Wiesbadener Pfingstturnier findet statt – aber ohne Zuschauer, Vielseitigkeitsreiter und Voltigierer

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Stammgast beim Pfingstturnier: Marcus Ehning. (© WRFC/Toffi)

„Zwei Jahre ohne Pfingstturnier wären undenkbar gewesen“, sagt Kristina Dyckerhoff, die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, Veranstalter des Traditionsturniers im Wiesbadener Schlosspark. Und so haben sie und ihre Kollegen sich ein Konzept überlegt, wie das Turnier trotz Corona stattfinden kann. Wobei das ja dieses Jahr nicht das einzige Problem ist.

Wie WRFC-Präsidentin Dyckerhoff einräumt, müssen man natürlich auch „die Entwicklung es fürchterlichen Herpes-Virus“ beobachten. Vorerst bis Ende März sind ja alle Sport- und Zuchtveranstaltungen in Deutschland und in anderen europäischen Ländern zumindest dies internationalen Turniere wegen der Herpes-Ausbrüche abgesagt.

2020 fiel das Wiesbadener Pfingstturnier aufgrund der Corona-Pandemie ganz aus. Doch dieses Jahr soll es stattfinden, sofern die Situation es zulässt. Termin ist wie immer das Pfingstwochenende, dieses Jahr vom 21. bis 24. Mai. Allerdings findet das Turnier ohne Zuschauer und mit nur zwei Disziplinen statt, Dressur und Springen. Die Voltigierer und Vielseitigkeitsreiter werden nicht dabei sein.

Sportprogramm

Für die Springreiter soll es CSI1*- und 4*-Prüfungen geben. Aktuell wäre Wiesbaden damit erst das zweite Turnier, das Prüfungen auf Vier-Sterne-Niveau ausrichtet. Insgesamt vier Weltranglisten-Prüfungen stehen in der Ausschreibung. Hinzu kommen diverse Rahmenspringen. Highlight ist natürlich der Große Preis.

„Mit 100.000 Euro Dotierung im Großen Preis gehört das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden zu den am höchsten ausgeschriebenen Turnieren Deutschlands und Europas in Pandemie-Zeiten“, freut sich der Verantwortliche für den Ablauf der Wiesbadener Springprüfungen, Michael Krieger.

Auch wenn die Youngster-Tour in diesem Jahr nicht extra ausgeschrieben wird, können die Springreiter ihre Nachwuchspferde und -schüler in den ebenfalls lukrativ ausgeschriebenen Ein-Sterne-Prüfungen an den Start bringen.

Allerdings wird es dieses Jahr keine U25-Prüfungen geben. „Was uns unheimlich leid tut ist, (…) aber das ist einfach den Bedingungen durch die Pandemie geschuldet“, sagt Krieger.

Dressur

Auch in der Dressur wird auf Vier-Sterne-Niveau geritten. Es wird einen Grand Prix geben, nach dem die Reiter sich für Kür oder Special entscheiden müssen. In „normalen“ Jahren zählt die Kür unter Flutlicht im Schlosspark zu den Highlights des Turniers. Dieses Jahr wird es keine Prüfungen unter Flutlicht geben.

Dafür können die Dressurreiter ihre Nachwuchspferde zum Einsatz bringen. Es wird internationale Prüfungen für Fünf-, Sechs- und Siebenjährige geben. Und auch der Piaff-Förderpreis für die Nachwuchsdressurreiter kehrt zurück nach Wiesbaden.

 

„Wir werden 2021 wieder ein PfingstTurnier veranstalten, nur mit zwei Disziplinen und ohne Zuschauer, aber wir wollen unbedingt wieder Pferde im Schlosspark begrüßen. Das ist uns eine Herzensangelegenheit“, erklärt die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC), Kristina Dyckerhoff. Natürlich müsse man auch die Entwicklung des fürchterlichen Herpes-Virus beobachten, betont Dyckerhoff. „Die Sicherheit für Menschen und Pferde wird bei unserem Turnier an allererster Stelle stehen.“

Pfingstturnier für Zuhause

Wenn die Zuschauer nicht zum Pfingstturnier kommen können, kommt das Pfingstturnier eben zu ihnen. ClipMyHorse überträgt live aus dem Schlosspark und wird außerdem ein Studio einrichten, um dort Interviews führen zu können und die Zuschauer zuhause mit Hintergrundwissen und Interviews versorgen zu können.

Das Hygienekonzept wird derzeit in Abstimmung mit dem Wiesbadener Gesundheitsamt erarbeitet. Federführend ist hier Dr. Hanns-Dietrich Rahn, der Vize-Präsident des WRFC. Rahn erklärt: „Grundlage für unser Konzept sind Erfahrungen von Turnierveranstaltungen, die bereits unter Pandemie-Bedingungen durchgeführt wurden.“ Sicher ist schon jetzt: Ohne negativen Test wird keiner den Schlosspark betreten dürfen.

Dass die Vielseitigkeitsreiter und Voltigierer dieses Jahr nicht dabei sind, soll jedoch kein Dauerzustand werden, betonen die Veranstalter. „Zum traditionellen PfingstTurnier-Programm gehören sonst auch noch die Vielseitigkeits- und Voltigierwettbewerbe sowie die große PferdeNacht – das alles ist für das Jahr 2022 wieder fest eingeplant!“, so Dyckerhoff.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.