Auch Westfalen mit neuem Auktionsmodell

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Wie vor kurzem schon die Hannoveraner, haben auch die Westfalen im Rahmen ihrer Delegiertenversammlung am 19. September Änderungen im Auktionsgeschäft beschlossen.

Anders jedoch als in Verden, wo alle Auktionen vom Kommissions- auf das reine Vermittlungsgeschäft umgestellt worden sind, will man in Münster-Handorf unterschiedliche Modelle je nach Auktionstyp nutzen. So sollen bei den Elite- und Reitpferdehengstauktionen auch weiterhin die Bedingungen des Kommissionsgeschäftes gelten. Bei den Sommer- und Winter- sowie den Fohlen- und Ponyauktionen wird der Verband hingegen künftig als Verkaufsagentur auftreten. Der Vorteil für den Käufer: In diesem Fall sind nicht mehr pauschal 19 Prozent Mehrwertsteuer zu zahlen, sondern es kann je nach Aussteller unterschieden werden. Ein pauschalierender Landwirt werden beispielsweise 10,7 Prozent Mehrwertsteuer verlangt, bei einem Hobbyzüchter entfällt die Steuer und nur bei einem gewerblichen Züchter wären ebenfalls 19 Prozent fällig. Das neue Konzept der Westfalen soll ab der Ponykörung und Turnierponyauktion im Dezember greifen.

Eine weitere verkaufsfördernde Maßnahme werden Hofbesuche sein. Das Vermarktungsteam wird herumreisen und die Züchter daheim besuchen. Dazu sagt Zuchtleiter Wilken Treu, man wolle „das Potenzial der westfälischen Züchter vor Ort erfassen und mit den Käuferwünschen zusammenbringen.“ Nach der Eliteauktion am 6. Oktober soll’s losgehen mit dem Plus an Mitgliederservice. Damit das so funktioniert wie gedacht, hat man personell aufgestockt. Springreiter Toni Haßmann und Friederike Kampmeyer werden das Vermarktungsteam bereichern. Man will einen „klaren Kompetenzschnitt im Vermarktungsteam“. So soll Bernd Richter als Auktionsleiter agieren, Carsten Lenz als Vermarktungsleiter Schwerpunkt Springen und Friederike Kampmeyer soll Vermarktungsleiterin Schwerpunkt Dressur werden.

Gute Nachrichten für die Pferde: Im kommenden Jahr beginnt die Planung des Umbaus der 85 Boxen im Westfälischen Pferdezentrum entsprechend der tierschutzrechtlich vorgeschriebenen Mindestgrößen und soll dann schrittweise vollzogen werden.

Neuerungen auch beim Procedere der Hauptkörung: Das Longieren wird nun fester Bestandteil der Besichtigungen der Dressurpferde. Für bessere Transparenz soll im Körkatalog demnächst der Verkaufsstatus der Hengste angegeben werden. Ab der diesjährigen Körung werden die Hengste dann entweder über die Auktion vermarktet, oder bei nicht verkäuflichen Hengsten werden feste Gebühren verlangt.

Schließlich hat es auch Änderungen in der Satzung gegeben. Unter anderem wurde beschlossen, das Zuchtrpogramm „NRW-Reitpferd“ umzubenennen in Zuchtprogramm „Westfälisches Reitpferd“. Dies als eine Folge der nicht mehr existenten Zusammenarbeit mit dem Rheinland. Außerdem sind die Jungzüchter nun laut Satzung ein eigenständiges Organ des Verbandes inklusive Delgiertenstimmen. Außerdem genießen Jungzüchter Vergünstigungen, zahlen beispielsweise für eine Zuchtstute und deren Nachkommen nur halb so viel Gebühren.

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