Kevin Kohmann dritter US-Dressurreiter im Weltcup-Finale und mehr aus Wellington

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Anna-Christina Abbelen auf A Capella (© Susan J. Stickle)

Das Global Dressage Festival in Wellington bot den US-Dressurreitern dieses Wochenende die letzte Chance, sich für das Weltcup-Finale 2024 zu empfehlen. Das gelang Kevin Kohmann, während Anna-Christina Abbelen sich das Derby mit Pferdewechsel sicherte.

Kevin Kohmann, der 2021 die deutsche gegen die US-Staatsbürgerschaft tauschte, ritt den Dancier-Sohn Dünensee mit 75,070 Prozent zum Sieg in der Weltcup-Etappe von Wellington. Zweite wurde mit Susan Dutta auf Don Design eine weitere US-Reiterin (72,80). Dahinter reihte sich mit Ellen McCarthy auf Brave Heart ein britisches Paar ein (71,885).

Für Kohmann wird es das erste Weltcup-Finale. Insgesamt drei Reiter der Nordamerika-Liga konnten sich für einen Start in Riad empfehlen. Neben Kohmann sind das die Pan Am-Games Goldmedaillengewinnerin Anna Marek und Benjamin Ebeling.

Sowohl Kohmann als auch Ebeling trainieren mit Christoph Koschel, der auch Dünensee eine ganze Zeit lang vorgestellt hat, ehe der Hannoveraner an die Diamante Farms von Kohmanns Schwiegermutter Terri Kane verkauft wurde. Ausgebildet wurde der 15-jährige Wallach allerdings auf dem Fleyenhof von Hubertus Schmidt.

Kohmann nach seinem Erfolg: „Ich habe mich heute Abend wirklich unter Druck gesetzt, aber es hat alles geklappt. Ich kann es nicht glauben. Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass das passieren würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Es ist ein Schock für mich. Ich bin überglücklich und ich liebe dieses Pferd.“

Anna-Christina Abbelen verteidigt Derby-Titel

Auch in Wellington gibt es ein Derby mit Pferdewechsel, das Palm Beach Derby, das dieses Jahr 41. Geburtstag feierte. Es wird auf Prix St. Georges Niveau ausgetragen.

Das Halbfinale hatten Anna-Christina Abbelen (27) und Erin Nichols (20) für sich entschieden. Sie mussten also im Finale auf einem fremden Pferd gegeneinander antreten. Abbelen, die ja Bereiterin auf dem Hof Kasselmann ist und jüngst mit dem deutschen Team den Nationenpreis gewonnen hatte, trat als Titelverteidigerin an. Das Pferd im Finale war die von Kevin Kohmann ausgebildete A Capella.

Erin Nichols und die Soprano-Tochter fanden in den fünf Minuten Vorbereitungszeit nicht recht zusammen und kamen mit 58,383 Prozent aus dem Viereck. Bei Abbelen lief es wesentlich besser: 69,081 Prozent und damit ein klarer Sieg.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.