Sollen reiterliche Leichtgewichte wieder Blei mitnehmen müssen, um schwerere Reiter nicht zu benachteiligen? Klingt abstrus, wird aber in Großbritannien derzeit diskutiert.
Sollen reiterliche Leichtgewichte wieder Blei mitnehmen müssen, um schwerere Reiter nicht zu benachteiligen? Klingt abstrus, wird aber in Großbritannien derzeit diskutiert.
Rückschau und Ausblick: Nach der Europameisterschaft in Haras du Pin ist vor den Olympischen Spielen in Versailles. Derselbe Kursdesigner, anderes (flacheres Gelände), anderes (wahrscheinlich schwächeres) Starterfeld und nur noch drei Reiter pro Nation.
Explodierende Tierarztkosten, trockene Sommer, die das Gras verdorren lassen – das war das Frühjahr 2023 und es sieht nicht so aus, als ob es jemals besser wird. Wer Pferde züchtet, muss ein bisschen verrückt sein. Viele kleine Züchter hätten längst das Handtuch geworfen, gäbe es nicht jedes Jahr diese Glücksmomente, die alles wieder aufwiegen.
Die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) passt alle vier Jahre ihr Reglement neuen Gegebenheiten und Entwicklungen an, zwischendurch wird nur in dringenden Fällen etwas geändert, vor allem, wenn das Tierwohl betroffen ist. Aber die jetzt veröffentlichte Liste von Reformvorhaben zeigt, dass die Mühlen der FEI mal wieder langsamer mahlen als die vom lieben Gott.
Die einen sind zufrieden, wenn ein paar Scheichs auf goldenen Stühlen sitzen oder Fürstlichkeiten hold von der Tribüne winken. Der Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) hat seine Aachener, die für Stimmung sorgen, die man woanders lange suchen muss, 40.000 an manchen Tagen. Und es soll Reiter geben, denen das nicht egal ist.
Wie man einen Kurs baut, der allen Spaß macht, den Pferden, den Reitern und den Zuschauern, das zeigte der Brite Mike Etherington-Smith wieder mal in Luhmühlen. Anders als sein Kollege in Badminton sechs Wochen zuvor, bekamen die Pferde alle Chancen, es gut zu machen. Martin Plewa erklärt, wieso.
Balve ist anders. Das Turnier zu Füßen von Schloss Wocklum ist keines dieser hastig aufgebauten Events, die überall auf der Welt stehen könnten, die wieder verschwinden, sobald das letzte Pferd aus dem Parcours galoppiert, das letzte Glas geleert ist: Es ist immer noch auch ein Familientreffen der „Szene“, aber auch der Zuschauer aus dem ganzen Umland. Man kommt ja nicht einfach in Balve vorbei, man muss da schon hinfahren, auf sich windenden Straßen und Sträßchen, eine Dreiviertelstunde von jeder Autobahn entfernt.
Noch nie war es so schwierig, Tickets für die Olympischen Reitsportveranstaltungen zu bekommen wie für die Spiele in Paris 2024. Wer es versucht hat, musste einen mühsamen Marathon durchs Netz antreten und ging meist dennoch leer aus. Selbst die überteuerten „Hospitality Packages“, also eine Art bezahlte VIP-Tickets mit Essen, die exklusiv von einer US-Agentur vermarktet werden und bis zu 5000 Euro für eine Prüfung kosten, sind nur noch sehr begrenzt zu haben. Aber es gibt noch Hoffnung.
Das CCI5*-L in Badminton war auf den ersten Blick alles andere als eine Werbung für den Sport, trotz grandioser Leistungen der Pferde und umsichtiger Entscheidungen vieler Reiter. Auch innerhalb der Szene regt sich Kritik. Der Pferdesport im Allgemeinen und die Vielseitigkeit im Besonderen sind angezählt.
Mehr Geld, weniger Stationen und ein Finale mit neuem Format – so könnte die für 2024 geplante Superserie der Nationenpreise aussehen. Ob damit die traditionsreichste Serie des Springsports zu retten ist, wird sich zeigen. Bundestrainer Otto Becker ist optimistisch und hofft, auch die Top-Reiter dafür begeistern zu können. Beim CHIO Aachen bleibt man entspannt. Obwohl auch weiterhin nicht Teil der FEI-Serie, kommen die Stars gerne in die Soers. Nicht nur, aber auch wegen satter Geldpreise.
Neueste Kommentare
SO ein Schwachsinn!!! Genau das ist das Problem! Schöne 3 min Insta Bilder und Videos und das im Verborgenen sieht man nicht......
Also wenn das wirklich für so wenig Leistung so viel berechnet wird dann würde ich das sofort ansprechen und zugleich […]
Mit Ihrem Beitrag haben Sie sich geoutet, dass Sie in Pkto. TÄ keine Ahnung haben und vermutlich noch nie ein eigenes Pferd besessen haben.
.... ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass das TÄ Geschäft bereits vor der neuen GOTÄ lukrativ gewesen sein MUSS. Wie sonst ist zu erklären, dass […]