Münster: Goldene Schleife für Dr. Annabel Frenzens SilberStern im Grand Prix für den Special

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Frenzen-SilberStern-Sonntag

Annabel Frenzen und SilberStern bei der Qualifikation für das Nürnberger Burg-Pokal Finale 2018. (© Schreiner)

Die Dressurprüfungen beim Agravis Cup in Münster mögen national ausgeschrieben sein, sind aber spannender als manch internationaler Grand Prix. Hier gingen schon einige Pferde, die später bei Championaten für Deutschland im Einsatz waren. Ob dieses Jahr eins dabei ist? Hoffnungen gibt es auf jeden Fall viele.

Super zufrieden dürfte heute jedenfalls Dr. Annabel Frenzen mit ihrem SilberStern sein. Die beiden haben einen langen gemeinsamen Weg hinter sich. Der Sohn des einstigen Siegerhengstes Silbermond ist selbst gezogen von Familie Frenzen und hat vom Bundeschampionat über Burg-Pokal bis hin zum Louisdor-Preis alles mitgenommen, was der deutsche Turniersport an Nachwuchsprüfungen in petto hat. Er war dabei erfolgreich. Aber die meisten Siege und Platzierungen hat das Paar auf Grand Prix-Niveau vorzuweisen. Heute kam ein weiterer hinzu.

Mit 74,220 Prozent setzten sich Frenzen und SilberStern gegen Dr. Svenja Kämper-Meyer auf ihrer Hannoveraner Ampere-Tochter Amanyara M durch (M = Meyer, auch Amanyara ist selbst gezogen), die es auf 73,540 Prozent brachten. Mit nur 1,5 Punkten Abstand folgten Helen Erbe und Carlos auf Rang drei.

Eines der Pferde, auf denen große Hoffnungen ruhen, ist der Fuchshengst auf Rang vier, Dorothee Schneiders Vivaldi-Sohn Vainqueur. 71,080 Prozent wurden es für die beiden nach einer guten Trabtour, in der die Piaffen auf Dauer noch mehr am Platz sein müssen, und einer sicheren Schrittreprise kamen im Galopp augenscheinlich Spannungen auf, die zu mehreren Fehlern führten, vor allem in den Serienwechseln.

Viele Pferde machten heute den Eindruck, als wollten sie sich das Drumherum ums Viereck in der Messehalle Nord der Halle Münsterland eigentlich lieber erst einmal genauer anschauen, ehe sie sich ganz auf die Arbeit konzentrieren. Auch Sieger SilberStern, bekam so manches Mal große Augen.

Das gleiche galt für die tolle Chilly Jam, einst für Deutschland bei der WM junge Dressurpferde im Einsatz unter Aikje Fehl, inzwischen mit Dorothee Schneiders Schülerin Anna-Louisa Fuchs unterwegs. 2023 war die erste „richtige“ Turniersaison für die Blue Hors Romanov-Tochter und Fuchs, in der sie diverse Schleifen von Intermédiaire II bis Grand Prix Special gewannen. Heute wurde es Rang fünf mit 70,260 Prozent nach einer viel versprechenden Prüfung, die aber noch ein paar Ecken und Kanten hatte.

Hier sind die Ergebnisse des Grand Prix für den Special. Es folgen heute noch die Stars von Morgen und der Grand Prix für die Kür.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.