Beerbaum-Boom in Paderborn – „den Atem des anderen im Nacken“

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(© Frieler)

Konkurrenz belebt das Geschäft. Auch, wenn sie aus den eigenen Reihen kommt. Ludger Beerbaum und seine Bereiter Marco Kutscher und Henrik von Eckermann haben das Springen auf dem Paderborner Schützenplatz unter sich ausgemacht. Und das trotz widrigster Wetter- und Bodenverhältnisse.

Es war das Wochenende des Schweden Henrik von Eckermann. Dreimal erklang die schwedische Nationalhymne auf dem Schützenplatz in Paderborn. Der Bereiter aus dem Stall Beerbaum gewann die beiden wichtigsten Prüfungen: Das Championat von Paderborn und den Großen Preis, die fünfte Etappe der Riders Tour.

Mit der 14-jährigen Westfalenstute L.B. Paola war er sowohl im Stechen um das Championat als auch im zweiten Umlauf zum Großen Preis selbst von seinem Stallgefährten Marco Kutscher nicht zu schlagen, der sich mit dem 12-jährigen Hengst Satisfaction beide Male auf Platz zwei einreihen musste. „Ich freue mich für Henrik“, sagte Kutscher. „Er stand bisher bei uns meist in der zweiten Reihe und fragte manchmal, warum es für ihn nicht so läuft. Hier lief es so richtig für ihn, es macht mir nichts aus, dass er vor mir steht. Im Gegenteil, ich bin mit Satisfaction super zufrieden dieses Wochenende, er hat ganz toll mitgemacht. Ich habe absolut nicht damit gerechnet, dass er hier so gut abschneidet.“

Ein strahlender von Eckermann lobte seine Stute. „Ich hatte erst große Zweifel, ob ich überhaupt an den Start gehen sollte, der Boden ist hier ja nicht so gut. Ich habe Ludger gefragt und der hat mir zugeredet, jetzt freue ich mich sehr, dass es so gut geklappt hat.“

Kutscher hatte sehr wohl versucht, die vorgelegten 41,55 Sek. des Schweden zu unterbieten, seine letztendliche Zeit von 42,22 Sek. war denn aber doch deutlich langsamer. Auch der Chef selbst konnte das nicht toppen, Ludger Beerbaum musste sich mit Chaman in 42,81 Sek. mit Platz drei zufrieden geben. Platz eins, zwei und drei, im Championat die Plätze eins und zwei – Stall Beerbaum dominierte in Paderborn.

„Henrik war jetzt einfach mal dran, er hat im Moment einen tollen Lauf. Der Konkurrenzkampf im eigenen Stall macht Spaß. Wir arbeiten gut zusammen, aber jeder hat den Atem des anderen im Nacken“, berichtet der Chef.

Mahnungen gab es aus Beerbaums Mund an die Veranstalter in Paderborn, der Boden muss dringend verbessert werden. „Bei allem Respekt vor den Leistungen des Veranstalters, vor allem auch vor denen der vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die hier mit anpacken, muss daran dringend etwas getan werden. Das Risiko für unsere Pferde ist viel zu hoch, eine Etappe der Riders Tour muss optimale Bedingungen bieten um deren Gesundheit nicht zu gefährden.“

Mit dem Gewinn der vierten Etappe der Riders Tour in Münster hatte Katrin Eckermann vom Gut Berl zwanzig Punkte auf ihr Konto buchen können, in Paderborn kamen dreizehn für den vierten Platz (0/43,18 Sek.) dazu. So steht sie denn jetzt an zweiter Stelle der Rankingliste und kann schon mal das Finale im November in München in ihren Terminkalender eintragen. Einsam an der Spitze liegt Ludger Beerbaum mit 52 Punkten, ihn kann theoretisch nur noch Katrin Eckermann mit einem Sieg bei der letzten Etappe in Hannover überholen, wenn Beerbaum gar keine Punkte mehr bekäme. Alle anderen Reiter können bestenfalls mit ihm gleichziehen.

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