Irischer Galopptrainer Gordon Elliott posiert auf totem Pferd

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Gordon-Elliott-Galopptrainer

Der irische Galopptrainer Gordon Elliott steht wegen dieses Fotos massiv in der Kritik (© Screenshot)

In den Sozialen Netzwerken kursiert ein Foto, das den irischen Galopptrainer Gordon Elliott telefonierend auf einem Pferdekadaver sitzend zeigt. Der Erfolsgtrainer sieht sich massiver Kritik ausgesetzt und hat nun reagiert.

Er könne sich gar nicht genug entschuldigen, schreibt Gordon Elliott in einer Stellungnahme, die er unter anderem auf Twitter veröffentlicht hat. Der Aufschrei in den Sozialen Netzwerken ist groß, das Bild widerlich. Es zeigt ein braunes Pferd, das tot auf einer sandigen Trainingsrennbahn liegt. Das Pferd liegt auf seiner rechten Seite. Auf seinem Bauch sitzt Gordon Elliott, das Smartphone am Ohr. Mit zwei Fingern seiner linken Hand formt er ein V, V wie Victory – „Sieg!“ Andere sprechen vom Peace-Zeichen. So zumindest der Anschein.

Gordon Elliott: ein älteres Foto

Der Trainer sagt, die Situation sei anders gewesen. Das Pferd sei leider bei einem Trainingsgalopp einer Herzattacke erlegen. Sein erster Gedanke sei es gewesen, den Kadaver von der Rennbahn zu bekommen. Während er auf Hilfe wartete, sei er angerufen worden und habe sich ohne darüber nachzudenken auf das tote Pferd gesetzt. Das Bild, übrigens nach Aussagen von Elliott ein älteres Foto, sei in dem Moment entstanden, als einer seiner Helfer ihn gerufen habe. Mit der Geste habe er dem Helfer bedeuten wollen, dass dieser noch warten solle, bis das Telefonat beendet sei.

Ihm sei bewusst, dass das Bild einen gefühllosen und inszenierten Eindruck erwecken könne. Nichts wäre allerdings weiter von der Wahrheit entfernt, als ein solcher Eindruck.

Dem prominenten Trainer, bei ihm steht unter anderem der zweifache Sieger im Grand National, Tiger Roll, weht nun aber Gegenwind ins Gesicht. „Total unakzeptabel“ sei dieses Bild, schreibt der britische Rennsportverband, die British Horseracing Authority. Sie kündigt an, eigene Untersuchungen in diesem Vorfall einzuleiten. Der Ire Elliott ist häufig mit von ihm trainierten Pferden auf Rennbahnen im Vereinigten Königreich am Start.

Der ehemalige irische Jockey Mick Fitzgerald, der unter anderem auch schon das Grand National gewonnen hat (und mehr als 1300 weitere Hindernisrennen) kämpfte bei einem TV-Auftritt bei Sky Sport Racing mit den Tränen. Er habe gehofft, dass es sich um eine Fotomontage, um „Fake“ gehandelt hätte. Der 50-Jährige, der mittlerweile auch als TV-Kommentator von Rennen tätig ist, betonte, dass die Liebe zum Pferd alles sei. Die Pferde seien die Stars dieses Sports.

Die für den Fall zuständige Institution in Irland, das Irish Horseracing Regulatory Board, hat bislang noch nicht zu dem Fall Stellung genommen.New Air Jordans 1 release dates | nike air jordan 1 factory outlet

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

  1. Anja Sieg

    Zum letzten Satz: Doch, es gibt ein kurzes Statement vom Verband. Schon am Samstagabend wurden Ermittlungen angekündigt. Das IHRB ermittelt in der Sache, seit das unglaubliche Foto am Samstag auf Twitter aufgetaucht ist. 14 Tage vor Beginn der Rennwoche in Cheltenham/UK ist der Verband in Zugzwang.
    Bis Sonntagnachmittag gab es von Elliott nur einen kurzen Kommentar, dass er mit dem IHRB wegen des Fotos vollumfänglich kooperiere. Erst abends kam sein Eingeständnis, dass es kein Fake ist und mit ihm dieser ziemlich missglückte Erklärungsversuch.
    Heute waren die von Elliott trainierten Pferden in Punchestown am Start, als sei nichts gewesen.
    Spannend wird, was die Pferdebesitzer sagen werden. Mit Gigginstown Stud, das Ryan O’Learys Ryan Air gehört, hat einer seiner wichtigsten Förderer aber bereits kundgetan, ihm die Treue zu halten.

  2. ursula machner

    so ein mistkerl. sorry, aber bei diesem anblick fällt einem nichts anderes ein. kein respekt vor der toten kreatur, die im dienste des menschen – nämlich beim rennen – an einem herzanfall gestorben ist. er hätte sich zum telefonieren auch an den zaun stellen können. und sein grinsen im gesicht spricht bände. da kann er sich entschuldigen soviel er will. er sollte sofort aus dem verkehr gezogen werden. er ist kein pferdeliebhaber, hat offenbar kein mitgefühl für diese wunderbaren lebewesen. keinem echten pferdefreund würde es jemals einfallen, sich auf ein totes pferd zu setzen, dazu noch mit dem siegeszeichen an seiner hand!


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