Notlandung wegen ausgebrochenem Pferd in Flugzeug – UPDATE

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Pferde sind mittlerweile "frequent travellers". Wie sich das Pferd in der Maschine von New York nach Lüttich befreien konnte, ist nicht bekannt. (© FEI/Leanjo de Koster)

Vergangene Woche musste eine Boeing 747 der Fluggesellschaft Air Atlanta Icelandic kurz nach dem Start umdrehen und notlanden, weil ein Pferd versucht hatte, aus seiner Transportbox auszubrechen.

Wie mehrere Medien berichten, ist am Donnerstag vergangener Woche ein Frachtflugzeug, das auf dem Weg von New York nach Lüttich, Belgien, war, umgedreht und musste notlanden. Der Grund war ein Pferd, das sich nur etwa eine halbe Stunde nach dem Start aus seiner Transportbox auszubrechen versucht hat. Das Flugzeug soll da bereits in 9500 Meter Höhe unterwegs gewesen sein.

CNN zitiert den Leiter der Abteilung, die sich um die Quarantäne und den Transport von Tieren am JFK kümmert, John Cuticelli. Der berichtet, das Pferd habe Angst bekommen und sei halb über die vordere Absperrung seiner Transportbox gesprungen. Da sei es hängengeblieben, die Vorderbeine außer- und die Hinterbeine innerhalb der Box.

Der Pilot drehte um und bat per Funk darum, am Flughafen John F. Kennedy einen Tierarzt bereitzustellen. Das Pferd konnte befreit werden. Allerdings stellte sich heraus, dass es sich bei der Aktion so schwer verletzt hatte, dass es eingeschläfert werden musste.

Um Landen zu können, musste der Flieger erst einmal Treibstoff ablassen wegen des Gewichts. Mehr als 20 Tonnen Kerosin seien über dem Atlantik „entsorgt“ worden. Der Spiegel zitiert ein Internetportal, das sagt, in dieser Flughöhe verflüchtige sich das Kerosin. Mit negativen Folgen für die Umwelt sei darum nicht zu rechnen. Auch das deutsche Umweltbundesamt habe das bestätigt.

Quellen: Spiegel.de, Ksta.de

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. Stefanie

    Ich wünschte, solche traurigen Fälle würden mal dazu anregen, zu überlegen, ob das sein muss, die Tiere quer durch die Welt zu fliegen. Fluchttiere, eingesperrt in einer Box in einem Flugzeug.. Keine Chance für die Tiere zu sehen oder verstehen, was da eigentlich passiert

  2. Heidi

    Verstehen Pferde denn besser, was ein Anhänger ist? Wenn da was schief geht, muss ein Pferd unter Umständen auch eingeschläfert werden. Wie ist Ihr Pferd zu Ihnen gekommen? Hatten Sie Glück und haben Ihr Pferd in der Nachbarschaft „gefunden“ …..?

  3. Helmold Baron von Plessen

    Jeder, der sich mit dem Transport von Pferden zu Wasser, zu Land oder i.d. Luft beschaeftigt hat, weiss, dass Kamerad Pferd bezueglich sich zu aus dem jeweiligen Transportgeraet zu befreien, selbst dem Kamel, mit dem sprichwoertlichen Nadeloer, ueberlegen ist. Pferde, die in Panik geraten, sind dabei zu Dingen faehig, die selbst der versierte Fachmann nicht fuer moeglich haelt. Equiden waehrend eines Transportes so zu fixieren, dass absolut nichts passieren kann, waere fuer sie auch schon waehrend einer kurzen Transportstrecke, nicht tolerabel. Deswegen mussten bedauerlicherweise schon Pferde, die in grosser Flughoehhe in Panik gerieten, geoepfert werden. So geschehen bei Lapis Lazuli, dem Wallach von Jochen Mehrdorf a.d. Rueckflug von den O.S. von Mexiko. Auch die amerikanische Equipe hat meines Wissens einmal ein Springpferd a.d. dem Flug von oder nach Europa leider aufgeben muessen. Ansonsten kann man sagen, dass Flugreisen, von Pferden i.d Regel besser verkraftet werden, als lange LKW Fahrten, da, hat der Flieger erst mal seine vorgeschriebene Flughoehe erreicht, die Geschwindigkeit, Wetterturbulenzen ausgenommen, konstant bleibt.


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