WM 5-jährige Dressurpferde: Überraschungssiegerin von vorgestern wird Weltmeisterin

Von
Lena Stegemann und Scara Boa v. Scolari

2013-08-08, Internationales Dressur-und Springfestival Verden 2013-Verden,-Reitstadion,-Germany, FEI World Breeding Dressage Championships for Young Horses. 03 Finale 5-Jaehrige Dressurpferde, Preis der Sparkasse Verden. (© www.toffi-images.de)

Ein Pferd wie Farouche, Siegerin 2011 und 2012, war
diesmal nicht in Sicht bei der Weltmeisterschaft der Jungen Dressurpferde, aber
eine Fuchsstute aus Hannover machte bei den Fünfjährigen in diesem Jahr
abermals das Rennen.

Die neue Weltmeisterin heißt Scara Boa, stammt von Scolari ab und wurde von Rixta Stolter, Odisheim, aus einer Wolkenstein II-Mutter gezogen. Damit setzte sich die einzige Vertreterin der Hengstlinie des Sandro Hit an die Spitze eines Feldes, dem man in der Masse mehr Glanz gewünscht hätte. Zwei Menschen hatten Glückstränen in den Augen: Ingo Pape, Besitzer der Fuchsstute und Hengsthalter (ihm gehört auch der Vater der Stute, Scolari v. Sandro Hit-De Niro) und Anke Frömming. Die ehemals auch in Verden häufig tätige Richterin, die seit Jahren für gutes Reiten kämpft, hatte sich überlegt, einen Ehrenpreis für das beste Reiten zu stiften, den Submissiveness-Award (Durchlässigkeits-Preis). Den hatte Lena Stegemann in der Qualifikationsrunde gewonnen. Im Finale gelang der 30-Jährigen ein weiterer Bilderbuchritt, jeder Übergang weich und flüssig, kein übereiltes Tempo, sicher in Stellung und Biegung. Da hat die richtige gewonnen, freute sich Anke Frömming.
Denn für die Runde im Finale zogen die Richter eine glatte 10,0. Die Stute ging zu jeder Zeit ausbalanciert, der Schritt ist ihre beste Grundgangart (9,7) großes Schreiten, dabei immer fleißig und niemals unausbalanciert. Auch das Kurzkehrt vor den Richtern gelang dem Paar besser als bei allen anderen. Man hatte den Eindruck, der Rest des Teilnehmerfeldes habe nicht gewusst, dass diese Aufgabe auch diese Lektion enthält. Ghislain Fourage, internationaler Grand Prix-Richter und Präsident der Jury sagte, über die mangelnde Qualität der Kurzkehrtwendungen habe er sich auch gewundert: Das kann jedes Pferd, das kann man üben. Fast ein Jahr reitet Lena Stegemann Scara Boa, die im letzten Jahr noch unter Susan Pape Sechste beim Bundeschampionat war. Sie sei ein echter Turnierprofi, sagt ihre Reiterin, sie will im Viereck immer alles richtig machen. Chancen habe sie sich nicht ausgerechnet. Vielleicht schafft sie es ins Finale, wenn nicht, auch gut, sei die Devise gewesen. Im Trab (9,5) und Galopp (9,0) waren die Richter generös. Jury-Präsident Ghislain Fourage sagte gegenüber St.GEORG-Online, die Jury sei sich hundertprozentig sicher gewesen, es sei gut für den Sport, dass nicht das spektakulärste aber das beste gerittene den Titel gewonnen habe. 9,6 erzielte die Stute insgesamt, der Gesamteindruck wurde mit 9,8 beurteilt.

Durch die Hintertür

Vize-Weltmeister wurde ein Pferd, das wohl jeder gerne selbst im Stall stehen hätte: der Oldenburger Reservesieger der Körung 2010, Floricello v. Florencio-Dormello unter Dänemarks Andreas Helgstrand. Er brauchte den zweiten Anlauf im kleinen Finale das er gewonnen hat um sich fürs Finale zu qualifizieren. Der imposante Dunkelfuchshengst aus der Zucht von Georg Sieverding in Emstek wechselte seinerzeit für 80.000 Euro in schwedischen Besitz und wurde von Helgstrand mit einer Wildcard für Oldenburg bzw. das deutsche Zuchtgebiet vorgestellt. Der Hengst ist ein Pferd mit ganz viel natürlichem Grundschwung und Kadenz, dabei allerdings nicht immer beständig in der Anlehnung. In den Wendungen muss er sich noch mehr biegen, und in der ersten Trabverstärkung verlor er einmal die Balance, was zu einem Taktfehler führte. Das alles ändert aber nichts an der unbestreitbaren Grundqualität, die mit 9,8 belohnt wurde.
Ein außergewöhnliches Pferd, lautete der Kommentar der Jury, die im übrigen ebenfalls Kadenz und Fleiß im Trab lobte. Takt und Raumgriff im Schritt waren in Ordnung, allerdings hätte man sich ihn mehr durch den Körper schreitend gewünscht, 8,0.
Im Galopp zeigt der Hengst grundsätzlich viel Durchsprung und Bergauftendenz. Was für ein Potenzial der Hengst auch für die versammelten Lektionen hat, zeigte sich in der Rückführung aus der ersten Verstärkung. Hier nahm er deutlich Last auf, wurde hinten klein und vorne groß. Allerdings kam er im Laufe der Galopptour zunehmend auf die Vorhand, Spannung baute sich auf, und im zweiten Außengalopp fiel er einmal aus und sprang einmal weg, 8,8.
Die unstete Anlehnung, Unruhe bei der ersten Grußaufstellung, Zügel-aus-der-Hand-kauen-Lassen, das nur angedeutet wurde, sowie der Schnitzer in der Galopptour schlugen sich auf die Durchlässigkeitsnote nieder, 8,0.
Nichtsdestotrotz ist Floricello fraglos ein Pferd mit sehr guter Perspektive was übrigens auch der Präsident der World Breeding Federation for Sport Horses (WBFSH) findet, Jan Petersen. Eine seiner Stuten trägt von Floricello. Unter dem Strich kam der Hengst auf 8,72. Sein Reiter erzählte im Rahmen der Pressekonferenz, dass Floricello generell recht lärmempfindlich ist. Dabei war schon Dänemarks Pferdeflüsterer Morten Thomsen bei Helgstrand zuhause, um den Hengst gegen Geräusche und Umwelteinflüsse zu desensibilisieren. Einen Bericht über Thomsens Arbeit hatten wir 2012 im St.GEORG veröffentlicht.
Bei Floricello hat es drei Anläufe gebraucht, bis er bei Lärm gelassen blieb. Aber zuhause ist immer noch etwas anderes als auf dem Turnier. Und als er heute im Verdener WM-Viereck die lange Seite heruntergaloppierte, auf die klickenden Kameras zu, da war es vorbei, so Helgstrand. Macht ja nix, so konnte man immerhin noch Vize-Weltmeister werden.

Emmelies nächster Streich

Hollands Meistermacherin Emmelie Scholtens saß im Sattel des Bronzemedaillengewinners, Dorado v. Krack C-Rousseau aus der Zucht von C. Kikkert in Den Burg. Neben Dorado ritt Scholtens auch den Rapphengst Desperado in Finale, einen Vivaldi-Havidoff-Sohn, der stallintern als der eigentliche Medaillenkandidat gehandelt worden war, heute aber zu viele Fehler hatte und nur Siebter wurde.
Dorado ist ein großrahmiger Fuchs, ein beeindruckendes Vorderpferd mit viel Ausdruck und Takt, der sich insgesamt aber besser durch den Körper bewegen könnte. Er ist zwar konstant in der Anlehnung, wurde aber zeitweise eng und besonders in den Verstärkungen vermisste man die Rahmenerweiterung. Für den guten Schwung und die Elastizität gab es dennoch eine 9,6 im Trab. Der Schritt ist recht knapp, doch ausreichend, aber wie auch beim Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen war so gut wie keine Dehnungsbereitschaft erkennbar. Das hätte man sich mehr durch den Körper gewünscht, 8,0.
Im Galopp zeigte der Hengst sich von Hause aus bergauf und aktiv, allerdings nur wenig über den Rücken und im Außengalopp noch recht unausbalanciert. Den Außengalopp auf der Zirkellinie brachten Reiterin und Pferd quasi im Mittelgalopp hinter sich. Alles in allem war die Qualität der Grundgangart den Richtern aber noch eine 9,0 wert. Die enge Halseinstellung, das etwas groß geratene Kurzkehrt und die Gleichgewichtsprobleme im Galopp schlugen sich in der Bewertung der Durchlässigkeit nieder, 7,9. Im Bereich Gesamteindruck erhielt der Star for the future (O-Ton Jury) eine 9,0, macht insgesamt die 8,7.

Die Diskussion, ob die Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde eine Zucht- oder eine Sportveranstaltung ist, ist alt. Die dänische Stute Svalegards Hottie v. Hotline ließ die eingefleischten Züchter am Rand zusammenzucken. Das Hinterbein der großrahmigen, um nicht zu sagen recht langen Stute, ist extrem gewinkelt. Dazu dreht sie auffallend stark im rechten Sprunggelenk. Außerdem sind auch ihre Fesseln recht weich. Das ist auch der Grund, warum die Stute, die sich schwungvoll und stets im Takt präsentiert, in ihrer Heimat aufgrund der Grundgangarten stets zur Jahrgangsspitze zählte, aber nie das Prädikat Goldmedaille bekam.
Maria Anita Andersen, Bereiterin im Blue Hors Gestüt, ritt die Stute beherzt durch die Prüfung. Man konnte sehen: Lange Rücken schwingen gut. Die Richter hätten sich mehr Lastaufnahme gewünscht. Mit einer 8,66 wurde die Stute Vierte.
Eine Stute ganz anderen Formats, eher knapp denn großzügig, wurde Fünfte. Die beim KWPN registrierte Dolcherie v. Painted Black-Krack C wurde von dem Belgier Tom Franckx geritten. Er hatte für einiges Aufsehen gesorgt, als er vor zwei Jahren den Painted Black-Sohn Bon Bravours geritten hatte und sich im Finale gut platzieren konnte. Die Halbschwester des Hengstes, die Franckx diesmal nach Verden mitgebracht hatte, gefiel vor allem den Richtern. Im Trab ging sie kadenziert und mit Ausdruck, den sie aber komplett verlor, als zum Ende der Prüfung im Trab das Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen auf der Zirkellinie gefordert war. Kein Takt, laufende, unbalancierte Bewegungen Kadenz? Wie weggeblasen. Leider wurde dieses Lektion, die doch so viel aussagt über das Gerittensein, über Selbsthaltung und schwingende Rücken und echte Anlehnung, nicht einmal in den Richterkommentaren erwähnt.
Dabei machte die ehemalige Grand Prix-Reiterin Sandy Phillips als Kommentatorin der Jury einen guten Job, erläuterte ohne Umschweife und ziemlich auf den Punkt, was die Richter sich gedacht hatten, in Englisch und Deutsch. Einen herrlichen Versprecher leistete sie sich bei ihrem ersten Kommentar: Mehr Fleisch habe man sich gewünscht. Gemeint war wohl mehr Fleiß, wobei man dem Gros der in Endgeschwindigkeit durchs Viereck eilenden Reiterinnen und Reiter genau das eigentlich nicht ins Protokoll hätte schreiben wollen. Dolcherie bekam trotz kratzender Galoppade, vor allem im Außengalopp wenig überzeugend (in jeder ländlichen L-Dressur sieht man das besser, raunte ein Experte, der es weiß), noch eine 8,5 in dieser Gangart. Für den Trab gar eine 8,9 insgesamt 8,5, Platz fünf.
In Holland gezogen, in Westfalen gekört und in Frankreich beheimatet ist der Hengst auf Rang sechs: Don Juan de Hus, der unter der Bereiterin des Haras de Hus, Jessica Michel, mit einer Wildcard für das KWPN an den Start ging. Die Trabbewegungen suchen hinsichtlich natürlicher Kadenz, Mechanik und Ausdruck ihresgleichen, 9,5. Der Schritt ist taktmäßig, könnte aber raumgreifender sein, 8,5. Den Galopp bezeichneten die Richter als climbing. Jeder Galoppsprung ist bergauf, wie es besser nicht geht. Allerdings ist dabei keinerlei Versammlung zu erkennen. Der Hengst nimmt keine Last auf und kippt zunehmend im Genick ab, ohne aber den Rücken herzugeben, 7,9. Das Kurzkehrt geriet riesengroß, eher eine Kehrtvolte, was sich wie auch der nicht immer lockere Rücken auf die Durchlässigkeitsbewertung auswirkte, 7,9. 8,3 gab es für die Perspektive, 8,42 insgesamt.
Emmelie Scholtens zweites Pferd, Desperado, den die Zuchtgemeinschaft Andeweg von Vivaldi aus einer Mutter v. Havidoff gezogen hat, war in Vorfeld als einer der Titelfavoriten gehandelt worden. Er hat vierjährig den Pavo Cup gewonnen, quasi das niederländische Bundeschampionat. Im Seitenbild bietet er das Bild, das alle Scholtens-Pferde zeigen: Viel Mechanik, stete Anlehnung bei hohem Genick, aber tiefem Rücken. Die Bewegungen sind kadenziert und ausdrucksstark, gehen aber nicht reell von hinten nach vorne über den Rücken ins Gebiss. Daher bleibt die Halseinstellung auch in allen Tempi dieselbe, was sich zwangsläufig auf die Balance auswirkt und Taktfehler provoziert. Eine 8,9 vergaben die Richter und lobten Takt, Aktivität und Biegung, hätten sich aber mehr Raumgriff gewünscht. Letzteres gilt auch für den Schritt, 8,2. Im Galopp kam es dann zu Problemen. Das Angaloppieren nach dem ersten einfachen Wechsel funktionierte nur über Trab, im Außengalopp sprang der Hengst um und das Durchparieren in den Trab vor dem Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen gelang erst zehn Meter nach dem Punkt. Für den Grundgalopp wurde die 9,0 vergeben und die vielen Schnitzer äußerten sich in einer 7,0. Zusammen mit der 8,5 für die Perspektive stand unter dem Strich die 8,32.
Ihr zweites Pferd brachte die Französin Jessica Michel auf Rang sieben, 8,32, ex aequo mit Desperado, unter: Der Hannoveraner Hermes de Hus, ein mittelrahmiger Hengst, ist ein Beispiel ist, wie sich die Abstammung in einem Pferd wiederfinden kann. Von seinem Vater Hotline hat er die Nierenanbindung, Hinterbein und Farbe und auch ein bisschen den Kopf geerbt, von Muttervater Rohdiamant die großen Augen, den flinken Bewegungsablauf und die Widerristhöhe. Leider zog der Dunkelbraune nie bis ganz ans Ende einer Lektion durch. Mal endete die Trabverstärkung schon kurz nach X, dann gab es Anlehnungsprobleme auf der Volte. Beim Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen zählte das Paar zu den Besten. Und im Schritt gab es eine 9,0.
Der größte Pechvogel dieses Finals war der schmucke Dunkelfuchs Dancer, ein in den Niederlanden gezogener Hengst v. Vivaldi-Tango-Krack C, dem die Oldenburger eine Deckerlaubnis ausgesprochen haben. Ein Bergaufpferd, den die Niederländerin Kirsten Brouwer in guter Anlehnung und relativer Aufrichtung durch das Viereck steuerte. Reiterlich ein der besten Runden in diesem Finale. So wie er begann, sah er wie der kommende Weltmeister aus. Fleiß, Takt, Geschmeidigkeit im Trab stimmte eigentlich alles. Leichtfüßigkeit, Balance, Schulterfreiheit haben uns sehr beeindruckt, sagten die Richter und zogen die 10,0.
Im Schritt zollt der Fuchs seiner Abstammung Tribut: Steile Schulter, zwar im Takt, aber schon anatomisch nicht dazu in der Lage, das große Schreiten zu entwickeln: 7,7, passend, denn gut, also ein 8,0 ist das nicht. Im Galopp nahm das Schicksal dann seinen Lauf. Zu Beginn der Galopptour guckte der Fuchs und startete durch, später fiel er im Außengalopp auf der Zirkellinie aus. Da war die Konzentration weg und auch der Rest der Aufgabe litt darunter. Mit 6,8 beurteilten die Richter die Durchlässigkeit, Galopp und Gesamteindruck mit je 8,5. Das machte unterm Strich 8,3 Platz neun.
Dahinter kam das Schweden-Doppel Minna Telde und Bilan v. Bocelli auf Rang zehn. 8,28 lautete die Endnote für einen Ritt, der von großer Lektionssicherheit geprägt war. Bilan ist allerdings auch ein Modell, das im Rücken Platz für mehr als nur seine zierliche Reiterin hat. Im Trab kann er das gut kompensieren (8,8) im Galopp (8,0) allerdings ist die Kuppe hoch und die Reiterin sitzt tief im Pferd, so soll es ja eigentlich auch sein aber so tief? Kleinere Fehler summierten sich.
Neben Scara Boa waren noch drei weitere Paare für Deutschland im Finale: Helen Langehanenberg mit dem Bundeschampion des Vorjahres und Bruder berühmter Schwestern, Damons Satelite Westf. v. Damon Hill-Rubin-Royal (Z.: Christian Becks, Senden), Claudia Rüscher auf Belarus Hann. v. Beltoni-Riccione (Z.: Arno Schielke, Beckum) sowie Johanna von Fircks auf Diabolo Nymphenburg Hann. v. Don Crusador-Weltmeyer (Z.: Fritz Kleine, Marklohe). Damons Satelite erhielt in Trab eine großzügige 9,8, zeigte aber einen taktgefährdeten Schritt, dessen 6,5 die Gesamtnote auf eine 8,26 drückte, Rang elf.
Belarus kam auf eine 8,2, Platz zwölf und Diabolo Nymphenburg, der heute als erster aufs Viereck musste, wurde mit einer 8,02 bedacht und endete als 13.

Die Linien
Krack C, einst unter Anky van Grunsven international erfolgreicher Landgraf-Urenkel, stellte die meisten Nachkommen in diesem Finale. Eine Tochter und drei Enkel, alles Vivaldi-Söhne. Mit je drei Nachfahren folgten Gribaldi (zweimal Hotline, einmal Painted Black) und Donnerhall (über Bocelli (SWB v. Don Schufro), Don Crusador und Damon Hill). Damit wird deutlich: Zu stark vertreten war die deutsche Pferdezucht nicht in dieser Prüfung, vielleicht über Linien, nicht aber über die Produkte.

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