Bad Sooden-Allendorf schafft Pferdesteuer wieder ab

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FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach und Thomas Ungruhe, Leiter der Abteilung Breitensport bei der FN, im Gespräch mit Bad Sooden-Allendorfs Bürgermeister Frank Hix, unter dem 2013 die Pferdesteuer eingeführt worden war. (© Julia Rau)

Als erste Gemeinde Deutschlands hatte das hessische Bad Sooden-Allendorf vor sechs Jahren die Pferdesteuer eingeführt. Nun wird sie wieder gekippt. 2021 ist es so weit.

Seit 2013 zahlen Pferdehalter in der Gemeinde Bad Sooden-Allendorf für jedes Pferd 200 Euro pro Jahr. Aktuell nimmt die Verwaltung dadurch rund 18.000 Euro ein. Man hatte zu Beginn der Debatte gehofft, auf 30.000 Euro pro Jahr zu kommen.

Am Beispiel Bad Sooden-Allendorf hatte die Debatte um die Pferdesteuer sich entzündet. Als im Dezember 2012 die Abstimmung im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung anstand, waren die ortsansässigen Pferdefreunde zu Dutzenden im Saal erschienen, um ihren Protest zu bekunden. Rund 400 Leute demonstrierten vor der Tür. An ihrer Seite kämpfte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), namentlich vor allem der Leiter der Abteilung Breitensport, Thomas Ungruhe. Doch aller Protest blieb ungehört. Die Pferdesteuer kam. Und soll nun wieder gekippt werden.

Das berichtet die Hessische Niedersächsische Allgemeine. Demnach hatte die Freie Wählergemeinschaft einen entsprechenden Antrag gestellt, der nun eine Mehrheit gefunden hat. Obwohl die sieben SPD-zugehörigen Stadtverordneten sowie zwei der Grünen geschlossen dagegen votierten.

Ursprünglich hatte die Freie Wählergemeinschaft auch versucht, die Pferdesteuer vorzeitig auszusetzen. Doch damit kamen sie nicht durch. Die Mehrzahl der Abgeordneten war dafür, die Pferdesteuer wenigstens noch so lange einzunehmen, bis die „Schutzschirm-Ziele“ erreicht sind. Das soll 2021 der Fall sein.

Besagte Schutzschirm-Ziele werden den Gemeinden vom Land Hessen auferlegt, um weiterhin Konsolidierungshilfen ihrer Haushalte zu bekommen. Im Gegenzug müssen die Gemeinden Maßnahmenkataloge vorlegen, wo sie künftig Gelder einsparen bzw. neue Einnahmequellen erschließen wollen. Dazu gehörte damals auch die Pferdesteuer. Ungeachtet dessen, was das für den Tourismus der Region bedeutet, für die Jugendarbeit und wie hoch die Verwaltungskosten werden.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hatte auch die Rechtmäßigkeit dieser Steuer überprüfen lassen.JmksportShops | Chaussures, sacs et vêtements | Livraison Gratuite | air jordan release dates 2023

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.