Darmstadt: Escamillo überlegen in Nürnberger Burg-Pokal Qualifikation

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Escamillo mit Manuel Dominguez Bernal bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde 2021. (© von Korff)

Mit über vier Prozent Abstand hat sich der Rheinländer Hengst Escamillo bei der letzten Qualifikationsmöglichkeit in Darmstadt die Fahrkarte zum Nürnberger Burg-Pokal Finale in Frankfurt gesichert.

Darmstadt war die letzte Möglichkeit, sich das Ticket für das Finale des Nürnberger Burg-Pokals 2023 zu sichern. Das gelang Manuel Dominguez Bernal, Helen Langehanenbergs spanischem Stallreiter, und dem achtjährigen Rheinländer Hengst Escamillo v. Escolar-Rohdiamant überlegen. Mit mehr als vier Prozent Abstand deklassierten sie die Konkurrenz quasi. Alle fünf Richter hatten die beiden an erster Stelle, 77,585 Prozent vergaben sie im Mittel, von 76,341 bis 79,146 Prozent. Und das, nachdem der in amerikanischem Besitz befindliche Escamillo diesen Sommer gar nicht im Turniereinsatz war, sondern über die Station Schockemöhle wieder den Züchtern zur Verfügung stand.

Letztes Jahr hatte seine Tätigkeit als Deckhengst geruht. Er sollte sich auf den Sport konzentrieren und wurde Dritter bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde. Die Züchter wird es gefreut haben, dass Escamillo dieses Jahr wieder im Frischsameneinsatz war. Er hat mit seinen gerade acht Jahren ja nicht nur diverse Prämienhengste und Preisspitzen, sondern dieses Jahr gleich zwei Reitpferde-Bundeschampions aus seinem Premierenjahrgang gestellt, Eivissa und Escanto PS.

Apropos züchterischer Erfolg – den hat heute auch Escamillos Vater Escolar verbucht. Er stellte nämlich nicht nur den Sieger, sondern auch den Zweitplatzierten, den Westfalen Escolux unter Thomas Wagner, gezogen von Simon Kohlenbrenner aus einer St. Moritz-Mutter und im Besitz von Sammy Höner. Die beiden ernteten 73,537 Prozent, in Punkten 1507,5 – nur 1,5 mehr als das Paar auf Rang drei.

Das waren der neue Bereiter von Gestüt Bonhomme, der ehemalige Ponyeuropameister Moritz Treffinger und der Oldenburger Vincero v. Vivaldi-Sandro Hit (Z.: Thorsten Cording). 73,463 Prozent wurden es für diese beiden.

Noch knapper war der Abstand zwischen Rang drei und vier, ein halber Punkt. Mit 73,439 Prozent waren es Dorothee Schneider und der erst siebenjährige, in Dänemark aus einer Cassidy-Vollschwester gezogene Vorjahres-Bundeschampion Barcelo v. Bon Coeur, denen die blaue Schleife angesteckt wurde.

Alle Ergebnisse der Burg-Pokal Qualifikation in Darmstadt finden Sie hier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.