Gut Ising: Grand Prix-Sieg für Benjamin Werndl und Famoso, Dorothee Schneider und Vainqueur Vierte

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FEI World Championships Herning Denmark 2022

Benjamin Werndl und Famoso bei den Weltmeisterschaften 2022 in Herning. (© von Hardenberg)

Den gesamten Sommer über fehlten Benjamin Werndl und Famoso auf den Turnierplätzen. Auf Gut Ising meldeten sie sich heute siegreich zurück.

Das letzte Turnier, das Benjamin Werndl und Famoso zusammen besucht haben, war auch in der Halle, beim Weltcup in ’s-Hertogenbosch, wo sie Vierte im Grand Prix und in der Kür waren. Während der grünen Saison hatte man das harmonische Paar vermisst. Heute meldete der 14-jährige Oldenburger Wallach v. Farewell III sich frisch und energisch mit einem fast fehlerfreien Grand Prix zurück im Geschehen. 76,867 Prozent gaben die drei verantwortlichen Richter Heinrich Geigl, Jürgen Hagenheimer und Dr. Michael Hubrich dem Paar für eine sichere Runde mit Höhepunkten, z. B. in der Piaffe-Passage-Tour und den Zweierwechseln. Wobei Famoso in der zweiten Piaffe einmal zögerte, wohl, weil er etwas hinter S erspäht hatte. Aber das war nur eine Sekunde, dann piaffierte er weiter, als sei nichts gewesen. Alles in allem: gelungenes Comeback, für das sie viel Applaus erhielten.

Auch die Plätze zwei und drei blieben in Bayern. Franz Trischberger ritt James Bond mit 72,433 auf Rang zwei vor Uwe Schwanz mit Rockson. Hier waren es 71,967 Prozent.

Dorothee Schneider hat sich unter anderem mit ihrer zehnjährigen Zukunftshoffnung Vainqueur auf den Weg nach Ising am Chiemsee gemacht. Der Hannoveraner Hengst v. Vivaldi ging heute seinen ersten Grand Prix. Den Richtertisch von Dr. Michael Hubrich bei B fand er vor dem Einreiten noch äußerst spannend, konzentrierte sich dann aber und beendete seine erste Runde im „richtigen“ Grand Prix mit 71,733 Prozent. Wobei Dorothee Schneider ihn noch sehr vorsichtig ritt, z. B. die Piaffen noch sehr im Vorwärts anlegte.

Weitere Ergebnisse

Benjamin Werndl war nicht der einzige siegreiche Aubenhauser heute auf Gut Ising. Zuvor hatte Jessica von Bredow-Werndl mit dem siebenjährigen Simba v. St. Schufro überlegen die M* für sich entschieden. 74,192 Prozent hatte sie bekommen.

Zuvor hatte die Europameisterin in der S* bereits den neunjährigen Oldenburger Wallach Great Gatsby PS v. Grey Flanell vorgestellt. Der Rappe ist ein Halbbruder zu Edward Gals Olympiapferd Total U.S. Beide stammen aus der Sondra v. Sir Donnerhall-Don Schufro. Neben der Farbe haben die beiden auch die Beweglichkeit gemein. Besonders im Trab sind Great Gatsby keine Grenzen gesetzt. Allerdings fand er die Dekoration in der Halle von Gut Ising heute äußerst spannend und war insgesamt abgelenkt. Jessica von Bredow-Werndl kam nicht zum Reiten, das beeinträchtigte die gesamte Vorstellung. Sie ritt weiter, bemüht, Great Gatsby Sicherheit zu geben. Doch dann bekam der Wallach wohl die Zunge übers Gebiss, jedenfalls zeigte er sie deutlich. Sie beendeten die Prüfung, aber die Reiterin verzichtete auf die Wertung.

Siegreich war in dieser Prüfung mit 72,063 Prozent ein Paar aus Baden-Württemberg: Nicole Casper auf dem siebenjährigen Zabalou v. Zalando, ein mütterlicher Halbbruder der Hengst Lord Leopold und Topas.

Morgen steht auf Gut Ising unter anderem die Einlaufprüfung zum Halbfinale der Derby Stars von Morgen auf dem Programm, die Intermédiaire II. Um 17.45 Uhr geht es los. 18 Paare stehen auf der Starterliste.

Alle Ergebnisse der Isinger Dressurtage finden Sie hier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.