La Baule: Überraschungssieg für Beth Underhill im Großen Preis

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Symbolbild (© Toffi)

In den 1990ern war Beth Underhill eine der Säulen der kanadischen Teams bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Lange hat man nicht mehr viel gehört von der heute 59-Jährigen. Nun meldete sie sich in La Baule mit einem Sieg im Großen Preis zurück.

Erst seit kurzem hat Kanadas Eric Lamaze die Seiten gewechselt, von der Reiter- in die Trainerrolle. Beth Underhill hat einige seiner besten Pferde „geerbt“, so auch den 13-jährigen SBS-Hengst Dieu Merci van T&L v. Toulon, einst Lamazes neue Olympiahoffnung. Was Dieu Merci kann, demonstrierte er heute eindrucksvoll im mit 13 Paaren besetzten zweiten Umlauf des Großen Preises von La Baule. Er war eines von nur zwei Pferden, denen zwei Nullrunden gelangen. 43,77 Sekunden waren nicht die schnellste Zeit, aber die schnellste ohne Abwurf. Damit gingen die 165.000 Euro für den Sieger an Beth Underhill und Dieu Merci van T&L.

Zweiter wurde „Stehaufmännchen“ Vitiki mit Yuri Mansur (BRA) im Sattel. Der 14-jährige Hannoveraner Valentino-Sohn hatte sich vor vier Jahren beim CHIO Aachen so unglücklich vertreten, dass es unsicher war, ob er die schwere Verletzung überhaupt überleben würde. Er überlebte nicht nur, er ist besser in Form denn je, wie er heute als Nummer zwei ohne Fehl und Tadel zeigte.

Hätte es Wetten gegeben, hätten diejenigen, die darauf gesetzt hatten, dass der Franzose Pierre Marie Friant unter die Top drei springt, sicherlich gut verdient. Er reitet vor allem Ein- und Zwei-Sterne-Turniere, war allerdings auch 2021 in La Baule gut platziert. Heute gelang ihm der große Wurf im Großen Preis mit dem 14-jährigen Selle Francais-Wallach Urdy D’Astree v. Bouffon du Murier dank der schnellsten Vier-Fehler-Runde im zweiten Umlauf: Rang drei in 41,66 Sekunden.

Den musste er sich allerdings teilen, denn Gregory Wathelet und sein polnischer Calvados Z-Sohn, die Helden des Nationenpreises vom Freitag, waren exakt genauso schnell. Hätten sie nicht schon in Runde eins einen Abwurf gehabt, hätten sie damit gewonnen, denn im zweiten Umlauf waren sie null.

Auch Steve Guerdat und Venard de Cerisy waren zwar fehlerfrei im zweiten Umlauf, hatten aber schon einen Klotz aus Runde eins auf dem Konto. In 41,77 Sekunden sprangen sie auf den fünften Platz.

Die deutschen Reiter haben die Platzierung knapp verpasst. Jana Wargers auf Limbridge, Gerrit Nieberg mit Ben und Daniel Deußer mit Kiana van het Herdershof hatten allesamt vier Fehler, waren aber nicht schnell genug, um den Einzug in die zweite Runde zu schaffen. Fünf Fehler wurden es für Maximilian Weishaupt auf Omerta Incipit. Einen rabenschwarzen Tag hatten Hans-Dieter Dreher und Vestmalle des Cotis, die am Ende 18 Fehler auf dem Konto hatten.

Dafür war Dreher im vorangegangenen 1,45 Meter Rahmenspringen mit dem zehnjährigen Holsteiner Hengst Cous Cous v. Cachas bester Deutscher auf Rang fünf. Sieger war hier der Franzose Laurent Goffinet mit Absolut de Lacke. Daniel Deußer und sein neues Pferd Maya S waren als Zehnte ebenfalls noch im Geld.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.nike air jordan 1 mid outlet | air jordan 1 mid tartan swoosh

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.