Schülerin Fuchs vor Ausbilderin Schneider im Kurz-Grand Prix von Zeutern

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Symbolbild (© www.toffi-images.de)

Am letzten Tag des Dressurfestivals in Zeutern konnte Dorothee Schneiders Vainqueur nicht ganz an die Vorstellung des Vortags anknüpfen. Dafür lief Schneiders Schülerin Anna-Louisa Fuchs zu großer Form auf.

Im Sattel der nun 14-jährigen bayerischen Romanov-Tochter Chilly Jam gewann Anna-Louisa Fuchs heute den Kurz-Grand Prix von Zeutern. Genau 75 Prozent erhielt das Paar für eine harmonische Vorstellung mit Höhepunkten in den Passagen, den Verstärkungen und überhaupt der ganzen Galopptour. Ein Riesenerfolg für sie!

Unter anderem verwiesen sie damit Fuchs‘ Trainerin Dorothee Schneider mit Vainqueur auf Rang zwei. Die beiden Sieger der gestrigen Intermédiaire II hatten nach verpatzten Einerwechseln noch nicht wieder zu 100 Prozent zueinander gefunden, als es schon auf die Schlusslinie ging, wo der Vivaldi-Sohn bei X Aufstellung zum Gruß nehmen wollte, wo noch Piaffe gefragt war. Schneider forderte ihn einmal auf, er reagierte und kam dann nach einer sehr schönen Passage zum Schluss sicher zum Stehen. Aber die Punkte waren weg. Mit 74,225 Prozent wurde es Rang zwei für Dorothee Schneider.

Über den dritten Platz konnte sich das gestern zweitplatzierte Paar freuen, die ehemalige U25-Europameisterin Ann-Kathrin Lindner auf ihrem selbst ausgebildeten Lingh-Sohn Lord of Dance, den sie 2022 auf Rang zwei des Louisdor-Preises geritten hatte. Heute wurden es 73,256 Prozent für das Paar.

Dorothee Schneider hatte übrigens mit Salvina noch ein zweites Eisen im Feuer. Doch die elfjährige Genesis-Tochter war schon vor dem Einreiten ungewöhnlich unruhig im Maul, kaute überdeutlich auf dem Gebiss und schien nicht so recht heranziehen zu wollen. In der ersten Piaffe entlud sich die Spannung nach ersten sehr guten Tritten dann in einem Bocksprung. Das ganze wiederholte sich in der zweiten Piaffe. Es schlichen sich noch weitere Probleme ein. Aber auf der Schlusslinie bei X gelang es Dorothee Schneider dann, die Piaffe zu Ende zu reiten. Sie trabte die Stute noch eine lange Seite leicht, ließ die Zügel aus der Hand kauen und konnten sie mit einem positiven Gefühl aus dem Prüfungsviereck reiten.

Intermédiaire I

In der vorangegangenen Intermédiaire I konnte sich Ann-Kathrin Lachemann mit dem neunjährigen Fahrenheit-Sohn Florida’s Dream für den Sieg feiern lassen. 72,368 Prozent gaben die Richter den beiden. Das genügte, um den einstigen Bundeschampionatsfinalist Rocco Granata mit Myriam Anhalt auf Platz zwei zu verweisen. 71,667 Prozent wurden es für die beiden. Das Siegerpaar des Prix St. Georges, Dorothee Schneider mit Élysée, belegte Rang drei (70,570).

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.