WC Finale: Weltmeister Looser ist erster Weltcupsieger

Von
Patrik Looser (SUI)

Leipzig Messe 30.04.2011 Weltcupfinale Voltigieren: Patric Looser (SUI) und Record Foto: Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

„Besser als in Kentucky“, sei seine Vorstellung gewesen. Das sagt Patrick Looser, der amtierende Weltmeister, der den Premierentitel des Weltcups der Voltigierer in Leipzig gewann. Bei den Damen gelangte der Titel nach Deutschland, an Simone Wiegele aus Neuss.

Nach der ersten Wertungsprüfung lag der spätere Weltcup- Sieger bei den Herren noch auf dem zweiten Platz, hatte sich aber für die zweite Prüfung viel vorgenommen. Und dann machte der Schweizer Patrick Looser sein Vorhaben wahr. Meine Kür heute war besser als die in Kentucky, sagte er hinterher. Und dort war er 2010 bekanntlich Weltmeister geworden. Looser ging mit seinem WM Pferd Record RS von der Wintermühle an den Start, Longenführerin war Alexandra Knauf. 8,467 Punkte zählten am Ende in Leipzig für den überzeugenden Sieg. Simone und ich haben Geschichte geschrieben hier in Leipzig, darauf sind wir stolz, sagte er. Sein schärfster Konkurrent, der amtierende Europameister Nicolas Andreani aus Frankreich konnte in der zweiten Prüfung nicht an seine Leistungen aus er ersten Runde anknüpfen, leistete sich ungewohnte Unsicherheiten in der Ausführung der Elemente und  landete mit dem Gesamtergebnis 8,513 Punkten auf dem zweiten Platz im Gesamtklassement. Deutlich der Abstand zum Drittplatzierten, Viktor Brüsewitz aus Garbsen (8,017 P.). Mit seinem Wallach Airbus und Longenführerin Irina Lenkert konnte er dennoch einen großen persönlichen Erfolg feiern. Für Viktor war das ein prima Erfolg. Jetzt muss er daran arbeiten, die Lücke zu den beiden Erstplatzierten zu schließen, sagt die deutsche Cheftrainerin. Mit 21 Jahren ist Brüsewitz allerdings noch recht jung in diesem Teilnehmerfeld, seine Leistung in einem so wichtigen Wettkampf deutet darauf hin, dass er es auch an die Spitze schaffen kann.
Der zweite deutsche Teilnehmer hatte die kürzeste Anreise, Daniel Kaiser kommt aus Deltizsch. Sein Nachwuchspferd Down Under kam am ersten Tag mit den Bedingungen noch gar nicht klar und verhinderte ein gutes Abschneiden des Sachsen, der bei Welt- und Europameisterschaften bereits etliche Medaillen gewann. An der Longe vorgestellt von Kaisers Lebensgefährtin Katja Rutzke war Down Under doch noch mächtig aufgeregt. Nach zwei Auftritten bei den Showabenden in der Veranstaltungshalle hatte Down Under sich an den Trubel auf einem großen Turnier allerdings gewöhnt, zeigte sich im zweiten Umlauf erheblich verbessert. Kaiser konnte im Finale seine Kür beinahe störungsfrei vorstellen, rechtfertigte die Tatsache, dass er mit einer Wildcard in Leipzig dabei war.  Auf Grund der schlechten Vornote reichte es dann dennoch nur zu 6,817 Punkten und dem sechsten Platz.
Das erste Finale der Geschichte in Leipzig, da war die Freude besonders groß, dass einer der zwei vergebenen Titel im Lande blieb. Die Deutsche Meisterin Simone Weigele aus Grevenbroich ist die glückliche Siegerin, ihr Pferd heißt Arkansas, Longenführerin ist Agnes Werhahn. Weigele übernahm schon in der ersten Wertungsprüfung die Führung, steigerte sich am zweiten Tag noch einmal deutlich und überzeugte die Richter mit einer gestalterisch anspruchsvollen und sportlichen Kür (gesamt (8,467 Punkte). 
Noch einmal Arkansas, noch einmal Agnes Werhahn, diesmal aber Antje Hill (Neuss) die Athletin: Nach der ersten Wertungsprüfung noch dicht dran an ihrer Teamkameradin Simone Weigele gelang in der zweiten Runde nicht alles nach Plan, deutlicher Punkterückstand zur Weltcup- Gewinnerin mit 8,240 Punkten. Dritte wurde die Italienerin Anna Cavallaro mit Harley (Longenführer Nelson Vidoni). Pia Engelberty aus Köln auf Sir Bernhard von der Wintermühle ( Longenführer Kai Vorberg)  erreichte Platz vier (7,453 P.), Ines Jückstock mit Lamenticus, (Longenführerin Ruth Jückstock) landete mit 6,980 Punkten auf dem siebten Platz.
Wir haben Weltklasseleistungen gesehen, freute sich Bundestrainerin Ulla Ramge, Warendorf. Simone Weigele und Antje Hill werden sich dennoch in der nächsten Zeit auf die Wettkämpfe mit dem Team konzentrieren. Auch wenn das hier riesigen Spaß gemacht hat. Sicher ist auch Einzelvoltigieren ein Teamsport, ohne ein gutes Pferd und einen erfahrenen Longenführer kann man diese Leistungen wie hier in Leipzig nicht bringen, aber Voltigieren ist doch im Team am schönsten, sagt Simone Weigele.
Die Premiere im FEI Weltcup Finale Voltigieren in Leipzig darf als gelungen bezeichnet werden. Aktive, Funktionäre und Veranstalter waren zufrieden,  der Voltigiersport hat es offensichtlich als vierte Disziplin geschafft, eine Qualifikationsreihe und ein Finale zu etablieren. Großen Verdienst daran hat Veranstalter Volker Wulff. Und dessen Tochter, wie er gesteht. Deren Einstieg in den Pferdesport geschah nämlich über das Voltigieren.

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