Ermittlungen wegen Tierquälerei gegen brasilianischen Dressurreiter Leandro Aparecido da Silva

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Dier brasilianische Reiterverband beschäftigt sich momentan mit einem Fall von mutmaßlicher Tierquälerei. Im Fokus steht der Dressurreiter Leandro Aparecido da Silva, der sein Land unter anderem schon bei den Olympischen Spielen vertrat.

Wie Eurodressage zuerst berichtete, ist im Internet ein Video aufgetaucht, auf dem Leandro Aparecido da Silva auf einem kleinen Pony reitet. Zu sehen ist, wie der Dressurreiter immer wieder ruckhaft an den Zügeln zieht, augenscheinlich um das Pony zu maßregeln. Im Hintergrund ist Gelächter zu hören. Ein weiteres Video zeigt, wie der Sohn des Brasilianers auf dem selben Pony springt. Am letzten Hindernis stürzt das Pony, überschlägt sich und landet auf Kopf und Rücken.

Leandro Aparecido da Silva nahm unter anderem an den Olympischen Spielen 2008 in Hongkong sowie den Weltreiterspielen 2018 in Tryon teil. Nachdem die beiden Videos viral gingen, musste der 44-Jährige viel Kritik einstecken. Auf den Sozialen Medien verteidigte er sich: Er habe das Pony nur korrigieren wollen, weil es zuvor seine zweijährige Tochter gebissen habe. Er habe das Tier aber weder verletzt noch Gerte oder Sporen benutzt. „Ich konnte es nicht korrigieren, indem ich ihm ein Zuckerstückchen gebe. Eine Korrektur ist eine Korrektur. Ich habe es nicht geschlagen oder bin aggressiv geworden“, verteidigt sich der Brasilianer. Das Pony sei als Hengst gekauft worden, aber inzwischen kastriert und nun ruhiger. Man kümmere sich sehr gut um es, es sei ein „Teil der Familie“.

Inzwischen beschäftigt sich auch der brasilianische Reiterverband mit den Vorwürfen. Der Oberste Gerichtshof für Sportjustiz (STJD) soll nun über eine mögliche Sperre für Aparecido da Silva entscheiden. Letzterer hat sich laut eigener Aussage eine Teilnahme bei Olympia 2021 zum Ziel gesetzt, für das sich Brasilien mit einem Einzelstartplatz in der Dressur qualifiziert hat.

Quellen: Eurodressage, UOLmen’s jordan retro release dates | nike factory outlet pottstown pa

  1. S. Herzog

    Diesem Menschen gehört keine Sperre verordnet, sondern ein Tierhaltungsverbot. Das Video ist grausam anzuschauen. Dass das Pony seine Tochter gebissen haben soll, ist keine Ausrede für eine solche Quälerei des Ponys. Und dass sein Sohn dieses kleine Pony springt, schlägt dem Fass an Unverständlichkeit noch den Boden aus. Dieser Familie gehört ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen! Meine ganz persönliche Meinung!

  2. D.Huber

    Hatte selbst einen Shetty, der anfangs zwickte… weil ihn der Sohn des Vorbesitzers (Kinder sind leider mal grob, weil sie es noch nicht besser wissen – die Erwachsenen sind hier gefragt) oft ungerecht behandelt hat. Keiner muss sich zwicken lassen, das korrigiert man aber definitiv anders und vor allem sehr prompt. Die Videos zeigen eine klare Bestrafung mit Vorsatz und absolut unbeherrschtes Verhalten. Naheliegend, dass auch die anderen Pferde beizeiten in den „Genuss“ dieser Unbeherrschtheit kommen. Eine lange!!! Sperre ist m. E. ein MUSS. Ja, und besser die Herren würden die Sportart wechseln.

  3. Sylvie

    Das ist wieder mal zum K*** und die Ausreden, die der Herr da krampfhaft sucht, sind sowas von schal! Das Pony wird diese „Maßregelung“, die in absolut keinem zeitlichen oder kausalen Kontext zu dem Zwicken steht, NICHT verstehen. Aber das wird der Reiter wissen, das Pony ist einfach ein Opfer von Machtdemonstration und ungezügelter Wut. Der Reiter redet sich hier um Kopf und Kragen, weil er erwischt wurde. Unnötig zu erwähnen, dass auch die Kinder mit diesem mangelndem Respekt vor Lebewesen aufwachsen und es als normal und gerechtfertigt empfinden werden. Ebenfalls unnötig zu sagen, dass dies kein Einzelfall sein wird, weder was das Pony angeht, noch die Art und Weise. Der Sturz hätte dem Pony das Leben kosten können, auch das wird nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sogar als lustig empfunden – das kommt es mir echt hoch! Sollte dies keine Konsequenzen haben, macht sich die FEI einmal mehr komplett unglaubwürdig.

  4. Andreas

    Das Video ist wirklich grausam. Wie ein internationaler Dressurreiter so etwas machen kann, ist mir ein Rätsel. Korrektur ? Nicht aggressiv? Was zum T… soll das sonst sein? Wie Sylvie schon schrieb, wird das auch den Kindern den falschen Umgang mit Tieren beibringen.
    Komplettes Tierhaltungsverbot wäre meines Erachtens wirklich angebracht.
    Kann mir aber nicht vorstellen, daß er von einem Verband (und schon gar nicht von der FEI) hart bestraft werden wird… Vielleicht gibt es eine „Geldstrafe“?

  5. babieca

    <<Ich habe es nicht geschlagen oder bin aggressiv geworden“, verteidigt sich der Brasilianer.<<

    Sprach der Mann, der das Shetty mit dem Zügelende verdrosch. Ab 0:17 im 1. Video.

  6. Carmen Fischer

    das hat mit Ausbildung oder Maßregelung nichts zu tun. Das Pony kann aus der Aktion nicht lernen, das es nicht beißen darf. Eine reine Machtdemonstration!

  7. ursula machner

    da kommen jedem echten pferdefreund die tränen. das video verfolgt mich schon tagelang! dieser gemeine, große kerl auf dem kleinen tierchen, viel zu schwer mit seinen langen beinen, und das pony trippelt und hoppelt verzweifelt umher und weiß garnicht, was es tun soll! dann wird es brutal in den mundwinkeln gerissen, und so was will ein dressurreiter sein? was der mit seinen „großen“ pferden zuhause treibt, wenn keiner zusieht, wollen wir garnicht wissen. dem gehören sämtliche pferde weggenommen, eine saftige geldstrafe + lebenslanges reitverbot. und sein sohn ist genauso blöd, hat wahrscheinlich mit seinen langen beinen den 2. sprung gerissen, so daß das pferdchen furchtbar gestützt ist. er hätte sich das genick brechen können. vielleicht hat er auch einen schaden davongetragen, wer weiß. würde mich interessieren, was unsere dressurreiter wie ingrid klimke oder doro schneider zu diesem video sagen. die FEI soll sich endlich mal auf die seite der hilflosen pferde stellen, nicht immer nur zu den sog. reitern halten!


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