Riesenbeck – Zeitplan EM der Dressurreiter 2023

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Europameisterschaften im eigenen Land – immer wieder etwas Besonderes! (© riesenbeck-international.com)

Vom 05. bis 10. September wird das Reitsportzentrum Riesenbeck International Austragungsort der 31. Europameisterschaften im Dressurreiten. Nach dem finalen Nennungsschluss steht jetzt fest, welche Reiter ihre Nation in Riesenbeck vertreten werden. 

70 Reiter-Pferd-Kombinationen aus 23 Nationen werden für die Dressur-EM nach Riesenbeck reisen. 16 Teams gehen in der Entscheidung um die Mannschaftsmedaillen an den Start. Damit gibt es in diesem Jahr acht Einzelreiter, die ihr Land ohne Mannschaft in der Einzelwertung repräsentieren. Armenien, Zypern, Estland, Israel, Slowakei und Litauen schicken jeweils einen Einzelreiter nach Riesenbeck, Polen zwei.

Eine Dressurmannschaft besteht dabei aus vier Reitern mit je einem Pferd. Eine Nation, die keine Mannschaft stellt, darf bis zu zwei Einzelreiter schicken.

Die Dressurreiter starten am Mittwoch und Donnerstag im Grand Prix, um die Mannschaftseuropameister zu ermitteln. Dabei zählt das Ergebnis der drei besten Reiter eines Teams, es gibt also ein Streichergebnis. Die 30 besten Reiter/Pferd-Paare dürfen dann am Freitag im Grand Prix Special in der ersten von zwei Einzelwertungen an den Start gehen. Am Sonntag folgt die Kür mit den 18 Bestplatzierten vom Samstag.

Die Dressureiter haben somit gleich drei Chancen auf eine Medaille: mit der Mannschaft, in der Einzelwertung (Grand Prix Special) und in der Kür. Die drei besten Mannschaften, die noch nicht für Paris 2024 qualifiziert sind, können noch Olympia-Plätze ergattern. Bisher konnten sich folgende Nationen aus Europa qualifizieren: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Polen und Schweden.

Zeitplan Dressur (Ohne Para-Dressur)

Mittwoch, 06.09., 9 Uhr:

FEI Grand Prix – Mannschaftswertung Teil 1
(Qualifikation Einzelwertung)

Donnerstag, 07.09., 9 Uhr:

FEI Grand Prix – Mannschaftswertung Teil 2
(Qualifikation Einzelwertung)

Freitag, 08.09., 10 Uhr:

FEI Grand Prix Special – EM-Einzelwertung (die besten 30
aus Prüfung 1)

Samstag, 09.09., 10 Uhr:

Piaff Förderpreis Inter II U25

Samstag, 09.09., 17 Uhr:

Dressage Master Class

Sonntag, 10.09., 8:30 Uhr:

Piaff Förderpreis Grand Prix U25

13:30 Uhr:

FEI Grand Prix Freestyle – EM-Einzelwertung Kür (die
besten 18 aus Prüfung 2)

TV-Zeiten

WDR

Donnerstag, 07.09., 15-17 Uhr

Freitag, 08.09., 15-17 Uhr

Sonntag, 10.09., 15:15 – 17:15 Uhr

Clipmyhorse.tv und FEITV streamen Para-Dressur und Dressur in voller Länge live

Die Mannschaftsaufstellungen

Deutschland

„Wir“ sind bekanntlich Titelverteidiger in Riesenbeck, allerdings sind Jessica von Bredow-Werndl und Dalera das einzige Paar, das aus der 2021er Mannschaft noch dabei ist. Neben diesen beiden, die ja auch Titelverteidiger in den Einzelwertungen sind, gehen für Deutschland Frederic Wandres auf Bluetooth, Isabell Werth mit Quantaz und Matthias Alexander Rath mit Thiago an den Start.

Großbritannien

Großbritannien gehört zu den absoluten Topfavoriten für Mannschaftsgold und auch die Medaillen in den Einzelwertungen. „Das stärkste Team, das wir je hatten“, sagen die Engländer:

  • die dreifache Olympiasiegerin Charlotte Dujardin auf dem KWPN-Wallach Imhotep (10) v. Everdale, mit dem sie letztes Jahr zur WM-Silbermannschaft gehört hatte und dieses Jahr als Dritte bzw. Zweite in Aachen Ansprüche auf eine Einzelmedaille stellte
  • Doppelweltmeisterin Charlotte Fry mit dem KWPN-Hengst Glamourdale (11) v. Lord Leatherdale, der der 27-Jährigen, die in den Niederlanden beheimatet ist, letztes Jahr ihre ersten Einzeltitel bei den Senioren beschert hat. Dieses Jahr haben sie den Vergleich mit den Dänen und Deutschen in Aachen gescheut, zeigten sich vor wenigen Tagen in Opglabbeek jedoch trotz widrigen Wetters bestens in Form.
    Sollte Glamourdale ausfallen, hat Fry mit seinem 13-jährigen Halbbruder Everdale, ihrem Olympia- und EM-Pferd von 2021, einen direkten Ersatz.
  • Mannschaftsolympiasieger Carl Hester, der erfahrenste unter den Reitern, mit dem KWPN-Wallach Fame (13) v. Bordeaux, den er vor noch nicht lange Zeit von seiner Besitzerin Fiona Bigwood übernommen hat, und mit dem er sich diese Saison von Turnier zu Turnier gesteigert hat.
    Auch Hester hat einen zweiten Pfeil im Köcher: den KWPN-Wallach En Vogue (14) v. Jazz, sein Olympia- und EM-Pferd von 2021, wo es Bronze bzw. Silber in der Mannschaft gab.
  • Nummer vier des Teams ist Gareth Hughes einmal mehr im Sattel seiner Classic Briolinca (17), KWPN-Stute v. Trento B, die Hughes schon seit 2015 auf Turniere begleitet. Das erste Championat war die EM in Rotterdam 2019. Zuletzt gehörte sie 2022 zum Silber-WM Team.

Dänemark

Was werden die Mannschaftsweltmeister in Riesenbeck schaffen? Auch sie haben ein Team, das zu 75 Prozent neu besetzt wurde seit dem Vorjahr:

  • Daniel Bachmann Andersen mit dem westfälischen Wallach Vayron (11) v. Vitalis, den er vor nicht ganz einem Jahr von Helen Langehanenberg übernommen hat und der zuletzt in Aachen am Start war, wo er in der I-Tour Dritter im Grand Prix (75,131) und Vierter im Special (73,851) war.
  • Carina Cassøe Krüth mit Heiline’s Danciera (12) v. Fürstenball, Siebte in der Grand Prix Kür bei den Olympischen Spielen in Tokio, Mannschaftsweltmeisterin 2022 und Zwölfte der Einzelwertung. In Aachen waren die beiden Sechste im Grand Prix (76,804), Achte im Special (75,745) und auch in der Kür (81,975), die Mannschaft hatte Rang zwei belegt.
  • Andreas Helgstrand mit dem KWPN-Hengst Jovian (9) v. Apache, für den es sein erstes Championat wird. In Aachen war er zuletzt Neunter in allen drei Prüfungen, also Grand Prix (74,326), Special (75,404) und Kür (81,670), und gehörte ebenfalls zum zweitplatzierten Team.
  • Nanna Merrald und Blue Hors Zepter (15) v. Zack, seit noch nicht mal einem Jahr ein Paar und nach nur wenigen Wochen zusammen bereits Zweite im Weltcup-Finale. Stärkstes dänisches Paar, das sich in der Kür in Aachen (88,730) nur den Olympiasiegerinnen Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB geschlagen geben musste. Im Grand Prix war er Vierter mit 77,478 Prozent, im Special Dritter (80,340).

Norwegen

Noch nie konnte die norwegische Equipe noch keine Medaille gewinnen. Diese drei Reiter, die auch schon bei der WM 2022 in Herning an den Start gingen, träumen davon, das in diesem Jahr zu ändern. Oder sich für Olympia zu qualifizieren:

  •  Freese (44) und Total Hope OLD, ein elfjähriger Oldenburger Hengst mit prominenten Eltern. Der Rappe stammt von Totilas und Weihegold OLD ab. Siegte dieses Jahr beim CDI3*in Ermelo (NED) im Grand Prix und im GP Special, letzteren mit 75,681 Prozent. Für Isabel Freese sind es die zweiten Europameisterschaften. 2022 starteten die beiden bei der WM in Herning. Bei der WM der siebenjährigen Dressurpferde sicherte sich Total Hope 2019 die Bronzemedaille. Weltrangliste: 107
  • Trude Hestengen (40) mit dem zehnjährigen dänischen Wallach Christianslund Furstino v. Fürstenball OLD. Zusammen ritten die beiden 2022 schon bei der WM in Herning. Für Trude Hestengen, die Norwegen 2014 bei der WM in Caen vertrat, ist das die zweite EM im Seniorenlager. Dieses Jahr sammelten die beiden u.a. Platzierungen beim CDI3*in Redefin und beim Weltcup Turnier in Göteborg (SWE). Weltrangliste: 243
  • Mathilde Merethe Klaesson (23) und der dreizehnjährige Dänische Wallach Sandbaeks Rio EL v. Skovens Rafael. Zusammen starteten sie bei der WM 2022 in Herning und bei den Europameisterschaften 2021 in Hagen. Erst kürzlich siegten sie in Drammen (NOR) im Grand Prix (CDI3*) und in Hamburg im Grand Prix Special (CDI4*), hier mit 70,724 %. Weltrangliste: 264

Luxemburg

Luxemburg schickt diese drei Reiter nach Riesenbeck:

  • Mathis Goerens (35) mitdem ehemaligen Bundeschampionatsfinalisten Riptide NRW, ein elfjähriger Westfalen Wallach v. Rock Forever. Es wird die erste EM für Reiter und Pferd. Dieses Jahr wurden sie beim CDI3*in Ermelo (NED) mit 73,015 Prozent Sechste in der Kür und in Hagen a.T.W. Fünfte im Grand Prix (CDI4*). Weltrangliste: 382
  • Fie Christine Skarsoe (47), die mit dem zehnjährigen Lusitano Hengst Imperador Dos Cedros v. Rubi 2022 bereits bei den Weltmeisterschaften in Herning startete. In diesem Jahr wurden sie in Aachen Sechste in der Grand Prix Kür CDI4* mit 76.456 Prozent. Fie Christine Skarsoe startet zum vierten Mal bei Europameisterschaften. Weltrangliste: 223
  • Nicolas Wagner Ehlinger (31) mit Quater Back Junior FRH, ein vierzehnjähriger Hannoveraner Wallach von Quaterback. Dieses Jahr platzierten sie sich beim CDI4* in Kronberg an vierter Stelle im Grand Prix und an zweiter im Grand Prix Special, hier mit 72,766 Prozent. Jüngst waren sie zweimal siegreich in Zürich-Dielsdorf. Für Wagner Ehlinger wird es die dritte EM mit Quater Back Junior. Sie waren auch 2022 bei der WM in Herning und 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start. Weltrangliste: 46

Schweden

2021 wurde das schwedische Team bei der EM in Hagen Vierter. In den Jahren 2019, 2017, 2007 und 1997 gewannen sie Mannschaftsbronze. Das sind die vier Reiter für Schweden, die dieses Jahr zurück aufs Treppchen wollen:

  • Patrik Kittel (47) und der elfjährige schwedische Wallach Touchdown v. Quaterback. Kittel bestritt schon einige Championate: dreimal Olympische Spiele, vier Weltreiterspiele, sieben Europameisterschaften. Er gewann 2019 in Rotterdam und 2017 in Göteborg Mannschaftsbronze und 2011 Einzelbronze in Rotterdam. Mit Touchdown gehörte er zu den Top Ten bei der WM in Herning. Dieses Jahr siegten die beiden in Falsterbo im Grand Prix und in der Kür. Platz zwei wurde es mit dem Team im Nationenpreis. Weltrangliste: 8
  • Therese Nilshagen (40) und Dante Weltino OLD, ein 16-jähriger Oldenburger Hengst v. Danone. Seit 2017 ist Therese Nilshagen bei jedem Championat für Schweden gestartet: drei Europameisterschaften, zwei Weltmeisterschaften und einmal Olympische Spiele – und das alles mit Dante Weltino. Somit gewannen die beiden schon zweimal Mannschaftsbronze. Dieses Jahr siegten sie in München Riem im Grand Prix Special mit 75,043 Prozent und in Lier im Grand Prix und im Special. Weltrangliste: 13
  • Malin Wahlkamp-Nilsson (35) mit dem zehnjährigen schwedischen Hengst Bergsjoholms Valbonne v. Blue Hors Zack. Hochplatziert waren sie in Falsterbo, Compiègne, Aachen und Lier. In Falsterbo wurden sie im Grand Prix Special mit 74,277 Prozent Dritte. Für Patrik Kittels Stallreiterin in Dülmen ist das die erste EM. Weltrangliste: 102
  • Johanna Due Boje (34) und Mazy Klovenhoj, eine fünfzehnjährige schwedische Stunde v. Bocelli. Zusammen starteten sie beim Weltcup Finale in Omaha in diesem Jahr, im Grand Prix wurden sie Zehnte und in der Kür Achte. In Falsterbo gewannen sie die CDI3* Kür und belegten Platz zwei im Grand Prix. Weltrangliste: 254

Niederlande

2007, 2009 und 2015 holte das niederländische Team Mannschaftsgold, dazu gesellen sich Silber-und Bronzemedaillen. 2019 standen sie das letzte Mal auf dem EM-Treppchen. Dieses sieht die Mannschaft nach zwei Auswechslungen nun so aus:

  • Für Dinja van Liere (33) und Hartsuijker v. Johnson TN (ihr Zweitpferd, weil der WM-Dritte Hermès schon seit dem Weltcup-Finale kein Turnier mehr gegangen ist), der nicht fit ist, treten Devenda Dijkstra und der elfjährige, ebenfalls von Johnson abstammende Hero in Riesenbeck an. Sie gehörten unter anderem zum drittplatzierten Nationenpreisteam in Falsterbo. Neben Championatsneuling Dijkstra mit Hero wäre auch die vielfach medaillendekorierte Adeline Cornelissen auf Parzival-Vollbruder Fleau de Baian infrage gekommen. Doch Cornelissen hatte Nationaltrainer Alex van Silfhout abgesagt, berichtet horses.nl. Dijkstra ist 95. der Weltrangliste.
  • Thamar Zweistra (41) mit Hexagon’s Ich Weiss, ein zehnjähriger NRPS-Hengst v. Hexagon’s Rubiquil. Dieses Paar vertrat die Niederlande schon 2022 bei der WM in Herning. Platz fünf hieß das Ergebnis in der Mannschaftswertung. Das Weltcup Finale in diesem Jahr in Omaha schlossen sie mit Platz sechs im Grand Prix und auf Rang fünf in der Kür ab. Mit dem Team wurden sie im Nationenpreis in Aachen Vierter und in Falsterbo (SWE) Dritter. Weltrangliste: 35
  • Emmelie Scholtens (38) und der zehnjährige KWPN-Hengst Indian Rock v. Apache. 2019 gewann Scholtens Mannschaftssilber bei der EM Rotterdam und war mit dem Team bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon (USA) und 2022 in Herning. Dieses Jahr siegte sie mit Indian Rock im Grand Prix Special in Rotterdam mit 75,575 Prozent und erritt zwei vierte Plätze beim CDI3* in Kronenberg (NED) im Grand Prix und Grand Prix Special. Weltrangliste: 26.
  • Marlies van Baalen (43) und der selbst gezogene Don Schufro-Sohn Habibi DVB sind für Lynne Maas und Electra eingesprungen. Der elfjährige KWPN-Wallach platzierte sich zuletzt beim CDI3* in Kronenberg (NED) im Grand Prix Special an fünfter Stelle und im Grand Prix an siebenter. Marlies van Baalen ritt schon zwei Mal bei Olympischen Spielen und starte 2021 bei der EM in Hagen, die das Team auf Platz fünf in der Mannschaftswertung abschloss. Weltrangliste: 27.

Spanien

Mannschaftssilber 2003 und Mannschaftsbronze 2005 – Die Spanier waren Anfang der Zweitausender erfolgreich im Dressurviereck unterwegs. Zuletzt gelang es Beatriz Ferrer-Salat 2015, Kür-Bronze zu gewinnen. Diese vier Reiter wollen versuchen, in Riesenbeck neue Erfolgsgeschichten zu schreiben:

  • Juan Antonio Jimenez Cobo (64) mit dem vierzehnjährigen Lusitano-Hengst Euclides MOR v. Riopele. Dieses Jahr platzierten sich die zwei unter anderem beim CDI5* in Fontainebleau (FRA) jeweils an dritter Stelle im Grand Prix und in der Kür. 2019 und 2021 nahmen das Paar an Europameisterschaften teil. Juan Antonio Jimenez gewann Mannschaftsbronze bei den Weltreiterspielen 2002 in Jerez de la Frontera (ESP) und bei der EM 2005 in Rotterdam. Dazu gesellt sich Mannschaftssilber bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Weltrangliste: 44
  • Severo Jurado Lopez (35) und Furstenglory, ein gekörter zwölfjähriger Oldenburger Hengst v. Fürstenball OLD. Die beiden platzierten sich dieses Jahr in Wiesbaden im Grand Prix und im Grand Prix Special jeweils an vierter Stelle. Severo Jurado Lopez holte fünf Mal Gold bei Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde, nahm an den Olympischen Spielen in Tokio und Rio teil und war bei der WM 2018 in Tryon dabei. Weltrangliste: 45
  • Jose Daniel Martin Dockx (49) mit dem dreizehnjährigen PRE-Hengst Malagueno v. Joyero XXIV. Es werden die dritten Europameisterschaften für Jose Daniel Martin Dockx sein, der schon zwei Mal bei Olympischen Spielen und Weltreiterspielen dabei war. Zuletzt platzierte er sich mit Malagueno auf Rang elf im Grand Prix in Aachen. Weltrangliste: 358
  • Alejandro Sanchez del Barco (30) mit Quincallo de Indalo, ein zwöfjähriger PRE-Hengst v. Esbelto Vii. Sie siegten dieses Jahr beim CDI3*in Deauville (FRA) und Jerez de la Frontera (ESP) jeweils im Grand Prix und im Grand Prix Special. Zusammen waren die beiden bei der WM 2022 in Herning. Weltrangliste: 60.

Belgien

In der Dressur gab es bisher noch keine EM-Medaillen für die belgischen Reiter. So ist die Mannschaft in diesem Jahr aufgestellt:

  • Charlotte Defalque (28) und Botticelli, KWPN, 17, v. Vivaldi. Nach sechs Einsätzen bei Nachwuchs-Europameisterschaften wird das ihre erste EM im Seniorenlager. Mit Botticelli war Charlotte Defalque 2022 als Einzelreiterin bei der WM in Herning.  Dieses Jahr wurden sie in der Grand Prix Kür CDI4* in Aachen Vierte und in Crozet (FRA) (CDI5*) Dritte in der Kür. Weltrangliste: 61
  • Flore De Winne (28) mit dem neunjährigen Hannoveraner Hengst Flynn FRH v. Tannenhof’s Fahrenheit. Zuletzt siegten sie in der Kür in Kronenberg (NED) mit 77,160 Prozent und sammelten Platzierungen in Rotterdam, Compiègne und Le Mans. Riesenbeck wird ihr EM-Debut. Weltrangliste: 77
  • Domien Michiels (40) und der fünfzehnjährige belgische Wallach Intermezzo vh Meerdaalhof v. Gribaldi. Zusammen starteten die beiden bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio, bei der EM 2021 in Hagen und bei den Weltreiterspielen 2022 in Herning. Vor kurzem platzierten sie sich in Ermelo (NED) in der Kür an dritter Stelle und in Deauville an fünfter (CDI3*). Weltrangliste: 56
  • Larissa Pauluis (43) mit Flambeau, dreizehnjähriger KWPN-Wallach v. Ampere. Mit Flambeau nahm sie an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio teil. In Deauville siegten sie in der Kür, in Crozet platzierten sie sich auf Rang vier im Grand Prix. In Le Mans gewannen sie die Kür und den Grand Prix (CDI4*). Weltrangliste: 29.

Frankreich

Frankreichs Dressurreiter feierten einen Riesenerfolg mit dem Sieg im Nationenpreis von Rotterdam. Drei der Reiter in Rotterdam sind auch Teil der Equipe für Riesenbeck:

  • Alexandre Ayache (41) und die elfjährige Dänische Stute Jolene v. Johnson TN. Ayache vertrat Frankreich bei den Weltreiterspielen 2014 in Caen, Olympischen Spiele 2021 in Tokio und bei der EM 2021 in Hagen. Dieses Jahr war er mit dem Team und Jolene siegreich im Nationenpreis in Rotterdam. Kürzlich platzierten sie sich auf Rang zwei in der Kür in Crozet (FRA). Weltrangliste: 71
  • Morgan Barbançon (31) mit Habana Libre A, ein elfjähriger KWPN-Wallach von Zizi Top. Barbançon ritt schon zweimal bei Weltreiterspielen und Olympischen Spielen, bei drei Europameisterschaften und fünfmal nahm am Weltcup Finale teil. Dabei ritt sie früher für Spanien. Zuletzt gewann das Paar in Rotterdam nicht nur den Nationenpreis sondern auch die Kür und den Grand Prix. Weltrangliste 20
  • Die Cadre Noir-Bereiterin Pauline Basquin (45) und der dreizehnjährige Zangersheider Wallach Sertorius de Rima Z v. Sandro Hit gehörten ebenfalls zum siegreichen Nationenpreisteam in Rotterdam. Dort wurden sie dazu Zweite im Grand Prix und im Grand Prix Special. Zusammen gingen die beiden außerdem bei den Weltreiterspielen 2022 in Herning an den Start. Weltrangliste: 39
  • Arnaud Serre (47) mit James Bond de Massa, neunjähriger portugiesischer Hengst v. Bravour B. In Jardy (FRA) gewannen sie dieses Jahr die Kür, in Wiesbaden wurden sie Vierte. Arnaud Serre ist bereits bei fünf Euros gestartet und vertrat die französischen Farben 2014 bei der WM in Caen. Weltrangliste: 69

Irland

Die irischen Dressurreiter gewannen bisher noch keine EM-Medaillen. Diese Reiter starten in Riesenbeck:

  • Sorrell Klatzko (44) mit dem zehnjährigen Westfalen Wallach Turbo v. Totilas, mit dem er auch bei der WM 2022 in Herning im Einsatz war. Dieses Jahr platzierten sie sich in der Kür in Jardy (FRA), Hartpury (GBR) und Geesteren (NED). Weltrangliste: 180
  • Abigail Lyle (38) und Farrell, ein zwölfjähriger Hannoveraner Wallach v. Fabregas. Kürzlich wurden die beiden Fünfte im Grand Prix Special in Hartpury und Achte in der Kür in Windsor. Nach den Weltreiterspielen 2022 in Herning wird das das zweite Championat für Abigail Lyle. Weltrangliste 112.
  • Anna Merveldt (61) und der vierzehnjährige Lusitano-Hengst Esporim v. Pagao. Seit 1990 vertritt Merveldt die irische Flagge bei Championaten: ganze sechs Einsätze bei Weltreiterspielen und zweimal Olympische Spiele stehen auf ihrer Haben-Seite. Mit Esporim nahm sie bereits 2019 in Rotterdam und 2021 in Hagen bei der EM sowie 2022 bei der WM in Herning teil. Vor kurzem gewannen sie die Kür beim CDI3* in Ornago (ITA) und wurden im Grand Prix Zweite. Weltrangliste: 108
  • Judy Reynolds (42) mit Rockman Royal NG, ein dreizehnjähriger Westfale v. Rock Forever. Reynolds startete bereits fünfmal bei Weltreiterspielen, außerdem 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Vor kurzem sicherte sie sich mit Rockman Royal NG Platz vier im Grand Prix Special und Platz zwei im Grand Prix in Neustadt Dosse. Weltrangliste: 147

Österreich

Österreichs Dressurreiter haben in Riesenbeck ein klares Ziel: Die Olympia Qualifikation. Diese vier Reiter starten im Viereck:

  • Florian Bacher (38) und Fidertraum OLD, ein vierzehnjähriger Oldenburger Wallach v. Fidertanz. Zusammen ritten die beiden schon dreimal bei Europameisterschaften, bei der WM in Herning und bei den Olympischen Spielen in Tokio. Dieses Jahr waren die beiden erst viermal turniermäßig unterwegs, platzierten sich aber jedes Mal. In Achleiten (ÖST) beim CDI4* wurden sie im Grand Prix Zweite mit 71,304 Prozent. Weltrangliste 76
  • Stefan Lehfellner (40) und der dreizehnjährige Oldenburger Wallach Roberto Carlos MT v. Rosandro. Sie nahmen zusammen an der WM in Herning teil. In Mannheim gewannen sie dieses Jahr den GP Special (CDI4*) mit 71,808 Prozent. Weltrangliste: 70
  • Victoria Max-Theurer (38) mit dem dreizehnjährigen Westfalen Wallach Abegglen FH NRW v. Ampere. Die beiden verbuchen in diesem Jahr fünf Starts und gleichzeitig fünf Siege auf Drei- und Fünf-Sterne-Niveau, zum Beispiel in Achleiten (AUT). Max-Theurer startete schon bei fünf Olympischen Spielen, drei Weltmeisterschaften und bestreitet in Riesenbeck ihre zehnte EM. Weltrangliste: 22
  • Christian Schumach (42) mit dem zwölfjährigen Holsteiner Wallach Te Quiero SF v. Totilas. Mit Te Quiero SF startete er 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio und bei der EM in Hagen. Jetzt steht die dritte EM für Christian Schumach an. In diesem Jahr waren sie schon mehrfach siegreich: in der Kür in Gössendorf (Kür), im Grand Prix in Stadl Paura und in St. Margarethen im Grand Prix und in der Kür. Weltrangliste: 55

Portugal

2017 beendete das portugiesische Team die EM-Mannschaftswertung auf Platz sechs, das war bisher die höchste Rangierung bei Europameisterschaften. Das sind Portugals vier Dressurreiter:

  • Jeannette Jenny (47) mit Damasco, ein fünfzehnjähriger Lusitano Hengst v. Quo-Vadis. Zuletzt gingen die beiden im Mai beim CDI3* in Samora Correia, Lezirias am Start und wurden jeweils Zweite im Grand Prix und in Grand Prix Special. In Riesenbeck feiert Jeanette Jenny Championats-Debut. Weltrangliste: 132
  • João Pedro Moreira (38) und der zehnjährige Oldenburger Wallach Zonik Hit v. Zonik. 2022 vertraten die beiden Portugal bei der WM in Herning. Es ist die erste Europameisterschaft für Joao Moreira. Zuletzt wurden Zonik Hit und der beim CDI5* in München Riem Sechste im Grand Prix Special und Neunte im Grand Prix. Weltrangliste: 83
  • Maria Pais do Amaral (36) mit Hot Hit OLD, ein zwölfjähriger Oldenburger v. Blue Hors Hotline, der von Frederic Wandres bis Grand Prix ausgebildet und dann an Maria Pais do Amaral verkauft worden war. Erste EM im Seniorenlager. Erst kürzlich wurden die beiden beim CDI3* in Crozet Zweite in der Kür und beim CDI4* in Hagen Vierte im Grand Prix Special. Weltrangliste: 119
  • Maria Caetano (37) und der dreizehnjährige Lusitano Hengst Fenix de Tineo v. Rubi. Das wird die siebte Senioren-EM für Maria Caetano, die auch schon dreimal bei Weltmeisterschaften startete. Mit Fenix de Tineo war sie bei der WM in Herning und auch bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einsatz. 2023 gewannen die beiden unter anderem beim CDI4* in Kronberg die Kür mit 75,200 Prozent. Weltrangliste: 54

Schweiz

Zum letzten Mal stand die Schweizer Dressur-Equipe 1990 auf einem Podium und zwar bei den Weltreiterspielen in Stockholm. Diese vier Reiter gehen in Riesenbeck an den Start:

  • Delia Eggenberger (43) mit Fairtrade, ein dreizehnjähriger Westfalen Wallach v. Fiderstep. Den Grand Prix beim CDI4* in Dielsdorf Zürich beendeten die zwei auf Rang fünf, in Achleiten wurden sie in der Kür und im Grand Prix mit Platz drei belohnt. Erste Championatserfahrung sammelten die beiden im letzten Jahr bei der WM in Herning. Weltrangliste: 156
  • Charlotte Lenherr (53) und Sir Stanley W, ein dreizehnjähriger Oldenburger Wallach v. Stedinger. Zuletzt gingen sie beim CDI4* in Crozet an den Start, hier wurden sie jeweils Dritte im Grand Prix und im Special. Lenherr startet zum dritten Mal bei Europameisterschaften. Mit Sir Stanley W nahm sie letztes Jahr bei den Weltmeisterschaften In Herning teil. Weltrangliste: 131
  • Charlotta Rogerson (25) mit der dreizehnjährigen KWPN-Stute Famora v. Blue Hors Zack. Erste Senioren EM. Das Paar startet erfolgreich in U25- Prüfungen, unter anderem gewannen sie in Stadl Paura und in Le Mans die Intermediaire II. In Le Mans zusätzlich auch den U25 Grand Prix. Weltrangliste: 365
  • Estelle Wettstein (27) mit Quaterboy, ein dreizehnjähriger Oldenburger Wallach v. Quaterback. Auf CDI4* Niveau startet sie mit Quaterboy dieses Jahr unter anderem in Mannheim: Platz acht im Grand Prix und Platz sieben im Special. Fast jährlich nahm Wettstein, die auch im Springsattel erfolgreich ist, an Nachwuchs-Europameisterschaften teil. 2018 dann das Senioren-Championatsdebut bei der WM in Tryon, es folgten zwei EMs und die Olympischen Spiele in Tokio. Weltrangliste: 123

Finnland

2021 beendete das finnische Team die Mannschaftswertung in Hagen auf Platz sechs. Diese vier Dressurreiter schickt Finnland nach Riesenbeck, um an diese Leistung anzuknüpfen:

  • Emma Kanerva (38) mit dem zwölfjährigen ZfDP- Hengst Greek Air v. Gribaldi. Riesenbeck wird die fünfte EM für die Finnin, die lange bei Hubertus Schmidt geritten ist und schon an zwei Weltmeisterschaften und an den Olympischen Spielen 2012. Zuletzt gewann sie mit Greek Air beim CDI4* in Neustadt Dosse den Grand Prix und den Grand Prix Special mit über 73 Prozent. 2022 starteten sie schon bei der WM in Herning, 2021 bei der EM in Hagen und 2018 bei der WM der siebenjährigen Dressurpferde in Ermelo. Weltrangliste: 25
  • Henri Ruoste (41) musste seinen Campari, fünfzehnjähriger Hannoveraner Hengst v. Concetto, zurückziehen. An seiner Stelle rückt der Finnische Meister Ville Vaurio und G-Star nach. Weltrangliste: 104
  • Anna Tallberg (27) und der dreizehnjährige dänische Wallach Grevens Zorro v. Blue Horse Zack. In dieser Saison starteten die beiden auf 3* Niveau. In Falsterbo wurden sie Vierte im Grand Prix und Achte in der Kür, in Hagen Dritte im Grand Prix und Fünfte im Special. Teil der finnischen Mannschaft war sie bisher bei der EM in Hagen und der WM in Herning, das jeweils mit Grevens Zorro. Weltrangliste: 236
  • Yvonne Österholm (43) und Ironman H, ein zehnjähriger KWPN-Hengst v. Bordeaux. Die beiden waren siegreich im Grand Prix und in der Kür beim CDI3* in Ypäjä (FIN). Beim CDI4* in Lier erritten sie je Platz fünf im Grand Prix und im Special. Unter Yvonne Österholm startete Ironman H fünf- und sechsjährig bei der Jungpferde-WM in Ermelo. Weltrangliste: 429

Ungarn

Für Ungarn gab es bisher noch keine EM-Medaillen. Diese vier Reiter gehen in diesem Jahr an den Start:

  • Máté Garai (32) mit dem dreizehnjährigen dänischen Hengst Galleria’s Vincent Maranello v. Blue Hors Zack. Im Juli belegten die beiden beim CDI3* in Neu Anspach Platz sechs im Grand Prix und Rang zwei im Grand Prix Special. Máté Garai feiert in Riesenbeck Championatsdebut im Seniorenlager. Weltrangliste: 320
  • Anikó Komjáthy-Losonczy (41) mit Dior S, ein fünfzehnjähriger KWPN-Wallach v. Spielberg. Sie reitet in Riesenbeck ihr dritte EM. Mit Dior S nahm sie 2022 bei der WM in Herning und 2021 bei der EM in Hagen teil. In diesem Jahr gewannen die zwei im Grand Prix beim CDI3* in Samorin und wurden beim CDI3* in Neu Anspach Dreizehnte im Grand Prix. Weltrangliste 203
  • Benedek Pachl (24) und die fünfzehnjährige ungarische Stute Donna Friderika v. Don Frederico. Mit ihr startete Pachl 2021 bereits bei der EM in Hagen. Kürzlich gewannen sie beim CDIO3* in Pilisjászfalu die Kür und wurden Dritte im Grand Prix Special. Weltrangliste: 121
  • Nikolett Szalai (34) mit dem achtzehnjährigen Hannoveraner Wallach Willy The Hit v. Wolkenstein II. Es werden die dritten Europameisterschaften für Szalai, bisher ging er jedes Mal mit Willy The Hit an den Start. Beim CDI3* in Samorin platzierten sie sich auf dem dritten Platz im Grand Prix und in Mariakalnok (HUN) auf Rang zwei im GP Special und Rang drei im Grand Prix. Weltrangliste: 306

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.