DM Balve: Zwei Damen in Führung

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Bei den Springreitermeisterschaften in Balve haben Meredith Michaels-Beerbaum und Kathrin Müller nach den ersten Springen die Führung übernommen.

Kathrin Müller auf dem zwölfjährigen Oldenburger Carlos v. Contender-Landgraf I gewann die erste Wertungsprüfung der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen in Balve vor Anna-Maria Jakobs auf dem 13-jährigen Hengst Lausejunge und Pia Luise Aufrecht auf der 13-jährigen Hannoveraner Stute Sandy. Das war mehr als ich erwartet habe, freute sich die Reiterin aus Arnsberg, die mit ihrem zweiten Pferd Marius auch noch Vierte wurde. Nach einem zweiten Springen morgen mit zwei Umläufen steht die Meisterin fest. Da rechne ich damit, dass es deutlich schwerer wird, so Kathrin Müller.
Auch bei den Herren führt eine Dame, ein Paradoxon, das seine Ursache in der Tatsache hat, dass es bei den Springreitern auch um Olympiatickets geht. Ein solches hat Meredith Michaels-Beerbaum freilich längst in der Tasche, mit ihrem Hannoveraner Shutterfly, der in Balve Dispens erhalten hat. Der Hannoveraner, mit dem die gebürtige US-Amerikanerin 2007 Europameisterin wurde und im April den Weltcup gewann, ist die Nummer eins auf der Liste von Bundestrainer Kurt Gravemeier. Mit Checkmate setzte sich Meredith Michaels-Beerbaum in Balve in der ersten von zwei Wertungen an die Spitze des 33-Reiter starken Feldes, blieb in beiden Umläufen ohne Fehler. Das gelang außer ihr noch vier weiteren Reitern, Jörg Kreutzmann auf Sauternes ter Vlucht, Alois Pollmann-Schweckhorst auf Lord Luis, Mario Stevens auf Mac Kinley und Ludger Beerbaum auf Coupe de Coeur. Damit ist Beerbaum auf dem besten Wege, neben seinem Weltcup-Pferd All Inclusive ein zweites Pferd zur Olympiareife zu führen. Der Holsteiner Schimmelhengst v. Calido I, mit dem René Tebbel zweimal deutscher Meister der Springreiter wurde, hat unter Beerbaum eine erstaunliche Wandlung durchgemacht. Ein imponierendes springgewaltiges Modell war er schon immer, jetzt wirkt er zusätzlich hochedel, elegant und leichtfüßig. Erst seit wenigen Wochen steht Coupe de Coeur in Beerbaums Stall in Riesenbeck, das Paar versteht sich von Turnier zu Turnier, von Parcours zu Parcours besser.
Gut in Szene setzen konnte sich auch Carsten Otto Nagel aus Wedel mit der Holsteiner Corrado I-Tochter Corradina mit nur einem Abwurf in beiden Runden auf Zwischenrang neun und Marco Kutscher auf Cornet Obolensky auf Rang zehn (4 Fehler). Sein Athen-Pferd Montender hat der Olympiadritte von 2004 ebenfalls wieder gut in Schuss, wie er vor einer Woche beim CSIO St. Gallen zeigen konnte. Von den Olympia-Aspiranten enttäuschte Heinrich Hermann Engemann mit Aboyeur mit zwei Abwürfen in der zweiten Runde. Otto Beckers Con Air ließ erst in der zweiten fehlerfreien Runde internationale Klasse erahnen, in der ersten mit zwei Abwürfen war die fehlende Routine des Holsteiner Verbandshengstes nicht zu übersehen. Der Sieger der Global Champions Tour in Hamburg, Thomas Voss auf Leonardo B verabschiedete sich mit 20,5 Fehlern aus allen Olympiadiskussionen.
Insgesamt schenkte Parcourschef Frank Rothenberger den Reitern nichts, die Abmessungen waren reell bis 1,60 Meter, die Distanzen trickreich. Auf Wunsch von Bundestrainer Kurt Gravemeier musste der Wassergraben im ersten Umlauf umgestaltet werden. Es waren einfach zwei blaue Gummimatten aneinander gelegt worden. Wie auf einem Dorfturnier, keiner Olympiasichtung würdig, befanden die Aktiven. Das war allerdings so ziemlich die einzige Kritik die laut wurde. Die Turnieranlage bei Schloss Wocklum des FN-Ehrenpräsidenten Dieter Graf Landsberg-Velen, eingebettet in die bewaldeten Hügel des Sauerlandes ist zwar nicht leicht zu finden, aber wenn das Navi den Weg gewiesen hat, findet der Zuschauer einen Turnierplatz der internationalen Ansprüchen genügt.

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