Ahlmann will vor den CAS ziehen

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In dem Präparat Equi-Block ist Capsaicin enthalten.

Christian Ahlmann will seine Suspendierung von den Olympischen Spielen und die nachfolgende Sperre, nicht hinnehmen. Grund war die Dopingprobe, die von Ahlmanns Pferd Cöster in Hongkong genommen wurde. Sie enthielt Capsaicin, einen Extrakt aus der Chilischote, der stark durchblutungsfördernd wirkt. Hier der Wortlaut von Christian Ahlmanns Presserklärung, in der er ankündigt, vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS gegen seine Suspendierung anzugehen.
Mehr über Capsaicin lesen Sie in unserem Doping-Lexikon.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Es ist mir ein Anliegen, einige Klarstellungen vorzunehmen, denn die Darstellungen in der Presse sind teilweise unzutreffend. Sie werfen ein schlechtes Licht nicht nur auf mich, sondern auch auf den Pferdesport insgesamt und schaden damit auch meinen Mannschaftskameraden.
Richtig ist, dass in der A-Probe von Cöster offenbar Capsaicin nachgewiesen wurde. Zwar liegen die Analyseprotokolle noch nicht vor, doch gehe ich davon aus, dass das Ergebnis der B-Probe gleich lauten wird.
Wie Sie wissen, erlitt Cöster am Turnier in Cannes einen Hexenschuß. Er musste deswegen tierärztlich behandelt werden und eine längere Wettkampfpause einlegen. Seit diesem Vorfall massieren wir Cöster täglich den Rücken mit der Salbe Equiblock. Sie enthält den Pflanzenwirkstoff Capsaicin, wie mir von Experten gesagt wurde.
Ich bin über den positiven Befund überrascht, denn auf dem
Behälter steht Does not test positive.
Es handelt sich um ein weit verbreitetes Pflegemittel, das in jedem Reitgeschäft frei käuflich erworben werden kann. Es kostet 15,00 , wird auch auf den Turnierplätzen angeboten und ist in den meisten Turnierställen aufzufinden. Es fördert die Durchblutung und wirkt damit gegen Muskelverspannungen und -verhärtungen.
Da es im Handel frei erhältlich ist, bin ich davon ausgegangen, dass es ein Pflegemittel ist und nicht ein Medikament, dessen Anwendung man melden muss. Das weitere Verfahren wird zeigen, ob meine Einschätzung richtig oder falsch war.
Ob man die Beine eines Pferdes mit dieser Salbe tatsächlich schmerzempfindlich machen kann, wie dies in gewissen Zeitungen behauptet wurde, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass wir die Beine von Cöster nie mit dieser Salbe massiert, sondern sie nur zur Entspannung der Rückenmuskulatur verwendet haben.
Dass die Beine von Cöster nicht geblistert, also künstlich schmerzempfindlich gemacht oder sonst wie hypersensibilisiert worden sind, beweist im übrigen auch der Umstand, dass die Kontrollorgane vor Ort die Gamaschen und Beine von Cöster unmittelbar nach dem Verlassen des Parcours eingehend untersucht und berochen haben, aber keinerlei Beanstandung erfolgt ist.
Selbstverständlich werden wir diese Salbe bis zur Klärung der Sach- und Rechtslage nicht mehr anwenden. Falls ich einen Fehler gemacht habe, tut mir dies aufrichtig leid. Ich bin mir aber keines Fehlverhaltens bewusst gewesen. Ich war gutgläubig der Meinung, dass die Verwendung dieser Salbe keine unerlaubte Medikation darstellt.
Trotzdem hat die FEI eine weltweit wirkende Sperre gegen mich verhängt. Wie lange sie dauern soll, ist nicht bekannt. Die FEI teilte nur mit, dass sie mindestens bis zum Abschluss des Verfahrens in Kraft bleibt, doch wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist derzeit völlig offen.
Ich bedaure den entstandenen Wirbel zutiefst Im Übrigen erachte ich es als unfair und gesetzwidrig, einen Profireiter weltweit mit sofortiger Wirkung zu sperren, solange das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist und viele offene Fragen unbeantwortet im Raum stehen.
Ich werde deshalb den FEI-Entscheid beim internationalen Sportschiedsgericht CAS anfechten.

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