Pferdetransport zum Schlachthof in Rumänien auf A1 sichergestellt

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Symbolbild (© www.toffi-images.de)

Vor einer Woche stoppte die Polizei einen LKW auf der A1. Das Ergebnis der Kontrolle: Der Pferdetransport war überladen, die Pferde teilweise verletzt und nicht ausreichend versorgt. Das mutmaßliche Ziel: ein Schlachthof in Rumänien.

Bereits am 09. März hatte das regionale TV-Magazin von Radio Bremen, buten un binnen, gemeldet, dass die Polizei auf der A1 in Höhe Arsten einen überladenen LKW. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass sieben Pferde verletzt und ohne Wasser transportiert wurden. Laut Angaben der Polizei sollte der Pferdetransport aus den Niederlanden bis nach Rumänien zum Schlachthof gehen. Die Polizei unterbrach den Transport und stellte die Pferde sicher.

In Verantwortung des zuständigen Veterinäramtes wurden die Tiere zunächst auf einen Pferdehof in Bremen gebracht. Aufgrund eines ansteckenden Virus musste jedoch eines der Pferde isoliert und ins Tierheim Bremerhaven gebracht werden. „Das Pferd ist immer noch erschöpft, steht wackelig auf den Beinen. Der Ernährungszustand ist sehr schlecht, das Pferd hat eine Verletzung am Bein, mehrere Hautstellen, die teilweise offen sind oder wo gar kein Fell vorhanden ist, eine hochansteckende Infektionskrankheit. Alles in allem doch einige gesundheitliche Baustellen momentan“, beschreibt die Leiterin des Tierheims, Amelie Bensch, den aktuellen Zustand des Pferdes.

Lukas Fuhrmann, Sprecher der Bremer Gesundheitsbehörde teilte gegenüber Radion Bremen mit, dass das Veterinäramt Bremen bereits Kontakt zu einem Mann aus Rumänien habe. Dieser habe sich gemeldet und in rumänischer Sprache mitgeteilt, der Besitzer der Pferde zu sein. Diese Angaben müssten nun erstmal durch das Amt überprüft werden. Sollte sich kein Besitzer feststellen lassen, gehen die Pferde in den Besitz des Bundeslandes Bremen über.

Aufgrund der durch die Polizei festgestellten Verstöße wurden zwei Anzeigen gegen den noch unbekannten Besitzer der Tiere gestellt. Wer genau hinter dem Pferdetransport zum Schlachthof in Rumänien steckt, ist unbekannt. Bei den tierschutzrechtlichen und tierseuchenrechtlichen Verstößen handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten, die mit Bußgeldern geahndet werden können.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.

  1. Ralph

    Positiv: Der Transporter wurde angehalten und kontrolliert. Und diesmal tatsächlich ein Schlachtpferdetransport, worauf ja die Transportbestimmungen eigentlich abzielen, und nicht auf Sportpferde im Luxus-Lkw.
    Was mich stutzig macht: Kein Wort, ob Equidenpässe für die Pferde vorhanden waren. Schließlich ist das ein EU-Recht, keine Vorgabe von der FN. Da die Equidenpässe nichts über den Eigentümer der Pferde aussagen, müßte der Fahrer einen Kaufvertrag in irgendeiner Form vorweisen können, sonst gelten die Pferde eigentlich als gestohlen. Ich hoffe, daß man den (angeblichen) Käufer in Rumänien finanziell ordentlich zur Kasse bittet.

  2. Gualtieri Corinna

    Eigentlich müssten alle Pferde aus dem Transport in Isolation. Wenn eines der Tiere einen hochansteckenden Virus hat dann ist der Reiterhof der die Tiere aufgenommen hat auch in Gefahr. Schrecklich diese Transporte. Der Fahrer gehört gestraft und der Besitzer und solche Transporte gehören auch verboten.

  3. Gugus

    Meiner Meinung nach, gehören sämtliche Schlachttiertransporte die länger als die Strecke zum nächsten Schlachthof sind, unter Gefängnisstrafe verboten.
    Es kann nicht sein, dass Tiere durch ganz Europa transportiert werden, nur weil es vielleicht billiger ist oder der Kunde es so will.
    Machbar wäre es, vorbildliche Länder haben wir und an der Technik liegt es auch nicht.
    Wieso wird so etwas heute noch zugelassen!!!!????
    Ich bin weder Veganer noch Vegetarier und schon gar nicht militant aber wenn ich so was lese möchte ich am liebsten solche Leute in ein LKW pferchen und ohne Wasser und Nahrung Tagelang mit nur ganz kurzen Pausen und natürlich auch ohne Heizung von Hammerfest nach Athen verfrachten. Mal sehen wie viele das überhaupt überleben würden und wie viele dann immer noch für Tiertransporte sind.

  4. Heike Gödde

    Wenn man ein Tier erwirbt, hat man sein Leben lang Verantwortung zu tragen.
    Es gehört zur Familie, zur Rotte, zur Herde.
    Solchen Unmenschen sollte jeglicher Besitz (das Wort stößt mir schon auf) verwehrt werden.

  5. Baffoline

    Genau das ist auch meine Meinung:
    Diese „Krone der Schöpfung“ müsste genau das erleiden, was sie den Tieren angetan hat..
    Hammerfest-Athen ist eine gute Strecke.
    Ich hoffe nur, dass die Pferde nicht doch noch ausgeliefert werden. Das wäre entsetzlich!

  6. Dany

    …erst einmal danke,dass endlich mal jemand einen Tiertransport gestoppt hat und die Tiere beschlagnahmt wurden! Die meisten dürfen weiter fahren,weil es zum Schlachthof geht…,täglich diese Quälerei muss endlich verboten werden! Das sind Straftaten und keine Ordnungswidrigkeiten,wie falsches Parken! Als erstes gehört der Fahrer bestraft,er hilft beim Ein u.Ausladen der Tiere und weiss,dass er sich während der Fahrt u.Ruhezeiten um die Tiere kümmern muss,aber das ist denen einfach nur egal! Ausländische Tiertransporte müssten stärker kontrolliert werden! Die meisten fahren in die Nacht rein,damit Sie die Quälerei auf der Ladefläche vertuschen können,weil Sie wissen,dass Sie Nachts selten kontrolliert werden! Wer oder was gibt dem Mensch das Recht, so mit anderen Lebewesen umzugehn…!?

  7. Johanna Chidiebere

    Erschütternd, nun auch noch Pferde zu Schlachtvieh zu degradieren. Bestie Mensch, sei verflucht. Schlimm genug, was Rind, Schwein, Schaf & Co. angetan wird…


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