WISSEN KOMPAKT – Das Vollblut ABC

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In unserer Juliausgabe widmen wir uns den Vollblütern in Deutschland. Wir haben viel recherchiert und bemerkt, dass es einige Grundbegriffe gibt, die man nicht kennen muss, aber kennen sollte. Wenn Sie kein Insider sind, aber trotzdem den ein oder anderen Begriff ins Gespräch einbringen können möchten, dann lesen Sie sich unser ABC rund ums Vollblut durch. Die Juli-Ausgabe ist übrigens ab Mittwoch, den 25. Juni im Handel!

Vollblut ABC

Acatenango:
v. Surumu a.d. Aggravate v.Agressor, geb. 1982, Fuchs, Züchter/Besitzer: Walther Jacobs, Gestüt Fährhof, höchstes GAG: 110,0, Gewinnsumme: 1.744.541 DM, Größte Siege: Deutsches Derby 1985, Grand Prix de Saint-Cloud 1986, Galopper des Jahres 1985 bis 1987, einer der besten deutsche Rennpferde der Nachkriegszeit. Erfolgreiche Nachkommen: Lando, Borgia, gest. 2. April 2005

Ammerland, Gestüt:
Vollblutgestüt von Dietrich von Boetticher, in Oberbayern gelegen. Größter Zuchterfolg: Derbysiegerin Borgia. Hengste: Luigi, Silvermoon (Vater v. Matiné, A. Helgstrand)

Araberrennen:
Spezialrennen für Pferde aus der arabischen Zucht.

Ascot:
Das wohl bekannteste englische Turfereignis. Findet seit 1711 statt. Queen Anne befahl damals dem Duke of Somerset zu ihrem nächsten Aufenthalt in Ascot einige Rennen zu veranstalten. Noch heute erinnern die Queen Anne Stakes als Eröffnungsrennen an die Urheberin.

Aufgalopp:
Vor dem Rennen galoppieren die Pferde einen halbschnellen Galopp zu den Startboxen.

Ausgleich:
Leistungsstarke Pferde müssen in Gruppenrennen schwerere Gewichte tragen als leistungsschwächere. Dies wird als Ausgleich bezeichnet.

Baden-Baden:
Seit 1958 Deutschlands mondänste und internationalste Rennveranstaltung. Findet jedes Jahr im Mai und im September statt. Highlight ist der Große Preis von Baden-Baden.

Boxenstart:
Beim Galoppsport 1967 in Köln eingeführt. Die Teilnehmer der Prüfung stehen nebeneinander in geschlossenen Boxen, deren Klappen sich beim Start nach vorne öffnen. Die Startboxnummer wird zugelost. Ausnahme ist die Außenbox, die in besonderen Fällen vom jeweiligen Trainer vorher beantragt wird.

Chantilly:
Vierzig Kilometer nördlich von Paris gelegen, wichtigstes Vollbluttrainingszentrum Frankreichs. Fast 3000 Vollblüter sind hier untergebracht.

Dubai World Cup:
Mit insgesamt über 20 Millionen US-Dollar Preisgeld eines der bestdotierten und prestigeträchtigsten Rennen weltweit. 

Einlaufwette:
Andere Bezeichnung für die Zweierwette. Hier muss die richtige Reihenfolge der beiden erstplatzierten Pferde auf dem Wettschein getippt werden.

Fährhof, Gestüt:
Von Kaffeekaufmann Walther Johann Jacobs 1960 in Sottrum bei Bremen gegründet. Eines der erfolgreichsten Gestüte Deutschlands: Acatenango (2x Sieger im Großen Preis von Baden), Lomitas (Sieger drei Gruppe-I-Rennen), Sumitas (Sieg Mühl-Mehlhens-Rennen), Silvano (Sieg Queen Elisabeth Cup).

Führring:
Extraplatz auf der Rennbahn, meist in Form einer Ellipse, wo die Pferde vor einer Prüfung dem Publikum vorgeführt werden. Im Innenraum sind die unmittelbar am Rennen beteiligten Personen versammelt (Jockeys, Trainer Besitzer, Rennleitung etc.).

Gruppenrennen:
Das Gruppenrennen ist eine Form des Ausgleichssrennens, das einer internationalen Klassifizierung unterliegt. Es gibt die Gruppen I bis III. In der Gruppe I laufen die besten Pferde. Das vom Pferd zu tragende Gewicht ergibt sich aus seinem Alter und Geschlecht, aber auch aus seinen bisherigen Erfolgen.


Hoppegarten:

1868 gegründete, östlich von Berlin gelegene Rennbahn. Hier findet jedes Jahr am 3. Oktober der Große Preis der deutschen Einheit statt.

In the Wings:

v. Shirley Heights a.d. High Hawk, geb. 1986, deckte bis zu seinem Tod 2004 im Ragusa Stud Irland, gilt als einer der besten Vollbluthengste, größte Erfolge: Siege im Breeders Cup Turf, Coronation Cup und Grand Prix de Saint Cloud. Erfolgreiche Nachkommen: Adlerflug, Soldier Hollow, Singspiel.

Jockey:
Berufsrennreiter mit einem Maximalgewicht von 55 Kilogramm.
Kentucky Derby:
Mit einer Million US-Dollar dotiertes Rennen im Mai jeden Jahres in Louisville auf der Churchill-Downs-Rennbahn. Das prestigeträchtigste Rennen für 3-jährige überhaupt. Sieger 2008: Big Brown. Im Sattel saß Kent Desormeaux, der das Kentucky Derby zum dritten Mal gewann und einer der besten Jockeys der USA ist.

Longchamp:
Wichtigste Rennsportanlage in Frankreich.

Monsun:
v. Königsstuhl, a.d. Mosella v. Surumu, geb. 1990, erfolgreichster Deckhengst in der deutschen Vollblutzucht. Im Gestüt Schlenderhahn stationiert. Galopper des Jahres 1993. Größte Erfolge: Sieg im Aral Pokal sowie zweimal im Preis von Europa. Bekannte Nachkommen: Samum, Schiaparelli, Shirocco, Le Miracle.

Northern Dancer:
Geboren 1961 in Kanada, gilt als der bedeutendste Hengst der Vollblutzucht. Gewann u.a. das Kentucky Derby und kurz darauf die Preakness Stakes. Erfolgreiche Nachkommen: Sadlers Wells, Nijinsky, Vice Regent, The Minstrel.

Newmarket:
Die Kleinstadt 112 Kilometer nordöstlich von London ist Englands Zucht- und Trainingszentrale. Über 2000 Vollblüter sind hier zu Hause.

ox:
Abkürzung für Pferde aus der arabischen Zucht.

Platzwette:
Die einfachste Wettart bei den Galopprennen. Bei dem Wetttipp muss das gewählte Pferd unter den ersten Drei der Prüfung das Ziel passieren.

Prix de lArc de Triomphe:
Gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft des Galopprennsports und findet seit 1920 jeden ersten Sonntag des Oktobers in Paris-Longchamp statt.

Queen Elizabeth II Stakes:
Rennen in Ascot zu Ehren der englischen Königin.

Quote:
Der Geldbetrag, der bei erfolgreichen Wetten verteilt wird. Berechnet auf der Grundlage von 10 Euro Einsatz.

Rennfarben:
Jeder Pferdebesitzer hat seine eigenen individuellen Rennfarben, die aus der Seidenbluse und der Kappe bestehen. Im Rennprogramm sind meist die Rennfarben der beteiligten Pferde abgebildet oder beschrieben. Die Farben dienen zugleich dem Zuschauer als Orientierungshilfe im Rennen.

Röttgen, Gestüt:
1924 von Peter Mülhens in Heumar (bei Köln) gegründet. Heute im Besitz der Mehl-Mülhens-Stiftung. Hengste: Mondrian, Aspros, Sternkönig, Soldier Hollow. Größte Erfolge: Star Appeal gewann als bisher einziges deutsches Pferd den l’Arc de Triomphe im Jahr 1975.

Triple Crown: 

Die Triple Crown besteht aus drei Rennen. In Deutschland sind diese das Hamburger Derby, das Union-Rennen in Köln und das St. Leger in Dortmund.
 
Union-Gestüt:
1960 vom Union-Klub gegründet und seither Heimat national wie international hocherfolgreicher Vollblut-Blutlinien. Derbysieger Lagunas war hier bis zu seinem Tod 2007 beheimatet.

Verkaufsrennen:
Galopprennen, bei denen anschließend der Sieger öffentlich versteigert wird. Das zu tragende Gewicht der einzelnen Teilnehmer wird durch den geforderten Mindestpreis bestimmt.

xx:
Abkürzung englisches Vollblut

Zielphoto: 

Der Einlauf im Ziel wird durch ein Zielphoto genau dokumentiert. Kommen die Pferde nahezu gleichauf über die Ziellinie, entscheidet das Zielfoto über das Ergebnis.

Zoppenbroich, Gestüt:
1923 von Walther Bresges gegründet in Mönchengladbach gegründet. Zuchtstätte Königsstuhls, der erster und einziger Triple-Crown-Sieger Deutschlands ist. Erfolgreiche Pferde: Athenagoras, Orofino, Ordos. Hengste: Dai Jin. Größter Erfolg: 1979 gewann Königsstuhl als bisher einziges Pferd die Triple Crown in Deutschland.

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