10 Millionen Australische Dollar! Weltrekordpreis für Jährlingstute auf Auktion ein Rückkauf?

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Winx Stutjaehrling AUSTRALIEN AUKTION

Easter Yearling Auktion in Sydney: 10 Millionen Australische Dollar für eine Tochter der Rennstute Winx. (© Screenshot YouTube)

Ihre Mutter ist eine Legende unter den Rennpferden wurde einst als „bestes Pferd der Welt“ bezeichnet: Eine einjährige Tochter der Vollblutstute Winx hat auf einer Auktion in Australien zehn Millionen Australische Dollar gekostet. Dabei wechselte sie nicht ganz vollständig den Besitzer.

10 Millionen Dollar, australische Dollar, gut sechs Millionen Euro, hat ein Jährling auf der Inglis Easter Yearling Vollblüter Auktion in Australien gekostet. Ein Preis, der nicht von ungefähr für die einjährige Stute bezahlt wurde. Die Veranstalter sprechen von einem Weltrekord. Noch nie ist ein Stutjährling so teuer in einem Auktionsring zugeschlagen worden.

Gerade im Rennsport sind die Verwandten das wichtigste Kriterium bei den Auktionen. Insofern konnte die Pierro-Tochter einiges in die Waagschale werfen. Ihr Vater wird aufgrund seiner Nachkommenleistung sowie der eigenen Rennkarriere auf der südlichen Hemisphäre hoch eingeschätzt. 82.500 Dollar waren zu zahlen, wenn man 2023 den Hengst als Partner seiner Zuchtstute auserkoren hatte.

10 Millionen Dollar für Jährling aus der „Super-Mama“

Doch noch bedeutender ist die Mutter der Jährlingsstute, die für 10 Millionen Dollar versteigert wurde: Winx. Die 2011 geborene Stute ging in 43 Rennen an den Start und siegte dabei 37 mal, 33 Rennen davon in Folge. In 25 Gruppe-1-Rennen war sie nicht zu schlagen. Das ist ein Weltrekord. 2016 galt sie als das beste Rennpferd der Welt. Daran sollte sich 2017 und 2018 nicht ändern. Über 26 Millionen Australische Dollar hat Winx in ihrer Zeit auf der Rennbahn zusammengelaufen.

Nach einer Todgeburt brachte sie 2023 ein Stutfohlen zur Welt. Als Lot 391 wechselte diese Braune nun den Besitzer. Wobei sie nicht komplett neue Eigner hat. Debbie Kepitis, die die Zuchtstätte Woppitt Bloodstock betreibt, hält Anteile an der Mutterstute Winx. Sie war also anteilig Ausstellerin des Jährlings. Während der Auktion bot sie dann aber auf die Braune. „Wir haben sie zur Auktion gestellt, und in den letzten Wochen begann die ganze Familie, unsere Tochter und unsere Enkelin sie zu vermissen“, erläuterte sie. „Wir haben einfach beschlossen, wenn es irgendwie geht, kaufen wir sie, wenn wir sie bekommen könnten“.

Die Stute soll ins Training zu Chris Waller gehen. Er hatte auch die Mutter Winx betreut. Winx wurde vor allem die durch ihre enorm hohe Frequenz beim Galoppieren bekannt. Ihr Galoppsprung war mit gemessenen 6,76 Metern vergleichsweise kurz. Andere Legenden im Rennsport wie Black Caviar und Phar Lab „meterten“ 8,5 Meter pro Galoppsprung weg. Allerdings, das wurde wissenschaftlich belegt, schaffte Winx 14 Galoppsprünge innerhalb von fünf Sekunden. Ihre prominenten Kolleginnen und Kollegen kamen nur auf zwölf.

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).