WM Ponyfahren: Deutsche Fahrer gewinnen drei Bronzemedaillen

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An ihm und seinen Ponys war kein Vorbeikommen: Steffen Brauchle

Steffen Brauchle in Action. (© Archivbild Julia Rau)

Bei der WM der Ponyfahrer gelang es dem deutschen Team die Bronzemedaille zu gewinnen. Steffen Brauchle und Anna Genkinger sicherten sich dazu Einzelbronze.

Im niederländischen Oirschot wurden die Weltmeisterschaften im Ponyfahren ausgetragen. Als amtierende Weltmeister sind die Niederländer in ihrer Heimat an den Start gegangen. Ihren Titel konnten sie erfolgreich verteidigen und sicherten sich mit dem Team die Goldmedaille. Knapp dahinter und noch vor Deutschland platzierten sich die Schweizer Ponyfahrer auf dem Silberrang.

Für die deutsche Mannschaft fuhren einspännig Anna Genkinger (Pfalzgrafenweiler) und Niels Grundmann (Fredenbeck), zweispännig Tobias Fiefhaus (Wettringen) und Christof Weihe (Petershagen) und vierspännig der Steffen Brauchle (Lauchheim) und Niels Kneifel (Wunstorf). Nach der Dressur, dem Geländefahren und dem Kegelparcours war ihnen die Bronzemedaille sicher.

In der Einzelwertung wurden drei Medaillensätze vergeben und zwar für die Einspänner, Zweispänner und für die Vierspänner. Die Mannschaftswertung setzte sich aus allen drei Klassen zusammen: für das deutsche Team gingen sechs Fahrer an den Start, zwei in jeder Gespannklasse, das bessere Ergebnis wurde jeweils für die Teamwertung gezählt.

In der Konkurrenz um die WM-Medaillen wurde es im Kegelfahren am letzten Tag ernst. Die Belgier waren den deutschen Ponyfahrern dicht auf den Fersen.

Anna Genkinger Dritte bei den Pony-Einspännern

Im Kegelparcous war Niels Grundmann mit Tadeus der erste deutsche Mannschaftsfahrer. Für drei abgeworfene Bälle und das Überschreiten der erlaubten Zeit kassierte er 14,42 Strafpunkte und beendete die Einzelwertung mit Platz 21.

Anna Genkinger und Bella Donna flitzten durch den Parcours, ein Ball fiel herunter. In dem Parcours gab es jedoch keine einzige Nullrunde in dieser Klasse. Anna Genkinger sicherte sich so Einzelbronze und lieferte das Ergebnis für die Mannschaftswertung.

Sandra Schäfer (Nordwalde) war mit ihrem Pony Carino S als Einzelfahrerin in dieser Klasse unterwegs. 13,90 Strafpunkte im Kegelparcours verwiesen sie in der Einzelwertung auf Rang zwölf. 

Christof Weihe mit Pech bei den Pony-Zweispänner

Mannschaftsfahrer Christof Weihe konnte zwar die Dressur am ersten Tag gewinnen, im Gelände war das Glück am Ende nicht mehr ganz auf seiner Seite. Im letzten Hindernis fuhr er den falschen Weg. 20 Strafpunkte gab es für das „Korrigierte Verfahren“. Damit lag er in der Einzelwertung weiter hinten. Im Kegelparcours knüpfte er an seine gute Dressurleistung an: Nur ein Ball fiel und wenige Zeitfehler kamen hinzu, somit standen 4,97 Punkte fest. Dieses Ergebnis zählte für die Teamwertung, in der Einzelwertung reichte es am Ende für den neunten Platz.

Nach der Dressur und dem Gelände lag der zweite Mannschaftsfahrer Tobias Fiefhaus auf Rang neun. 16,88 Strafpunkte hieß das Ergebnis im Kegelparcours, nach dem einige Bälle gefallen sind. In der Einzelwertung bedeutete das Rang elf und ein gelungenes WM-Debut.

Einzelfahrer Rene Jeurink aus Hoogstede verzeichnete im Kegelparcours 16,88 Strafpunkte und beendete die WM damit auf Rang acht. Zweite Einzelfahrerin bei den Zweispännern war Antonia Brechtken aus Wuppertal, sie erreichte bei ihrer ersten WM Platz 15.

Einzelbronze für Steffen Brauchle bei den Pony-Vierspännern

Niels Kneifel war in dieser Runde der erste Mannschaftsfahrer. Für zwei Abwürfe und Überschreiten der Zeit sammelte er 14,62 Strafpunkte. Mit einem Vorsprung von ungefähr 16 erlaubten Punkten vor den Belgiern, wurde das Ergebnis von Niels Kneifel für die Teamwertung gezählt.

Steffen Brauchle, Weltmeister von 2019 und mehrfacher Deutscher Meister, konnte somit nur für sein Einzelergebnis in den Parcours fahren. Mit einen Ballabwurf und insgesamt 4,35 Strafpunkten kam er ins Ziel. Damit verteidigte er seinen dritten Platz bis zum Schluss und gewann Einzelbronze.

Bundestrainer Karl-Heinz Geiger freute sich über dieses WM-Ergebnis und sagte gegenüber der Deutschen Reiterlichen Vereinigung: „Wir sind sehr froh, dass es mit einer Team-Medaille geklappt hat, nachdem wir vor zwei Jahren als Vierter ohne Medaille nach Hause fahren mussten“, und ergänzt: „Das war hier eine ganz tolle WM, der Veranstalter hat sich viel Mühe gegeben mit toll gestalteten Hindernissen und vielem mehr.“

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