Schön und gut

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23 von 64 Holsteiner Junghengsten verließen mit dem Körprädikat die Holstenhalle in Neumünster. Siegerhengst wurde Casaltino v. Casall-Carthago-Cantus, Züchter, Aufzüchter und Besitzer Manfred von Allwöhrden. 

 

Mehr als ein Drittel der Körkandidaten des Körjahrgangs 2013 wurde also gekört, ein vergleichsweise hoher Prozentsatz eines Jahrgangs, in dem sich viele außergewöhnlich schöne und edle Typen fanden. Der Sieger, ein schicker Fuchs mit schwungvollem Trab, der über dem Sprung trotz einer gewissen Spannung Vermögen erkennen ließ, wurde für den Spitzenpreis von 200.000 Euro nach Polen verkauft. Er war einer von acht Söhnen des internationalen Top-Springpferdes Casall v. Caretino (Rolf Göran Bengtsson), von denen vier gekört, davon wiederum zwei prämiiert wurden. Zum ersten Reservesieger erklärte die Kommission Coruscant v. Connor-Christo aus der Zucht von Manfred Johannsen, dem Vater der früheren Vielseitigkeitsreiterin Inken Gräfin Platen, ein athletischer selbstbewusster Dunkelbrauner, der für 77.000 in die USA verkauft wurde. Seine Großmutter, die Staatsprämienstute Lamina v. Sir Shostakovich xx, ist selbst in der Vielseitigkeit unter Inken erfolgreich gestartet. Zweiter Reservesieger wurde Quick Time v. Quick Fire-Casall, Züchterin Wiebke Hennings aus Warringholz, auch er ein eleganter Fuchs, der für 120.000 Euro zugeschlagen wurde. Drei weitere Hengste wurden prämiert. Der bildschöne, knapp mittelgroße Amber v. Ampère-Linaro, Produkt des Zuchtversuchs mit dem KWPN-Hengst Ampère wusste sich elegant zu bewegen und sah überm Sprung besser aus als viele andere Dressurhengste. Er wurdevon Züchter,Aufzüchter und Eigentümer Günther Fielmann zurückgekauft. 40.000 Euro. Für 100.000 Euro war der prämiierte Casall-Sohn Cassoulet zu haben, Züchter Friedrich Lütkemeyer, Paderborn, Aufzüchter und Besitzer Thomas Rieke, Bad Oeynhausen und Horst Stahlmann, Löhne. Der 1,69 Meter große  kalibrige Braune imponierte nicht nur durch sein Vermögen, sondern war einer der nicht allzu zahlreichen  Kandidaten, der zu schreiten verstand. Prämiiert wurde auch der edle Limbus-Sohn Lint, Züchter Franz Sager, Aasbüttel, der für 60.000 Euro verkauft wurde. Er war einer von gekörten fünf Vertretern der schon fast ausgestorben gewähnten L-Linie, zurückgehend auf den Vollblüter Ladykiller xx, die in diesem Jahrgang eine eindrucksvolle Renaissance erlebte.

Man sah wie immer sehr viel gut springende Hengste, aber keine spektakulären Ausreißer wie schon in früheren Jahren. Das mag damit zu tun haben, dass in Holstein, anders als auf anderen Körplätzen, hinten keine Gamaschen mehr erlaubt sind, die die Hengste zu unnatürlichen Zuckungen verführen könnten. Natürlich sah man auch diesmal wieder nicht nur naturbelassenes Springvermögen, aber doch mehr als in früheren Jahren.

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