FN-Jahrestagungen: Neuerungen im Bereich Zucht

Von

In Celle hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) sich zur Jahrestagung zusammengefunden, eine Gelegenheit, bei der diverse Themen zur Sprache kamen, unter anderem im Bereich Zucht. Leistungsprüfungen, Anschluss der Jungzüchter und die Identität der deutschen Pferdezucht gehörten dazu.

Die Reform der Hengstleistungsprüfung beschäftigt die deutsche Pferdezucht schon länger. Nun wurde ein Katalog vorgestellt mit den geplanten Maßnahmen. Was sicherlich zumindest bei den Züchtern auf große Begeisterung stoßen wird, ist diese Neuregelung: Der Beirat Zucht hat beschlossen, dass die Prüfungsstationen (von denen es künftig nur noch vier gibt: Adelheidsdorf, Marbach, Neustadt/Dosse und Schlieckau) ab dem 1. Januar 2015 nur noch solche Hengste testen dürfen, die KEIN Eigentum der Station oder deren verantwortlichen Personen sind. Auch ist es den Stationen ab kommendem Jahr untersagt, HLP-Kandidaten anzunehmen, die im Zeitraum von 100 Tagen vor Testbeginn in der Prüfungsstation und/oder den Prüfungsreitern ausgebildet oder geritten wurden.

Auch die Prüfungen selbst werden sich verändern. So sollen die Hengste künftig wahlweise im Rahmen eines disziplinspezifischen Langtests (wobei es hier eine „Schwerpunktbildung ohne vollständige Spezialisierung“ geben soll) oder durch eine Kurzprüfung in Kombination mit „hengstspezifischen Sportprüfungen“ an einem oder mehreren Wochenenden bestehen. So die Mitteilung der FN im Wortlaut. Gemeint sind wohl Turniere, bei denen nach holländischem Vorbild ausschließlich die Hengste eines Jahrgangs gegeneinander antreten. Was bleibt, sind die Kurztests in Kombination mit der Bundeschampionatsqualifikation. Wie sich das Ganze in der Praxis darstellen soll, ist allerdings noch nicht ganz klar, weshalb jetzt auch noch nicht festgelegt wurde, ab wann die neuen Regeln greifen.

Marke Deutsches Reitpferd

„Auf jeden Fall muss die eigene ,Marke‘, das individuelle Profil eines Verbandes weiter bestehen bleiben“, nahm Theo Leuchten, Vorsitzender des FN-Bereiches Zucht, denjenigen den Wind aus den Segeln, die bei der Ankündigung eines einheitlichen Auftrittes der Deutschen Reitpferdezucht die Verschmelzung der einzelnen Zuchtgebiete befürchten. Tatsächlich will man aber das „Deutsche Reitpferd“ als eine Art Übermarke über die einzelnen deutschen Zuchtverbände erschaffen. Dafür soll es beispielsweise eine gemeinsame Internetplattform, gemeinsame Messe- und Turnierauftritte etc. geben. Eine Agentur soll sich nun mit der Schaffung besagter Marke auseinandersetzen. Durch eine „Corporate Identity“ will man besonders das Ausland ansprechen.

Jungzüchter jetzt unter FN-Dach

Offiziell und einstimmig haben die Anwesenden bei der FN-Jahrestagung beschlossen, den Bundesverband Deutsche Jungzüchter als Anschlussverband im FN-Bereich Zucht aufzunehmen.

ZVO wird angepasst

Die allgemeinen und besonderen Bestimmungen in der Zuchtverbandsordnung (ZVO) werden an die Vorgaben europäischer und auch bundesweiter Verordnungen und Richtlinien angepasst. Die Änderungen sind beschlossen und werden nun innerhalb der kommenden zwölf Monate von den Zuchtverbänden aufgenommen. Ab Juni kann man die neue ZVO auf der FN-Homepage herunterladen oder für 5 Euro bei der zzgl. 3 Euro Versand bei der FN, Petra Schaffer ([email protected]), bestellen.cheap air jordan 1 low | how many jordans do they release