FEI: Haring, Kutscher und Nolting sollen suspendiert werden

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Jetzt schaltet sich auch die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) in die Doping/Medikationsaffäre des deutschen Springsports ein.

Dr. Hanfried Haring, Ex-Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), soll von seinem Posten als Vorstandsmitglied im Weltverband FEI vorläufig suspendiert werden. Das habe die Mehrheit des Vorstands beantragt, gab die Internationale Reiterliche Vereinigung heute bekannt. Heute Nachmittag soll Haring in einer Telefonkonferenz erläutern, ob und inwieweit er von den Doping- und Medikationsvorwürfen rund um das deutsche Springreiterteam bei den Olympischen Spielen in Hongkong wusste, ohne es der FEI zu melden. Hanfried Haring hat sich des öfteren in sachlichen Fragen anderer Meinung als die FEI-Präsidentin Haya gezeigt, was die jordanische Prinzessin, eine der Ehefrauen des zur Zeit ebenfalls in ein Dopingverfahren verwickelten Dubai-Regenten Scheich Mohammed, bekanntermaßen nicht besonders schätzt.

Außerdem sollen Ermittlungen gegen den Springreiter Marco Kutscher und den Tierarzt Dr. Björn Nolting, der in Hongkong als Mannschaftstierarzt tätig war, aufgenommen werden. Diese Empfehlungen gab das Ethik-Kommitte unter Leitung des früheren britischen Polizeichefs Lord Stevens dem FEI-Tribunal. Dabei geht es um die ungenehmigte Behandlung von Marco Kutschers Pferd Cornet Obolensky, seinen Kollaps und anschließenden Einsatz in der zweiten Nationenpreisrunde. Zwar liegt keine positive Dopingprobe vor, aber Kutscher und Nolting hatten im Fernsehen die Behandlung eingeräumt.

Nach der Auflösung der A-Kader des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei (DOKR) soll gleich nach Pfingsten die Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit den Anhörungen von Reitern und Funktionären beginnen. Geleitet wird die Kommission von dem früheren Verfassungsrichter Udo Steiner, der unter anderem durch Untersuchungen von Doping-belasteten Ex-DDR-Trainern bekannt geworden ist. Die dreiköpfige Kommission wird ergänzt durch den früheren Präsidenten  des Landgerichts Bonn, Dr. Heinz Fassbender, der mehr als 30 Jahre Erfahrungen im Rennsport aufweisen kann, und den Tierarzt Dr. Erich Kluge von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Rund 70 Personen werden angehört, als erstes wird sich Reiterpräsident Breido Graf zu Rantzau dem Gremium stellen, gefolgt von Springreiter Ludger Beerbaum. Erst nach einer Freigabe durch dieses Gremium, nachdem Dopingvorwürfe ausgeräumt oder zumindest aufgearbeitet worden sind,  kann ein Reiter wieder in einen Leistungskader aufgenommen werden. Ein Reiter hat so die Möglichkeit, mit gewissen Dingen abzuschließen, das Angebot muss man wenigstens machen, sagte Graf Rantzau gegenüber st-georg.de. Ludger Beerbaum will vor allem auf die Probleme hinweisen, die sich seiner Ansicht nach durch die so genannte Null-Lösung für Reiter und Pferde ergeben. Wir brauchen klare Regeln, aber ich möchte, dass offiziell akzeptiert wird, dass unsere Pferde Hochleistungssportler sind und nicht im Streichelzoo stehen, sagte er gegenüber www.st-georg.de.

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