Pferdesteuer in Langenselbold vom Tisch

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Pferdefreunde in Langenselbold wehren sich gegen die Pferdesteuer

(© Dominik Lange)

350 Pferdefreunde bejubeln Ablehnung der Pferdesteuer

Mit überwältigender Mehrheit (26 von 36 Stimmen) wurde die Einführung einer Pferdesteuer von den Stadtverordneten der hessischen Kommune Langenselbold abgelehnt. Rund 350 Pferdefreunde aus dem näheren Umland waren als Zuhörer gekommen, ausgestattet mit Plakaten, in denen sie sich vehement gegen eine von der SPD geforderten Steuer von rund 750 Euro pro Pferd und Jahr wehrten. Wir ziehen euren Karren nicht aus dem Dreck, war zu lesen, anspielend auf die Empfehlung des hessischen Städte- und Gemeindebundes, Pferdehalter schon deswegen zur Kasse zu bitten, weil sie reich seien. Pferdesteuer: Reitsport wird zum Bonzenhobby Wir sind nicht eure Goldesel und Mein bester Freund ist mir nicht Wurst waren weitere knackige Kommentare. Erleichterung auch bei Wilhelm Fuchs, Inhaber der Reitschule Fuchs in Langenselbold. Die Pferdesteuer ist vom Tisch, sagte er. In der Diskussion wurde auch klar gestellt, dass 750 Euro Steuer für ein Pferd im Wert von vielleicht 3000 Euro einer Kfz-Steuer von 5000 Euro für einen 20.000 Euro-Mittelklassewagen entspricht.

Gewonnen ist der Kampf gegen die Pferdesteuer damit allerdings noch nicht: Am Donnerstag, 8. Dezember berät der Haupt- und Finanzausschuss im hessischen Biebertal über die Pferdesteuer, mindestens weitere zehn Gemeinden in Deutschland diskutieren die Einführung einer Pferdesteuer derzeit in ihren Gremien. Thomas Ungruhe, Breitensportbeauftragter der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), fordert deswegen auch alle Reiter auf, aufmerksam die kommunalpolitischen  Aktivitäten in ihren Gemeinden zu verfolgen, um rechtzeitig Alarm schlagen zu können. Denn wie das Beispiel Langenselbold zeigt, sind auch Reiter nur gemeinsam stark.

Gabriele Pochhammer

 

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