Medikationsfreigabe verschoben

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Die Mehrheit der internationalen Pferdesportverbände hat sich nach massiven weltweiten Protesten dafür ausgesprochen, die bei der Generaslverwsammlung in Kopenhagen beschlossene sogenannte „Progressive Liste“ für ein Jahr auszusetzen.

Die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) hat die umstrittene Progressive List, nach der es möglich ist, kranke Pferde für den Wettkampf fit zu spritzen,  vorläufig gestoppt. Bei der nächsten Generalversammlung in Taipeh soll erneut darüber abgestimmt werden. Ab April gilt demnach die sogenannte 20.Okober-Liste, nach der Schmerz- und Entzündungshemmer verboten bleiben. Mit dieser Version hatte sich die Mehrheit der von FEI-Präsidentin Prinzessin Haya schriftlich befragten nationalen Reiterverbände jetzt  einverstanden erklärt.

Es bestand eine klare Notwendigkeit, das Thema neu zu diskutieren, sagte FEI-Generalsekretär Alex McLin. Der FEI-Vorstand reagierte mit dieser Entscheidung auf den massiven Protest von großen Nationalverbänden und Veterinären. Die ursprüngliche Zulassung einiger Mittel und Substanzen widerspricht in mehreren Ländern geltendem Recht.

Das ist erstmal schön, kommentierte Soenke Lauterbach, der Generalsekretär des deutschen Verbandes FN. Er schränkte allerdings ein: Es wäre schön, wenn diese Entscheidung auch wasserdicht wäre. Offen ist, ob der FEI-Vorstand eine Entscheidung der Generalversammlung überhaupt kippen kann. Am 19. November war in Kopenhagen von den Delegierten mit knapper Mehrheit von 48 53 Stimmen eine Liste mit Medikamenten genehmigt worden, die in vielen Staaten gesetzlich verboten sind, wie zum Beispiel der Entzündungshemmer Butazolidin, der mit einer Obergrenze genehmigt werden sollte. Die Liste sollte zum Jahreswechsel in Kraft. Nach den ersten Protesten verschob der FEI-Vorstand die Einführung des kritisierten Regelwerks auf den 5. April. Nun hat die FEI-Führung den weltweiten Protesten vor allem von Veterinären ist stattgegeben und die Liste mit den erlaubten Schmerzmitteln und Entzündungshemmern vorläufig gestoppt. Es ist  nicht vorstellbar, dass sie jetzt noch in dieser Fassung in Kraft tritt.

Der deutsche Verband FN hatte sich ebenfalls deutlich gegen die neuen Regeln ausgesprochen. Er hatte beim FEI-Tribunal einen offiziellen Protest eingereicht, da die Abstimmung über die kurzfristig bekannt gewordene Liste möglicherweise nicht regelkonform war. Aufgrund der sogenannten Progressive List hatten die ARD und ZDF die Verhandlungen über einen neuen Fernseh-Vertrag mit der FN unterbrochen. Der Internationale Springreiterclub hatte sich für die Liste ausgesprochen.

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