Reportage: Neue Ufer

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Dr. Felix Austermann und sein erster neu erworbener Hengst für das Landgestüt Warendorf: Consantos. (© Thomas Ix)

Seit fast einem Jahr ist Dr. Felix Austermann Leiter des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts Warendorf. Wer ist der Mann, der vielen unbekannt war? Wie begegnet man fast 200 Jahren Tradition und wie geht es weiter ­in ­Warendorf? Eine Leseprobe unserer Reportage im Landgestüt Warendorf aus dem St.GEORG 2/2023.

Was Dr. Felix Austermann an Fortunio beeindruckt hat, seinem ersten Einkauf für das Landgestüt Warendorf? „Er hat zwar Präsenz, aber er ist dezent im Auftreten. Das finde ich sympathisch!“ Vielleicht weil er ihm ähnlich ist. Der Leiter des Landgestüts Warendorf hat die gleiche schlichte schwarze Jacke mit dem Landgestütsemblem an, die auch seine Mitarbeiter tragen, dazu Jeans, bequeme Schuhe. Sein Arbeitstag beginnt zwischen sieben und acht Uhr morgens, kurz nach dem der Kollegen. Doch anders als für die meisten Mitarbeiter in der Routine zwischen füttern, ausmisten, pflegen, reiten, verläuft ein Tag für Dr. Felix Austermann immer unterschiedlich. Termine und Themen sind meist strategischer Natur, von der Zuchtplanung über Verwaltungsfragen hin zu Organisation, Personalwesen und Haushalt. Doch die Praxis verliert er nicht aus den Augen.

„Wenn’s der Terminkalender erlaubt, versuche ich immer ein- bis zweimal am Tag eine Runde zu drehen, die Stimmung einzufangen, zu sehen, wie geht’s den Leuten, wie geht’s den Pferden, im Gespräch zu bleiben und ein bisschen herauszuhören, was gerade so los ist.“ Ein Termin ist jeden Tag gesetzt: „Ich esse täglich einen Apfel, und die Apfelkitsche kriegt immer ein spezieller Hengst: First Deal. Bei dem habe ich immer das Gefühl, dass er sich besonders freut. Und wenn er mich sieht und erkennt, dass ich etwas in der Hand habe, passiert es auch schon mal, dass er mich angrummelt … Das macht mir Freude, es muss ja auch ein bisschen was fürs Herz sein …“ 

Die Ausbildung der Pferde überlässt er jedoch seinen Mitarbeitern, wie etwa Henrike Sommer, die schon seit 2015 als Bereiterin im Landgestüt angestellt und seit eineinhalb Jahren als Leiterin Sport tätig ist. Sie und der Erste Hauptsattelmeister Torsten Kneupper sind zum Beispiel auch in die Entscheidungsprozesse mit eingebunden, welche Hengste von den Körplätzen den Weg in die ursprünglich von Friedrich Wilhelm III. beauftragten preußischen Stallgebäude finden. Wie die Kunden den Hengst annehmen, spielt auch eine Rolle. Doch nicht nur.

Was die Philosophie von Dr. Felix Austermann bei der Auswahl der Hengste fürs Landgestüt ist und wieso es dabei nicht um den nächsten Olympiasieger gehen muss, erfahren Sie in der Reportage ebenso wie was in Sachen vielseitiger Ausbildung und artgerechter Haltung für die Hengste in Warendorf getan wurde und noch werden wird und wie Dr. Austermann das Thema „Pferd“ auch Nicht-Reitern künftig näherbringen will.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.