Bluetooth und Frederic Wandres melden sich mit Sieg in Florida zurück

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Frederic Wandres und Bluetooth - hier als Neunte in der EM-Kür in Riesenbeck 2023. (© von Korff)

In Florida haben Bluetooth und Frederic Wandres ihre erste Prüfung im Olympiajahr bestritten. Das Kader-Paar siegte, wenngleich es einen teuren Moment gab.

Bluetooth und Frederic Wandres haben den CDI5*-Grand Prix in Wellington gewonnen. Trotz eines teuren Schnitzers kam das Paar in Florida auf 76,196 Prozent. Der Oldenburger hatte ausgerechnet in einer seiner besten Lektionen einen Fehler. In den Einerwechseln gab es einen Aussetzer, den Wandres sich selbst und nicht seinem Pferd ankreidete. Zur Erinnerung: Die 15 fliegenden Galoppwechsel von Sprung zu Sprung gehen in die Note im Grand Prix in zweifacher Wertung ein. Die Kombination vom Hof Kasselmann bekam Vieren und Fünfen, wo in den Protokollen sonst eher Achten und auch Neunen stehen. Auch wenn sich solche Rechnungen – neue Prüfung, neues Glück – eigentlich verbieten. Bei einem angenommenen Durchschnitt von 8,0 für die Einerwechsel hätte das Paar im hohen 77 Prozent-Bereich gelegen. Die Leistungskurve verläuft also nach Plan. In Abstimmung mit Bundestrainerin Monica Theodorescu hatte Wandres entschieden, Bluetooth nur einmal in Florida an den Start zu bringen. Die Bundestrainerin, die die Arbeit von Wandres in Wellington ansonsten via Internet begleitet, war für die Prüfung in die USA geflogen.

Ach wie schön ist Florida

Olympiakader-Mitglied Wandres bereitet sich in Florida auf die Saison vor. Schon seit Heiligabend ist er gemeinsam mit Anna Abbelen und Lars Ligus in Wellington (wie die WG dort lebt und arbeitet, steht in der Aprilausgabe des St.GEORG, die am 26. März erscheint). Florida ist auch für die Springreiter mit Olympiaambitionen eine wichtige Adresse. In zehn Tagen findet in Ocala die zweite Station der League of Nations statt. In diesem Nationenpreis werden unter anderem Richard Vogel und André Thieme mit ihren Toppferden ihren aktuellen Leistungsstand über zwei Runden dokumentieren.

Wandres/Bluetooth: 1., Hendricks/Drombusch: 2.

Auch der zweite Platz im Grand Prix von Wellington ging nach Deutschland: Felicitas Hendricks und Drombusch kamen nach fehlerfreier Runde auf 71,281 Prozent. Die U25-Europameisterin hat nun ein festes Ziel vor Augen: Die Deutschen Meisterschaften in Balve Anfang Juni stehen nun im Fokus, sagte die 23-Jährige vor Ort. Dritter wurde der für die USA reitende Kevon Kohmann mit dem von Christoph Koschel ausgebildeten Dünensee. Mit runden 68 Prozent landete Anna Abbelen mit Sam auf Rang acht.

Ergebnisse des CDI5*-Grand Prix Wellington 2024

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).