Schenefeld: Bundeschampionats-Quali mit St. Emilion vor Escaneno und mehr

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Dressur

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Die großen Entscheidungen in Grand Prix und Special beim Schenefelder Dressurturnier waren bereits gestern gefallen. Heute gehörte die Bühne dem Nachwuchs, vor allem dem männlichen.

Die beiden Klosterhof Medingen-Vertreter St. Emilion und Escaneno hatten vor einigen Wochen bereits den zweiten Teil ihres Sporttests mit Bravour hinter sich gebracht. Dort wurden sie allerdings noch von Hannah Laser vorgestellt. Die hat sich ja inzwischen Tessa Frank angeschlossen. Ihre Berittpferde auf dem Klosterhof hat Jacob Schenk übernommen, der die beiden Stations-Jungstars heute in Schenefeld bestens in Szene setzte.

In der Dressurprüfung Klasse L, Qualifikation zum Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde, belegte Schenk mit den beiden Hengsten die Plätze eins und zwei. Der Sieg ging an den Oldenburger Suarez-Sohn St. Emilion aus dem Stamm des Toto Jr.. Der Rappe war in Schweden zur Welt gekommen, wurde aber in Vechta gekört und prämiert. Von dort wechselte er auf den Klosterhof. Letztes Jahr hatte der Rappe Silber beim Oldenburger Landeschampionat gewonnen und war bereits für Warendorf nominiert. Nun ist er qualifiziert und das mit einer starken 8,48. Die setzte sich aus folgenden Einzelnoten zusammen: Trab 8,6, Schritt 8,3, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 8,5 und Gesamteindruck ebenfalls.

Stallkollege Escaneno beendete die Prüfung mit 8,36. Der Hannoveraner Escamillo-Sohn ist ein Spross des Fidertanz-Stamms der Familie Schult, wo er auch geboren wurde. Auch er hat bereits Erfolge vorzuweisen, war Prämienhengst in Münster-Handorf und seine Hengst-Examina bislang mit Auszeichnung bzw. Wertnoten von 9,0 und besser bestanden. Heute in Schenefeld kam er auf eine 8,36 mit den Einzelnoten Trab 9, Schritt 8, Galopp 8,1, Durchlässigkeit 8,4 und Gesamteindruck 8,3.

Platz drei sicherte sich Charlott-Maria Schürmann mit dem Westfalen Clive Christian v. Christ-Scolari aus der Zucht von Josef Decking. Besitzer ist Gefion Teichert. 8,32 lautete die Endnote dieser beiden. Die Einzelnoten: Trab 8,7, Schritt 8,2, Galopp 8,4, Durchlässigkeit 8,0, Gesamteindruck 8,3.

Ebenfalls qualifiziert für Warendorf ist mit einer 8,18 das Paar auf Rang vier, Tessa Frank mit der Westfalen-Stute D’Accord v. Don Allegro-San Remo aus der Zucht von Ingo Pape und im Besitz von Irmina Hennig.

Sechsjährige

In der Dressurpferdeprüfung Klasse M für Sechsjährige konnten drei Pferde die 8,0 und besser erreichen, die es braucht, um sich fürs Bundeschampionat zu qualifizieren. Das war allen voran der Oldenburger Hengst CQ (für Züchter und Besitzer Claus Quast) unter Mathis Goerens. Der Oldenburger Bonds-Sohn wurde mit 8,42 bedacht, 8,6 im Trab, 8,0 im Schritt, 8,5 in allen drei weiteren Kriterien.

Gestern gewann Bon Esprit die Reitpferdeprüfung in Schenefeld. Heute bereitete eine andere Hengstmarktspitze dem Gut Schönweide Grund zur Freude: Der Hannoveraner Hengst Sky v. Sezuan (Z.: Gestüt Neff) erhielt unter Hannes Lütt eine 8,2, wurde Zweiter und hat ebenfalls das Ticket für Warendorf in der Tasche. 8,8 gab es für den Trab, 7,8 für den Schritt, 8,2, für den Galopp, 7,9 in der Durchlässigkeit und 8,3 für den Gesamteindruck.

Nummer drei mit Fahrschein ist die DSP-Stute Simsala v. Secret (Z.: ZG Diez) der Familie Miesner. Carolina Miesner stellte die Schwarzbraune für eine 8,12 vor. Die setzte sich zusammen aus 8,2 im Trab, 8,4 im Schritt, 8,6 im Galopp, 7,4 in der Durchlässigkeit und 8,0 im Gesamteindruck.

Alle Ergebnisse aus Schenefeld finden Sie hier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.