Wellington: Beerbaum und Ehning in Topform beim WEF-Finale

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Meredith Michaels-Beerbaum und Cantano

(© Sportfot)

Seit Mitte Januar wird beim Winter Equestrian Festival (WEF) in Wellington, Florida, um viel Geld gesprungen. Nun steht das Finale der Turnierserie bevor, bei dem es im Großen Preis um 500.000 US-Dollar geht. Meredith Michaels-Beerbaum und Johannes Ehning haben die letzte Runde schon mal stilvoll eingeläutet.

Meredith Michaels-Beerbaum setzte sich gleich mit zwei Pferden an die Spitze des mit 32.000 US-Dollar dotierten WEF Challenge Cup am Donnerstag Nachmittag Ortszeit. 45 Paare waren am Start in der zwölften Runde dieses Springens, elf davon erreichten das Stechen. Als es dann um die Zeit ging, blieben nur noch vier Pferde ohne Abwurf.

Mit ihrem Routinier Checkmate, dem 17 Jahre alten Hannoveraner Contender-Pik Bube II-Sohn ging Meredith Michaels-Beerbaum vorerst in Führung. Die Zeit der beiden: 47,34 Sekunden ohne Strafpunkte. Dann kam das letzte Pferd in die Bahn, der zwölfjährige Holsteiner Cascavelle-Acord-Sohn Cantano, ebenfalls unter dem Sattel von Meredith Michaels-Beerbaum. Er schaffte das Stechen in 47,34 Sekunden und ließ den erfahreneren Stallkollegen hinter sich.

Der dritte Platz ging nach Ägypten, an Nayel Nassar auf dem belgischen Hengst Raging Bull Vangellis, einem 14 Jahre alten Nonstop-Feinschnitt-Sohn (0/0/49,53). Die schnellste Vier-Fehler-Runde kam von jenem Briten, der sich in den zwölf Wochen des WEF ein sattes finanzielles Polster zusammengesprungen hat, Nick Skelton auf Big Star. Der neunjährige KWPN-Hengst v. Quick Star-Nimmerdor überquerte die Ziellinie nach 45,94 Sekunden, hatte aber einen Abwurf, was ihm Rang fünf bescherte.

In dem 500.000 Dollar-Großen Preis am Samstag will Meredith Michaels-Beerbaum übrigens ihre Nachwuchshoffnung Bella Donna an den Start bringen.
Auch Johannes Ehning hatte offenbar seine Glückshosen angezogen. Wie Michaels-Beerbaum hatte auch er zwei Eisen im Feuer als er mit 49 weiteren Konkurrenten beim 1,45 Meter-Zeitspringen um 32.000 US-Dollar antrat. Mit der neunjährigen Westfalen-Stute Cayenne (v. Cornet Obolensky-Gonfaron) schaffte er die schnellste fehlerfreie Runde von 58,67 Sekunden und gewann das Springen. Platz zwei ging an den US-Amerikaner Reed Kessler auf Onisha (59,0 Sekunden) vor seinem Landsmann Mario Deslauriers mit Vicomte D (61,40).

Einen dopppelten Erfolg konnte Johannes Ehning feiern, weil er sein zweites Pferd, den zehnjährigen Selle Francais-Hengst Oscar du Rozel zusätzlich auf Platz fünf steuerte (62,56 Sekunden). Dazwischen schob sich der Australier Matt Williams auf Bolero van’t Heike (61,99 Sekunden).

Im Presseinterview erzählte Ehning von seinen beiden Pferden. Zu der Stute Cayenne sagte er, sie sei sehr talentiert, könne aber schwierig zu reiten sein und hätte ihm schon eine Menge beigebracht. Seit drei Jahren hat er die Stute unter dem Sattel. „Cayenne ist wirklich eine spezielle Stute. Das Schwierige mit ihr ist es, sie im Parcours zu reiten. Sie ist wirklich heißblütig und ein wenig seltsam zu reiten. Aber sie hat eine super Einstellung und ist wirklich ein Kämpfer.“ Was man genau unter „seltsam“ zu verstehen hat? „Sie dreht sich immer nach links, rechts, sie ist nie gerade. Sie hat ihre eigene Art, es zu machen. Letztendlich hat sie mir beigebracht, mich anzupassen und es nicht zu verhindern, denn sie kämpft wirklich. Das ist eine wirklich gute Sache bei ihr.“

Der Hengst, Oscar du Rozel, sei hingegen das Gegenteil. „Oscar ist eine ganz andere Geschichte. Er ist gut zu reiten und super entspannt im Kopf. Er ist die andere Seite von Cayenne. Er ist mit Sicherheit auch ein Kämpfer, aber er ist ein einfach zu reiten. Ein Kind könnte ihn reiten.“

Quelle

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