Polizei stürmt Büros der Olympia-Baufirmen

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Das Reitstadion in Deodoro, Rio de Janeiro

(© Das Reitstadion in Deodoro, Rio de Janeiro)

Bei den Baufirmen, die für die Errichtung der olympischen Sportstätten in Deodoro verantwortlich sind, wo im August unter anderem die Olympischen Spiele der Pferdesportler stattfinden, hat es einen Großeinsatz der Polizei gegeben.

Laut Wall Street Journal geben die Ermittler an, Beweise für Betrug und Fälschung von Dokumenten gefunden zu haben, die im Zusammenhang mit der Beseitigung von Bauschutt stehen. Auch hat der Bundesrichter 37 Millionen Dollar aus der Finanzierung der Landesbank Caixa Econômica Federal eingefroren, die eigentlich für Deodoro bestimmt gewesen wären.

Das Konsortium, das mit den Baumaßnahmen in Deodoro betraut ist, besteht aus den Baulöwen Queiroz Galvão und OAS SA. Beide hatten schon vorher mit der Polizei zu tun. Bei OAS SA wurden laut Wall Street Journal mehrere Führungskräfte zu bis zu 16 Jahren Haft wegen Betrugs Korruption und ähnlichen Delikten verurteilt. Auch bei Queiroz Galvão war es 2014 schon zu vorübergehenden Verhaftungen gekommen.

Deodoro liegt in den nördlichen Vororten von Rio de Janeiro. In elf Sportarten werden dort im August die olympischen Medaillen verteilt, neben dem Pferdesport unter anderem auch im Kanufahren und Schießen. Derzeit ist laut Angaben der Stadtverwaltung, die für das Projekt verantwortlich ist, nur der Schießstand noch nicht fertiggestellt.

Laut den Ermittlern  sollen die Firmen dem Staat für die Erdbewegungen 128 Millionen Reais (37 Millionen Dollar) in Rechnung gestellt haben, die jedoch nie ausgegeben wurden. Staatsanwältin Tatiana Pollo Flores sagt, die Firmen, bei denen angeblich Rückstände beseitigt worden sein sollen, hätten angegeben, nie bezahlt worden zu sein. LKW-Fahrer, die auf den Unterlagen der Baufirmen angegeben waren, sollen gegenüber den Ermittlern gesagt haben, sie hätten nie in Deodoro gearbeitet.

Seit 2014 gibt es Gerüchte um Korruptionsfälle im Zusammenhang mit dem olympischen Bauprojekt für elf Milliarden-Dollar. Mehr als ein Dutzend namhafte Baufirmen werden unter anderem beschuldigt, Beamte bestochen zu haben. Einige dieser Firmen sind involviert in die wichtigsten Verträge im Zusammenhang mit den Spielen, beispielsweise für das olympische Dorf, den olympischen Park und eine U-Bahnerweiterung.

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