CDI Lingen: Einiges an Überraschungen

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Wenig überraschend waren die Namen der Siegerinnen in den großen Prüfungen beim Dressurfestival in Lingen: Isabell Werth gewann mit Satchmo Grand Prix und Grand Prix Special, Anky van Grunsven die Kür unter Flutlicht. Für Überraschungen sorgten die Auftritte von Weltall mit Dieter Laugks und Franziskus und Hubertus Schmidt.

Und noch eine machte einen Sprung nach vorn: Die Britin Laura Bechtolsheimer. Im Grand Prix der Special-Tour gelang ihr auf dem ungemein talentierten Dänen Mistral Hjoris ein Ritt, bei dem so ziemlich alles klappte. Besondere Highlights: Die gesamte Passage-Piaffe-Tour und zwei Pirouetten wie aus dem Lehrbuch. 73,208 Prozent, Platz zwei, nur in London vor heimischem Publikum hatte sie jemals eine noch höhere Punktzahl erreicht.
Das Maß aller Dinge einmal mehr: Isabell Werth und Satchmo. 77,375 Prozent für eine Vorstellung, bei der Satchmo einmal an die Vierecksbegrenzung trat und einen Taktfehler machte. Sonst ging der Hannoveraner wie an der Schnur gezogen. Das sahen nicht nur die Richter so, sondern auch die besorgt konzentrierten Mienen von Anky van Grunsven und ihrem Trainer und Ehemann Sjef Janssen sprachen Bände.
Matthias Alexander Rath und Sterntaler müssen jetzt beweisen, dass sie kontinuierlich Leistung bringen können. 71,708 Prozent und damit Platz drei erzielten die beiden. Probleme wie versprungene Zweierwechsel und ein leichter Widerstand des Oldenburgers in der letzten Piaffe drückten das Resultat.
Zurück gemeldet hat sich Dieter Laugks mit Weltall. Der Weltmeyer-Sohn ging deutlich verbessert. Vor allem der Galopp ist auf einmal im Dreitakt gesprungen. Das hatte man so eigentlich noch nie gesehen. Besonders enthusiastisch reagierte der polnische Richter Dr. Woijtek Markowski, der das Paar auf Platz zwei sah und sogar eine 10 für eine Piaffe vergab. Mit 71,042 Prozent wurden die beiden Fünfte. Davor rangierte noch Hubertus Schmidt, der den vor acht Wochen von Rudolf Zeilinger übernommenen Franziskus v. Fidermark vorstellte. Der Wallach blieb gelassen, die Tendenz sich aufzukröpfen, ist so gut wie verschwunden und Schmidt kam immer wieder zum Reiten 71,208, Platz vier.
In der abendlichen Kür setzte Anky van Grunsven mit Painted Black voll auf Tango. Das kam an. Unter Flutlicht knackte sie die 80-Prozent-Marke und verwies den Dänen Andreas Helgstrand und Don Schufro auf Rang zwei. Nach 17 Monaten Turnierabstinenz zeigte sich Don Schufro ganz schön wild, wie sein Ausbilder resümierte. Ditter wurde der Schwede Jan Brink, der seinem Hengst Briar zum allmählich eingeleiteten Karrierende eine neue Kür spendiert hat: Leitmotiv Sex Bomb von Tom Jones. Schließlich ist er ja ein Deckhengst, sagt Brink.
Bester Deutscher wurde Klaus Husenbeth auf Platz fünf mit Piccolino. Husenbeth brachte den Wallach in der Passage richtig in Wallung, so dass die ungleichen Piaffetritte, die Piccolino Anfang der Saison zeigte, deutlich seltener auftraten.

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