Sint-Truiden: Baumgürtel dominiert die Pony-Dressur, viele Schleifen für Junioren und Junge Reiter

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Corona reduzierte den Turniersport in Deutschland im Jahr 2020 um die Hälfte.

Wer nicht für die Dressurnachwuchs-Europameisterschaften nominiert wurde, hat dieses Wochenende beim CDI Sint-Truiden im Stall Gravenhof (Belgien) die Chance auf einen internationalen Vergleich. Dabei schneiden die Deutschen gut ab!

Die ersten, die schon am Mittwoch ran mussten, waren die Jungen Reiter. Unschlagbar war hier die Niederländerin Milou Dees mit ihrem zehnjährigen KWPN-Wallach Francesco v. Florencio. Für die beiden war es das erste internationale Turnier seit den Junioren-Europameisterschaften 2018 in Fontainebleau, wo sie zum Gold-Team gehört hatten, und damit auch internationales Junge Reiter-Debüt. Das kann man als rundum gelungen bezeichnen.

In der Mannschaftsaufgabe siegte das Paar mit 73,824 Prozent. Tags darauf sicherten sie sich auch die Einzelwertung, hier gab es sogar noch ein paar Punkte mehr: 74,412 Prozent. Und schließlich hatten sie auch in der Kür die Nase vorn: 77,430 Prozent.

Auf den Plätzen hinter Milou Dees wechselten sich die deutschen U21-Reiterinnen ab. In der Team-Aufgabe ging Rang zwei an Helen Erbe mit dem Grand Prix-erfahrenen Fürst Kaspar, den sie von Sarah Runge übernommen hat (70,686). Theresa Friesdorf und der Westfalen-Hengst Quotenkönig, einst erfolgreicher Bundeschampionatsteilnehmer und dann im Stall Werth bis Grand Prix gefördert, wurden hier Dritte (70,245). Mit ihrem zweiten Pferd Dolce Vita konnte Helen Erbe sich zudem auf Rang acht behaupten (67,255).

In der Einzelaufgabe musste Helen Erbe mit Fürst Kaspar aufgeben, konnte sich mit Dolce Vita aber Rang drei sichern, diesmal mit 70,176 Prozent. Zweite wurde Theresa Friesdorf mit 70,206 Prozent.

Dieselbe Reihenfolge wurde es auch in der Kür: 75,310 Prozent und ein zweiter Platz für Friesdorf und Quotenkönig, Platz drei für Erbe und Dolce Vita mit 69,810 Prozent.

Ponys

Bei den Ponys gingen sowohl Mannschafts- als auch Einzelaufgabe an Lana-Pinou Baumgürtel auf Massimiliano mit 72,286 bzw. 72,838 Prozent. Mit Cute Mrs. Polly hatte Lana zudem noch ein zweites Eisen im Feuer. In der Team-Aufgabe wurden die beiden Dritte mit 70,619 Prozent hinter der Niederländerin Ilse De Wilde auf Falco (71,0). In der Einzelaufgabe wurde es Rang sechs (70,811) für das Paar.

Siegerpony Massimiliano hat Lana übrigens von ihrer älteren Schwester Lucie-Anouk übernommen, die mit dem Falben mehrfache Europameisterin geworden war. Lucie vertritt kommende Woche die deutschen Farben bei den Europameisterschaften der Pony-Dressurreiter in Pilisjaszfalu, das dann aber auf ihrem neuen Crack Nasdaq.

Insgesamt sind fünf deutsche Ponyreiterinnen in Sint-Truiden am Start, die in der Mannschaftsaufgabe die Plätze acht, neun und zehn belegten: Victoria Tronnier auf Steendieks Morgenstern (68,952), Diana De Meo auf Charly Brown (68,714) und Martha Raupach mit Mad Max (68,619).

In der Einzelaufgabe arbeiteten Martha und Mad Max sich auf Rang fünf vor (71,081). Victoria Tronnier wurde wieder Achte (69,775) und Diana De Meo Zehnte (68,063).

Junioren

In der Mannschaftsaufgabe der Junioren führte kein Weg vorbei an Philippa von Selchow und Nymphenburg’s Royal Side. Die beiden sind erst seit Beginn dieses Jahres ein Team. Gleichwohl ist der achtjährige Hannoveraner Hengst ein bekanntes Pferd. Fünf- und sechsjährig war er Sechster bzw. Neunter beim Bundeschampionat und ging im vergangenen Jahr bereits Prix St. Georges.

Mit Philippa hatte er bereits im Juli eine Sichtung für die Deutschen Meisterschaften in Langenfeld gewinnen können. Dass das keine Eintagsfliege war, demonstrierten die beiden in Sint-Truiden mit einer 72,980 Prozent-Runde in der ersten Prüfung. In der Einzelaufgabe der Junioren wurden sie Dritte mit 68,814 Prozent.

Neben Philippa waren noch zwei weitere Juniorinnen nach Belgien gereist, Anna Leandra Timm mit den rheinischen Feedback-Sohn Foxfire und Franziska Nölken auf Rigamento Royal.

In der Teamwertung wurde Anna Leandra Timm Dritte (68,838) vor Franziska Nölken (68,535). In der Einzelaufgabe konnte Timm sich den zweiten Platz sichern (68,824) und Franziska Nölken belegte erneut Rang vier (68,627).

Sowohl für die Ponyreiter als auch für die Junioren steht morgen die Kür auf dem Programm.

Grand Prix

Es gibt auch eine große Tour mit Grand Prix, Special und Kür in Sint-Truiden. Sieger im Grand Prix wurde mit der einzigen Runde über 70 Prozent (70,804) Hans Peter Minderhoud auf dem Westpoint-Sohn Casper. Dahinter reihten sich die ebenfalls für die Niederlande startenden Lynne Maas auf Eastpoint (der ebenfalls von Westpoint abstammt, 69,326) und Marlies van Baalen mit Ben Johnson ein (69,239).

Bestes deutsches Paar waren Andrea Timpe und Don Darwin auf Rang acht (67,413) vor Johanna von Fircks mit Edmonton (67,391). Juliette Piotrowski und Duke Rubin brachten es auf 65,935 Prozent, Rang 14. Der vierte deutsche Starter, Albert Pedram auf Hidalgo, kam nicht über Rang 20 von 20 Reitern hinaus (62,348).

Für die Special-Tour hatten sich zehn Reiter entschieden. Angeführt wurde das Feld von Lynne Maas und Eastpoint, die es auf 71,872 Prozent gebracht hatten. Marlies van Baalen musste sich erneut knapp geschlagen geben (71,702).

Von den Deutschen war nur Johanna von Fircks den Grand Prix Special geritten und belegte Rang fünf mit 66,660 Prozent.

Die Kür wurde zu einem belgischen Heimspiel für Laurence Roos auf Fil Rouge (75,735) vor Simon Missiaen mit Charlie (74,330) und Andrea Timpe mit Don Darwin (72,505). Juliette Piotrowski und Duke Rubin wurden Fünfte (71,155).

Kleine Tour

Prix St. Georges und Intermédiaire I wurden beide zur Beute des Belgiers Tom Heylen auf El Capone v. Tuschinski. Gut unterwegs waren hier auch Andrea Timpe und Don Carismo. Im Prix St. Georges belegten sie Rang drei mit 70,941 Prozent. In der Intermédiaire I wurden sie Zweite (73,176).

Hier konnte sich Nadine Krause mit Bailando II auf Rang zehn behaupten (69,118). Cosima von Fircks und Nymphenburg’s Easy Fellow landeten auf Rang zwölf (68,882) und ihre Schwester Johanna mit Jazz Royal auf Platz 17 (67,294).

Im Prix St. Georges war Cosima von Fircks Fünfte gewesen (70,50) und Johanna Neunte (69,706). Nadine Krause hatte hier noch mit Platz 20 Vorlieb nehmen müssen (67,206).

In der Kür der Kleinen Tour konnte sich schließlich Andrea Timpe noch eine goldene Schleife holen mit 75,070 Prozent, während die Kolleginnen die Plätze neun, zehn und elf belegten, angeführt von Cosima von Fircks (70,850), dann weiter mit Nadine Krause (70,045) und Johanna von Fircks (70,020).

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.