Asian Games 2010: Der vergoldete Mönch

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Die Siegermannschaft aus Japan

(© www.fei.org)

Asiens neuer Vielseitigkeitschampion kommt aus Japan und wenn er nicht gerade im Busch unterwegs ist, führt er das Leben eines buddhistischen Mönches.

Kenki Sato ist neuer bester Vielseitigkeitsreiter Asiens und war auch bei den Weltreiterspielen in Kentucky am Start. Dort wurde er mit Hop and Skip 35. Bei den Asian Games in Guangzhou, China, hatte er nun Toy Boy gesattelt. Die Dressur beendete er als Zweitbester mit 42,30 Minuspunkten. Bei diesem Kontostand sollte es bleiben. Das genügte, um Jay Sik Cheon (KOR) im Sattel von Thomas O‘ Mally auf den Silberrang zu verdrängen. Die beiden beendeten die Prüfung mit 47,10 Punkten. Einzelbronze ging dann wieder nach Japan, an Yoshiaki Oiwa auf Noonday de Conde mit 47,80 Punkten.

Damit war den Japanern auch die Goldmedaille in der Mannschaftswertung sicher. Am Ende hatten sie einen großen Vorsprung vor den Reitern aus Thailand, die Silber holten. 133,40 zu 159,60 lautete der Punktestand. Bronze ging nach China mit insgesamt 164,90 Zählern.

Stars & Storys

Einzel-Goldgewinner Kenki Sato ist eine echte Ausnahmeerscheinung im internationalen Vielseitigkeitssport. Die ganze Familie Sato ist der Reiterei verfallen. Kenkis Vater, Shodo Sato, hatte eigentlich für Japan an den Olympischen Spielen in Moskau 1980 teilnehmen sollen, die dann ja von einigen Ländern darunter auch Japan aus politischen Gründen boykottiert worden waren. 
Eiken Sato, Kenkis jüngerer Bruder, ist im Springsattel aktiv und nahm unter anderem 2008 an den Olympischen Spielen in Hongkong teil. Zudem konnte er im vergangenen Dezember die Weltcupqualifikation im belgischen Mechelen gewinnen. 
Kenki selbst ist auch in Deutschland kein Unbekannter. Die CIC**-Prüfung in Hünxe beendete er im vergangenen Juli mit Toy Boy auf dem zwölften Platz. Kurze Zeit später belegte er Platz 17 beim CIC** in Schenefeld. Mit seinem WM-Pferd von Kentucky, Hop ans Skip, gelang ihm im Frühjahr ein Drei-Sterne-Sieg in Vairano, Italien.
Kenki sitzt im Sattel seit er sieben Jahre alt ist. Die Reiterei und sein Leben als Mönch passen laut dem 26-Jährigen gut zusammen. Er sagt: „Ich mag das Reiten, und ich tue, was Mönche normalerweise tun. Und beides nehme ich ernst.“ Schon Kenkis Vater war diesen Weg gegangen. Er ist heute der geistige Führer an demjenigen buddhistischen Kloster, an dem sein Sohn im vergangenen Jahr seine Ausbildung als Mönch abschloss. „Meine Identität als Mönch lässt sich gut mit der Reiterei vereinbaren und in beidem bin ich ziemlich gut.“

Das zweitbeste Ergebnis für die Thailänder (50,70) lieferte übrigens Kingwan Promton, der einen berühmten vierbeinigen Lehrmeister hat: Bettina Hoys Erfolgspferd Ringwood Cockatoo. Den hatte Promton in China allerdings daheim gelassen und stattdessen Nice Nelly gesattelt.

Quelle

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