiv, er setzte sich auch für seine Kollegen ein, gehörte dem Fahrausschuss des DOKR und war Mitglied des Vorstandes im Deutschen Reiter- und Fahrer-Verband (DRFV). Als Riesenbeck 1992 Gastgeber der Weltmeister der Vierspänner-Fahrer war, unterstützte er das Projekt as Sponsor. Zudem war er Mäzen des späteren Bundestrainers Bernd Duen.

1993 wurde Thumann ins FN-Präsidium gewählt und wirkte dort als Finanzkurator. Als es darum ging, einen Nachfolger für den damaligen Präsidenten Dieter Graf Landsberg-Velen zu finden, stand Jürgen Thumann zur Wahl. Er wurde einstimmig gewählt.

Seine Amtszeit dauerte allerdings nur vier Jahre. Danach stellte Thumann sich nicht mehr zur Wiederwahl, weil er zum Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) gewählt wurde.

Thumanns beruflicher Erfolg kam nicht von ungefähr. Und sein visionäres Denken hat auch die FN nachhaltig geprägt. Die FN-Struktur, wie sie heute existiert, ist maßgeblich Thumanns Planung zu verdanken. Zusammen mit Dieter Graf Landsberg-Velen und der damaligen Geschäftsleitung sorgte Thumann unter anderem für die Trennung von Haupt- und Ehrenämtern. Es wurde der geschäftsführende Vorstand als Hauptamt eingeführt und das FN-Präsidium als Aufsichtsrat.

Thumann war maßgeblich daran beteiligt, dass die Weltreiterspiele 2006 nach Aachen vergeben wurden. Er war derjenige, der damals die viel besprochene Ipsos-Studie über die Zukunft des Pferdesports in Auftrag gegeben hat und hat außerdem die Weichen gestellt für nachhaltige Förderung von Spitzensportlern, aber auch Talenten für den Sport. Das begann mit der Vielseitigkeit, wo als erstes eine Perspektivgruppe etabliert wurde. Später kamen die anderen Disziplinen hinzu. Auch die Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport wurde basierend auf einem Konzept von Thumann etabliert. Er selbst war der erste Vorsitzende und blieb es bis 2017.

Für seine mannigfaltigen Verdienste um den Pferdesport hatte die FN Thumann bereits 2005 mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet. 2011 erhielt er das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.do nike outlets sell jordan 1 | off white nike presto white aa3830 100

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.