Wellington: Irisches Trio an der Spitze im Großen Preis, Top Ten für Vogel

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Darragh Kenny (© Pauline von Hardenberg)

Woche fünf des Winter Equestrian Festivals in Wellington brachte unter anderem einen Großen Preis auf Fünf-Sterne-Niveau, in dem es um 385.000 Dollar ging. Der Löwenanteil davon ging an einen irischen Reiter auf einem deutschen Pferd mit Olympiavergangenheit.

Darragh Kenny ließ mit dem Holsteiner Catoki-Sohn Amsterdam zwei seiner Landsleute hinter sich im Großen Preis unter Flutlicht gestern Abend in Wellington: Cian O’Connor mit Maurice und Jordan Coyle auf For Gold. Die drei waren die einzigen, die zweimal ohne Abwurf ins Ziel kamen. Kent Farrington und Greya waren zwar schneller (38,53 Sekunden), hatten aber einen Abwurf und belegten Rang vier. Die Zeit für Kenny und den 14-jährigen Wallach Amsterdam stoppte bei 38,66 Sekunden. O’Connor brauchte 39,63 Sekunden, Coyle 39,69 Sekunden.

Bestes deutsches Paar waren Richard Vogel und United Touch S. Für den westfälischen Hengst war dies der erste „richtige“ Große Preis in diesem Jahr und seit seinem Sieg in Genf. Er hat nichts verlernt. Zwar fiel im ersten Umlauf noch eine Stange, aber mit ihrer Zeit wurden die beiden noch Zehnte.

Über die Top drei

Darragh Kenny und Amsterdam sind noch nicht lange ein Team. Bekannt wurde der Catoki-Sohn aus der Zucht von Sönke Petersen vor allem mit Mario Deslauriers (CAN). Dann wechselte er zu Teddy Vlock, der mit ihm unter israelischer Flagge bei den Olympischen Spielen in Tokio an den Start ging. Danach wurde es eineinhalb Jahre ruhig um Amsterdam. Im vergangenen Frühjahr ritt Kenny Amsterdam dann erstmals beim Winter Equestrian Festival und im August wurde Kenny Mitbesitzer des Wallachs. Dazwischen lag wieder eine mehrmonatige Turnierpause. Dies war ihr erster Sieg überhaupt.

Auch Cian O’Connors Maurice hat Championatserfahrung. Mit Omer Karaevli im Sattel vertrat der zwölfjährige BWP-Wallach v. Thunder van de Zuuthoeve letztes Jahr die Türkei bei den Europameisterschaften in Mailand. Danach wechselte er zu O’Connor, mit dem er unter anderem auch Fünfter in seinem letzten Großen Preis in Wellington geworden war.

For Gold von Jordan Coyle ist ebenfalls ein Holsteiner, 13-jährig und abstammend v. For Fashion-Heraldik xx. Züchter ist Georg Clausen. Jordan Coyle wurde gerade rechtzeitig vor Ablauf der Umtragungsfrist für Olympia Mitbesitzer des Wallachs, der damit nun Ire ist und in Paris gehen dürfte. Er reitet ihn aber bereits seit knapp einem Jahr und war dieses Jahr in Wellington bereits siegreich. In den Sport gebracht wurde For Gold in den Niederlanden und ging dann lange unter Alec Lawler für die USA, ehe er zu Coyle kam.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.