Deutsche Nachwuchsspringreiter verpassen Podiumsplätze bei den FEI CSIO Youth Finals in Opglabbeek

Von
53194631398_5b90651d3a_o

Irlands Ponyreiter (Mitte) demonstrierten auch beim Nationenpreisfinale in Opglabbeek 2023 ihre Dominanz im europäischen Vergleich. (© FEI/Pegasus Photo Creations)

Platz vier und sechs: Das ist die Bilanz von Deutschlands Pony-Springreitern und Junioren im Springsattel der Nationenpreisfinals in Opglabbeek (BEL). In den Altersklassen Children und Junge Reiter war Deutschland nicht Teil des Finals. Die Siege gingen an die Teams aus Schweden, den Niederlanden und Irland.

Im Nachwuchsbereich Springen ist Deutschland im europäischen Vergleich nicht überdurchschnittlich gut aufgestellt (im Interview mit Peter Teeuwen in Ausgabe 9/2923 widmen wir uns diesem Thema, das Heft ist hier versandkostenfrei bestellbar). Das zeigten nach den Europameisterschaften in diesem Jahr nun auch die Nationenpreisfinals im Sentower Park (BEL). Deutschlands Ponyreiter und Junioren hatten sich für den Abschluss der Saison qualifizieren können, die U14- und U21-Reiter trugen ihre Finals ohne deutsche Beteiligung aus.

Die Children machten am Sonntag den Auftakt der Finals. Hier gab es kein Vorbeikommen an dem niederländischen Team um Equipechef Edwin Hoogenraat. In acht Runden kam es zu nur einem Abwurf bei den U14-Reitern, der als Streichergebnis gewertet werden konnte und somit zu einem Endergebnis von null Fehlern führte. Verantwortlich dafür waren Stella Heijligers und Go GO (0/4). Ihre Mitstreiter Liv Linssen mit Cini W Z, Nina Houtzager mit Chaccotana sowie Faye Louise Vos mit Monica LH absolvierten beide Umläufe fehlerfrei. Hinter den Niederländern reihten sich die Teams aus Belgien mit vier Punkten in Summe und Italien mit acht Strafpunkten auf den Podiumsplätzen ein.

Ponyreiter: rehabilitiert, aber dennoch abgeschlagen

Bei den Ponys war das Team von Karl Brocks am Start, das jedoch schon 27 Punkte in die Endrunde am Sonntag mitbrachte. Dort lief es dann etwas besser für Carlotta Merschformann mit Black Pearl SH, Antonia Häsler mit Berkzicht Rob, Leonie Assmann mit Hankifax H und Leonie Pander mit Indimill A. Von acht Parcours stand fünfmal die Null. Mit der 27 Punkte schweren Hypothek und fünf zählenden Strafpunkten vom Sonntag wurde es dennoch nur Platz sechs von sieben. Die Reiter und Ponys aus Irland brachten vier Punkte von Tag eins mit und beließen es dabei am Sonntag auch. Und das, obwohl sie durch das Ausscheiden von Emily Moloney mit Lady Crown kein Streichergebnis mehr hatten. Kaltschnäuzig ritten das Ergebnis die Mannschaftseuropameister Kian Dore mit Sparkling Lackaghmore Joey, Doppeleuropameister Paddy Reape mit Fernando und James Derwin mit Rincoola Babog mit jeweils zwei Nullrunden nach Hause. Ein weiterer Triumph für Equipechef Gary Marshall und seine Pony-Crew. Die Teams aus den Niederlanden und Großbritannien belegten die Plätze zwei und drei mit zehn bzw. zwölf Strafpunkten.

Junioren auf Rang vier von sechs

Richtig spannend wurde es bei den Junioren. Hier musste ein Stechen zwischen den Niederlanden und Irland den Sieg bringen. Das glücklichere Händchen bewiesen die niederländischen U18-Reiter. Thijmen Vos mit Ive Got The Key, Emma Bocken mit Kadessa Z, Wesley de Boer mit Kaphira und Nick Nanning mit Bandia wurden am Ende die Siegerschärpen umgehängt, für die nach ihren acht Punkten aus den Umläufen im Stechen vier Punkte zählten. Acht hingegen kassierten die Iren im Stechen, da drei der vier Paare dort einen Abwurf hatten. Sie hatten somit das Nachsehen und wurden Zweite vor dem Team aus den USA (12). Rang vier wurde es für das deutsche Team von Peter Teeuwen mit insgesamt 15 Strafpunkten. Emma Bachl und Classic White hielten die Fahne für ihr Team zwar mit einer Doppelnullrunde hoch, doch bei ihren Teamkollegen lief es weniger rund. Bei Max Paschertz und Sem Semper wurden es vier und drei Punkte, Eva Kunkel und Anpowikapi kamen mit 20 und 13 Punkten aus dem Parcours und bei Naomi Himmelreich und Vino V’T Klosterhof Z kam es im ersten Umlauf zu zwei Abwürfen. Den zweiten beenden sie fehlerfrei.

Den Abschluss der Jugend-Nationenpreisfinals Springreiten machten die Jungen Reiter über 1,45 Meter. Hier hatten am Ende die Schweden die Nase vorn. Das Team von Henrik Lanner konnte am Ende eine weiße Weste vorweisen und das durch präzises Reiten mit der Uhr im Blick, denn die Zeit für die Parcours bei den U21-Athleten war knapp bemessen. Beata Hermelin mit Obsession Night ritt doppelnull, das gleiche gelang ihren Mitstreitern Philip Svitzer mit Alida Nike und Schlussreiterin Mathilda Bohlin mit Domino van de Zuuthoeve. Bei Emma Stadling und Calleth you Cometh I fielen in Umlauf eins zwei Stangen, aber auch dieses Paar stellte seine Form mit einer Nullrunde im zweiten Umlauf unter Beweis. Das dänische Team hatte das bittere Nachsehen mit nur einem Zeitstrafpunkt, der zählte. Platz drei ging an Belgien mit sechs Zählern.

Challenge Cups an deutsche Children und U21-Reiter

In den „kleinen Finals“, den Challenge Cups, waren in den Altersklassen U14 und U21 die deutschen Springreiter noch erfolgreich. Sowohl die Children mit Brianne Beerbaum/Carlucci, Colin Sorg/Casillas, Luise Konle/Dressed For Success und Jolie Marie Kühner/Dialo als auch die Jungen Reiter mit Marie Flick/Ciro, Magnus Schmidt/Miss Balou, Lasse Nölting/Javall Ryal K. und Johanna Beckmann/Emelie van de Mirania Stam holten den Sieg.

Alle Ergebnisse der FEI CSIO Youth Nationenpreisfinals in Opglabbeek 2023 finden Sie hier.

Auch interessant

Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.